Hochzeitsplanung

  • Guten Abend, mit Begeisterung lese ich schon viele Monate heimlich im "Lehrerforum" mit und habe nun doch - tatsächlich ;) - selbst eine Frage.

    Ich beabsichtige im Frühjahr 2023 zu heiraten und würde gerne, im Zuge der Orga, erfahren, welche beamtliche Dienstbefreiung es hierfür gibt?

    Sprich, wenn die Trauung an einem Freitag stattfindet und die Hochzeitsfeier an einem Samstag, erhalte ich als verbeamteter Lehrer in NRW automatisch an jenem Freitag "frei"?

    Wie schaut es aus, wenn ich an diesem Tag offiziell keinen Unterricht habe - "verfällt" dann der womöglich "freie Tag"?

    Bei einem Wohnortwechsel kann ich meinen "zustehenden freien Tag für Ummeldung etc." auch nehmen, wenn es passt - wird zumindest an unserer Schule so gehandhabt.

  • Also bei uns an der Schule würde dann der freie Tag verfallen. Du brauchst ja nicht freigestellt zu werden um teilzunehmen, und eine Freistellung für einen beliebigen Tag ist da nicht inkludiert. Es gibt aber bestimmt auch Schulleitungen die tiefer in die Trickkiste greifen.


    (Meine Schulleitung hat mir dafür für die Trauung meiner Schwester freigegeben, oder die Beerdigung meiner Oma, was sie ja nun mal nicht müsste.)


    Aber warum fragst du die Schulleitung nicht selbst?

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    • Offizieller Beitrag

    Ich stehe gerade rechtlich auf dem Schlauch. *ähm*


    Also: natürlich würdest ich es einrichten, dass du an dem Freitag frei hast. Aber ... wo steht das? Bei den Aufzählungen zum Sonderurlaub steht die eigene Hochzeit explizit nicht drin.

    Ich nehme mal an, dass die Begründung ist: die eigene Hochzeit kann man planen und dann hat man als Lehrer einen Tag in den Ferien zu nehmen. Oder?


    Also: nach meinem Dafürhalten hast du kein Anrecht auf einen freien Tag für deine Hochzeit, sondern bist vom Good-will des Schulleiters abhängig.


    kl. verwirrter Frosch


    Nachtrag: und damit beantwortet sich eigentlich auch automatisch deine Frage. Wenn du keinen Anspruch auf einen freien Tag hättest, kannst du ihn auch nicht verschieben ... es sei denn, dein Schulleiter und dein Team organisieren das irgendwie.

  • Sorry, aber ich bin verwirrt. Wenn die Trauung an einem Schultag stattfindet,finde ich deinen Wunsch nach Freistellung nachvollziehbar (aber eben immer noch als Sonderurlaub auf Antrag) Es liest sich aber so, als würdest du dir vor allem gern einen Tag für die Orga der Hochzeit frei nehmen, weil du dich so stark auf das "Verfallen" konzentrierst.

    • Offizieller Beitrag

    An meiner Schule bekommen / haben die Kolleg*innen einen freien Tag bekommen (keine Ahnung, ob es nach dem SL-Wechsel anders ist, vermutlich nicht, er ist "familienfreundlicher"), auch gerne einen anderen Tag irgendwann, wenn man selbst so rücksichtsvoll ist, am Wochenende zu heiraten.
    Also: Fragen kostet nichts.

  • Ich habe vor ca. einem Jahrzehnt in den Ferien geheiratet und keinen nachträglichen freien Tag bekommen.

    Unserer Tochter wurde auf einem Samstag geboren, mein Mann hat dafür auch nicht nachträglich den Tag freibekommen, den man bei "Niederkunft der Ehefrau" bekommt. Argument der SL: Das Kind ist ja schon da, Sie brauchen also keinen freien Tag um bei der Geburt dabei zu sein.


    Bei der vor-vorletzten SL habe ich auch nicht für die Beerdigung meiner Oma freibekommen, da wurde die Beerdigung dann so gelegt, dass ich trotzdem kommen konnte. Die aktuelle SL hat mir für die Hochzeit meines Bruders den Tag der Hochzeit freigegeben. Einzige Bedingung: ausreichend Vertretungsaufgaben stellen, was ja aber, da planbar, kein Problem war.

  • Ich würde als Schulleitung die eigene Hochzeit nicht als wichtigen Grund akzeptieren.


    Bzw. Ich käme gar nicht auf die Idee das als "dringend" zu sehen. Als hätte man nicht genug frei, um entspannt zu heiraten.

  • In Corona-Hochzeiten (pun intended!) schon. Da war so manches kaum noch effektiv planbar.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde als Schulleitung die eigene Hochzeit nicht als wichtigen Grund akzeptieren.


    Bzw. Ich käme gar nicht auf die Idee das als "dringend" zu sehen. Als hätte man nicht genug frei, um entspannt zu heiraten.


    Da ich selbst nie auf die Idee gekommen wäre, an einem Werktag zu heiraten und sogar ein langes "freies" Wochenende hatte, damit Gäste die Brückentage schön haben, habe ich nur irgendwann meine SL "informiert" und mir wurde dieser Tag angeboten. Ich weiß von mehreren anderen (wir hatten eine Heiratswelle eine Zeit lang), die auch einen Tag bekommen haben (zum Beispiel den Montag).
    Ich hätte nicht danach gefragt, aber man weiß doch im Kollegium manchmal, wie es bei anderen gehandhabt wird (von der selben SL im ähnlichen Zeitraum). Da mir der Tag danach spontan gestrichen worden ist und ich dafür etwas sehr Wichtiges absagen musste (und den anderen KuK nicht), wäre ich natürlich auch froh gewesen, wenn sowas einem offiziell "zustünde" und nicht einfach nur einigen Menschen gegeben wird, nach Gutdünken.
    Da kommt man immer wieder auf die paar Tage im Jahr, die man frei legen dürfte...

  • Wie schon geschrieben. Ein Anrecht gibt es nicht.

    Die meisten SL würden es wahrscheinlich intern irgendwie möglich machen, aber eine Hochzeit ist ja meist nicht so spontan und eilig, dass man den Termin nicht in die Ferien legen könnte.


    Aber eins ist sicher. Es " verfällt" nichts, da du eh keinen offiziellen Anspruch hast.

    • Offizieller Beitrag

    Wie kann ein sein, dass eine Schulleitung spontan freie Tage gewährt, wenn es laut Gesetz dafür keinen Sonderurlaub gibt?

    Bei einem guten Kollegium geht sowas.

  • Also ich habe keinen Tag frei bekommen, kenne bei uns auch keinen. Ich habe einfach in den Sommerferien geheiratet. Dann hat man anschließend auch genügend Zeit für die Flitterwochen.

  • Bei der vor-vorletzten SL habe ich auch nicht für die Beerdigung meiner Oma freibekommen, da wurde die Beerdigung dann so gelegt, dass ich trotzdem kommen konnte. Die aktuelle SL hat mir für die Hochzeit meines Bruders den Tag der Hochzeit freigegeben. Einzige Bedingung: ausreichend Vertretungsaufgaben stellen, was ja aber, da planbar, kein Problem war.

    Das finde ich ziemlich daneben von der SL :heul: So oft kommt das ja auch nicht vor.


    Ich hab zB anstandslos frei bekommen für die Einschulung meines jüngsten Sohnes. Das sind nun mal Termine, die ich nicht beeinflussen kann und bei denen ich aber gern dabei bin. Gottseidank sieht unsere SL das auch so.

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