Hochzeitsplanung

  • Ich bin nicht neidisch. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich sehr viel unabhängiger als die Millionärsgattin, die gar nicht arbeitet. Obwohl sie sehr viel mehr Geld hat. Sie kann i.d.R. nicht einfach gehen, wenn der Mann blöd ist. Reiche Männer wissen nämlich sehr oft, wie sie ihr Geld schützen können durch zB wasserdichte Eheverträge.


    Ich kann heute direkt gehen/meinem Mann den Koffer vor die Tür stellen. Kinderbetreuung ist geregelt (ok. Ist auch nicht mehr so viel nötig, aber ich habe bei beiden Kindern immer Vollzeit gearbeitet). Geld verdiene ich genug. Das ist meine persönliche Freiheit.
    Wenn Frauen in Teilzeit sagen, sie können ja jederzeit in Vollzeit zurück, dann ist das manchmal auch ein Trugschluss. Netzwerke, um die Kinder gut zu betreuen, muss man nämlich allmählich aufbauen und die sind nicht auf einmal da, wenn man ab Halbjahr x plötzlich in Vollzeit wechseln muss. Das Risiko wäre mir persönlich viel zu groß!


    Unsere Beziehung lebt auch ein Stück davon, dass mein Mann weiß, wie unabhängig ich bin.

  • Nein, ich bin nicht neidisch. Ich mag meinen Lebensstandard (schrieb ich ja schon) und meine Freiheit. Ich mag es, dass ich finanziell nicht abhängig von meinem Mann bin.

    Worauf sollte ich neidisch sein? Auf ein Leben, das ich persönlich nicht möchte?


    Ich nehme mal an, diejenigen, die in TZ arbeiten, sind auch nicht neidisch auf mich. Die wollen ja auch nicht mein Leben. Ist ja auch ok so.

  • Ich bin nicht neidisch. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich sehr viel unabhängiger als die Millionärsgattin, die gar nicht arbeitet. Obwohl sie sehr viel mehr Geld hat. Sie kann i.d.R. nicht einfach gehen, wenn der Mann blöd ist. Reiche Männer wissen nämlich sehr oft, wie sie ihr Geld schützen können durch zB wasserdichte Eheverträge.


    Ich kann heute direkt gehen/meinem Mann den Koffer vor die Tür stellen. Kinderbetreuung ist geregelt (ok. Ist auch nicht mehr so viel nötig, aber ich habe bei beiden Kindern immer Vollzeit gearbeitet). Geld verdiene ich genug. Das ist meine persönliche Freiheit.
    Wenn Frauen in Teilzeit sagen, sie können ja jederzeit in Vollzeit zurück, dann ist das manchmal auch ein Trugschluss. Netzwerke, um die Kinder gut zu betreuen, muss man nämlich allmählich aufbauen und die sind nicht auf einmal da, wenn man ab Halbjahr x plötzlich in Vollzeit wechseln muss. Das Risiko wäre mir persönlich viel zu groß!


    Unsere Beziehung lebt auch ein Stück davon, dass mein Mann weiß, wie unabhängig ich bin.

    DAs ist bei manchen vielleicht der Fall. Nicht bei allen. Ich hatte immer Betreuung und ein Netzwerk, jetzt sind die Kinder ja Teenager, da brauche ich das nicht mehr.


    Aber ja, ich kann und konnte auch immer meinem Mann die Koffer vor die Tür stellen. Geld könnte ich ab nächstem Schuljahr genug verdienen. Man darf ja auch nicht den Unterhalt außer Acht lassen, den man bekommt.


    Aber ich habe eine Verständnisfrage: Wenn es ein Problem ist, ab nächstem Halbjahr eine Betreuung zu haben, warum geht das denn jetzt? Also ihr habt doch jetzt alle eine Betreuung und ein Netzwerk, dann hättet ihr die doch genauso, wenn ihr jetzt Teilzeit arbeiten würdet und erst ab nächstem Halbjahr Vollzeit?


    Meine Kinder waren z.B. immer bis nachmittags im Kindergarten, später in der OGS und wenn es mal lange Konferenzen gab etc. hatte ich da mein Netzwerk. Aber da ich ja als Teilzeitkraft an allen Konferenzen teilnehme, würde sich da für mich jetzt gar nicht so viel ändern. Nachmittagsunterricht habe ich ja als Teilzeitkraft auch.


    Was sich für mich verändern würde: 3 Korrekturen mehr. Das war in meiner Vollzeitzeit die Hölle! Ich habe gefühlt nichts anderes mehr getan, das möchte ich nie wieder machen!

  • Sissymaus Ich finde es - sagen wir mal interessant -, dass du über die „Millionärsgattin“ schreibst, während ich lediglich „Leute mit viel Knete“ erwähnte.


    Auch, dass du über deine Unabhängigkeit von deinem Mann schreibst, ist ein Zeichen dafür, dass auch hier die alten Rollenbilder voll greifen, während diejenigen, die sich freiwillig für eine bestimmte Variante entscheiden, abwertend oder zumindest sehr kritisch betrachtet werden.


    Wenn ein Paar das Risiko eingeht, eine Ungleichverteilung zu leben, dann gibt es dafür bei Trennung die gesetzlichen geregelten Ausgleiche (die aber für den weniger verdienenden eher schlecht sind) oder Eheverträge jedweder Art.


    Ich finde es schon sehr bedenklich, dass hier Userinnen meinen, sie müssten ihr Lebensmodell rechtfertigen - sei es, dass sie die Hausfrau- und Mutter- oder Teilzeitarbeitende- oder Vollzeitarbeitende- oder was auch immer -Rolle für sich entschieden haben.


    Meiner Erfahrung nach gibt es kaum Männer, die glauben, sich in dieser Weise erklären zu müssen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Wie kommst du darauf, dass du bei gleichen Verdienstmöglichkeiten nachehelichen Unterhalt bekommen würdest?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich habe mich darüber nicht wirklich abschätzig geäußert. Zumindest nicht bewusst.

    Ich sehe halt, dass die meisten es " nicht nötig" haben mehr zu arbeiten, weil der Mann genug verdient.

    Nur ich sehe aktuell in meiner Umgebung wie dann doch die ein oder andere Beziehung zerbricht und da sind dann oftmals die Frauen die dummen.

    Das finde ich sehr traurig. Die Mädels sind dann auch überrascht, dass der vorher so verständnisvolle Partner auf einmal gar nicht " anerkennt " was " Frau" für die Familie geopfert hat und das Geld nicht mehr so locker rüberschieben will.

    Bei uns Lehrern geht es mit der Aufstockung tatsächlich leichter als in anderen Bereichen.

    Im Endeffekt muss jeder sein Modell leben.

    Ich persönlich lebe gern so. Ich neide den Superreichen gar nichts. Aber ich bin durchaus zum Teil sprachlos was man alles so erreichen kann.


    Ich hatte auch bisher nie den Wunsch zu reduzieren.

    Für mich ist es so wie es ist gut. Ob sich das mal ändert..Keine Ahnung.

    Mein Mann kommt auch aus einem Haushalt mit altem Rollenklischee. Mutti war daheim. Er hat mir " damals" gesagt, dass ich nicht arbeiten müsse. Fand ich strange. Er wollte zuerst auch die Kinder nicht so früh in die Kita geben. Mittlerweile ist er da anderer Meinung nach 3 Kindern, die die Kita ohne Schäden verlassen haben😀.

    Er findet es jetzt natürlich doch gut, dass ich mitarbeite und wir uns viele Dinge erfüllen können, die sonst so nicht möglich gewesen wären.

    Und das ist doch für alle ein Gewinn, wenn alle zufrieden sind.

  • Unabhängig ist man, wenn man die Wahl hat. Egal, wie man sich entscheidet.


    Blöd ist, wenn man Vollzeit arbeiten MUSS, weil es sonst vorne und hinten nicht reicht.

    Oder, wenn man Teilzeit arbeiten MUSS, weil einen jemand unter Druck setzt z.B.


    Man gibt seine Unabhängigkeit oder Emanzipation ja nicht auf, weil man sich für ein bestimmtes Modell freiwillig entscheidet.

    Ich arbeite einfach nicht gerne Vollzeit in dem Beruf unter diesen Bedingungen. Für mich ist es Freiheit, das nicht tun zu müssen.


    Massiv unter Druck setzten würde mich es, wenn ich Vollzeit arbeiten müsste, um der Gesellschaft jetzt was zu beweisen.

  • Wie kommst du darauf, dass du bei gleichen Verdienstmöglichkeiten nachehelichen Unterhalt bekommen würdest?


    Gar nicht. Ich meine den Unterhalt für die Kinder. Der ist verpflichtend und gar nicht mal so wenig.

  • Nun Altersarmut ist weiblich: Warum? Weil die Aufteilung bei Scheidung immer so fair ausgeht?

    Aber was stört dich denn daran, wenn das anderen passieren sollte? Du kannst doch für dich anders sorgen.


    Andere gehen vielleicht das Risiko gerne ein. Und sichern sich auf andere Weise ab.

  • Wer? Ich? Ich will überhaupt keinen Unterhalt haben.

    Sorry, das ging an Anna Lisa. Hat sie ja schon erkannt und beantwortet.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Gar nicht. Ich meine den Unterhalt für die Kinder. Der ist verpflichtend und gar nicht mal so wenig.

    Stimmt. Und er ist für die Kinder zu verwenden.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Aber was stört dich denn daran, wenn das anderen passieren sollte? Du kannst doch für dich anders sorgen.


    Andere gehen vielleicht das Risiko gerne ein. Und sichern sich auf andere Weise ab.

    Ist in Ordnung. WENN man sich anders absichert. Meine Erfahrungen haben anderes gezeigt.

  • Wenn solche Frauen dann von Sozialleistungen abhängig sind, geht es uns schon etwas an.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Er wollte zuerst auch die Kinder nicht so früh in die Kita geben. Mittlerweile ist er da anderer Meinung nach 3 Kindern, die die Kita ohne Schäden verlassen haben😀.

    Dann hätte er ja zu Hause bleiben können.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ein bisschen Neid scheint bei einigen schon dabei zu sein, wie ich das herauslese. Ansonsten würde man sich doch nicht derart echauffieren über Teilzeitkräfte, insbesondere über Millionärsgattinnen, über "Damen, die reich heiraten" etc pp. Es könnte einem doch egal sein.


    Ich arbeite auch Teilzeit, allerdings habe ich nur ein paar Stunden reduziert. Vermutlich gehe ich in ein, zwei Jahren auf Vollzeit hoch. Und wisst ihr was? Es ist mir herzlich egal, wer bei uns Teilzeit und wer Vollzeit arbeitet, und wer reich geheiratet hat oder wer "hobbymäßig" nur zwei Tage an der Schule ist. Es tangiert mich einfach nicht. Kann doch jeder machen, wie er will.

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