Tarifrunde eingeläutet

    • Offizieller Beitrag

    Und wie viel müsstest du draufzahlen, damit die Anmeldung für die Putzkraft von Interesse wird? Oder bezahlst du jetzt schon so viel, dass sie fürs Alter vorsorgen kann, bei Krankheit und Unfall abgesichert ist und in ihrem Urlaub weiter verdient?

    s3g4 hat eben auf das Problem hingewiesen. Die meisten bräuchten mehrere Minijobs nebeneinander und es geht in der Größenordnung nicht.
    Sonst gibt es ganz tolle Rechner im Netz. Es ist doch klar, dass die Mehrkosten im Vergleich zur "Bar auf die Hand-Methode" auf meine Kosten geht. Verrückterweise möchten einige Menschen lieber 2 Euro mehr die Stunde als einen Beitrag in die Rente. (Nein, auf kurze Sicht nachvollziehbar).

    • Offizieller Beitrag

    Warum? Wenn du dafür 20% von der Gesamtsumme von der Steuer wiederbekommst, sparst du sogar z.T.

    Hä?

    Zuerst gehen die Kosten auf mich (was aber absolut okay ist, ich bin in dem Moment Arbeitgeberin und trage Verantwortung der Putzkraft und dem Staat gegenüber). Das habe ich nicht negativ kommentiert.

    Wie sich das dann auf meine Steuererklärung auswirkt, ist ein späterer Schritt.

  • Da ja die Übertragung auf Beamte noch später war als der Beschluss für die Angestellten und das da schon nicht geklappt hat, ist das eher unwahrscheinlich. Bei uns ist meine ich z.B. Kassenschluss schon am 9.

    Danke für die Antwort!

    Ich habe auf jeden Fall mehr Geld bekommen als sonst. Komisch.

  • Dann könnte sie sich damit selbstständig machen und schon ist das kein Problem mehr.

    Kenne viele, die das getan haben,

    Hätte, könnte, sollte. Die Realität sieht anders aus. Selbstständigkeit macht viele Angst, weil diese auch in Deutschland extra kompliziert gemacht wird.

  • Verrückterweise möchten einige Menschen lieber 2 Euro mehr die Stunde als einen Beitrag in die Rente. (Nein, auf kurze Sicht nachvollziehbar).

    Auch auf lange Sicht ist das nachvollziehbar. Aus der Rente bekommen schon Menschen, die jetzt zu Mindestlohn Vollzeit arbeiten so wenig heraus, dass sie mit Bürgergeld aufstocken müssen. Ich kann jeden Geringverdiener verstehen, der nicht in das System einzahlen will, aus dem er im Endeffekt nichts herausbekommt.

  • Auch auf lange Sicht ist das nachvollziehbar. Aus der Rente bekommen schon Menschen, die jetzt zu Mindestlohn Vollzeit arbeiten so wenig heraus, dass sie mit Bürgergeld aufstocken müssen. Ich kann jeden Geringverdiener verstehen, der nicht in das System einzahlen will, aus dem er im Endeffekt nichts herausbekommt.

    Nicht nur geringverdiener. Eines meiner Argumente Beamter zu werden, war genau dieses. Ich wollte aus dem Rentensystem raus. Alternativ wäre nur noch die Selbstständigkeit geblieben.

  • Es ist doch klar, dass die Mehrkosten im Vergleich zur "Bar auf die Hand-Methode" auf meine Kosten geht. Verrückterweise möchten einige Menschen lieber 2 Euro mehr die Stunde als einen Beitrag in die Rente. (Nein, auf kurze Sicht nachvollziehbar).

    Auf kurze Sicht ja, aber Schmidt ist ja weitsichtig und verdient gut. Er könnte eine Person für 520 Euro anstellen und zusätzlich schwarz Stunden arbeiten lassen.


    Im Ernst, zu behaupten, die Reinigungskraft wolle es doch nicht anders, ist doch ein schlechter Scherz.

  • Auch auf lange Sicht ist das nachvollziehbar. Aus der Rente bekommen schon Menschen, die jetzt zu Mindestlohn Vollzeit arbeiten so wenig heraus, dass sie mit Bürgergeld aufstocken müssen. Ich kann jeden Geringverdiener verstehen, der nicht in das System einzahlen will, aus dem er im Endeffekt nichts herausbekommt.

    Die Leute sind nicht versichert. Es ist doch ein Unterschied, ob die Nichte mal für 20 Euro babysittet, oder ob jemand ernsthaft von dem prekären Arbeitsverhältnis leben muss.

    • Offizieller Beitrag

    Im Ernst, zu behaupten, die Reinigungskraft wolle es doch nicht anders, ist doch ein schlechter Scherz.

    Tja, dann ist auch meine Stadt eine Insel?
    Wir finden KEINE Putzkraft, die bereit ist, ein paar Stunden die Woche angemeldet zu arbeiten.
    Die Anzahl der Anzeigen "biete Putzkraft" zeugt aber: das Personal ist zumindest im Grunde da.

    Die Leute sind nicht versichert. Es ist doch ein Unterschied, ob die Nichte mal für 20 Euro babysittet, oder ob jemand ernsthaft von dem prekären Arbeitsverhältnis leben muss.

    Wer davon leben muss, hat einen Vertrag mit einer Organisation, die die Aufträge entgegennimmt und weitervermittelt.
    Die meisten Menschen, die Putzstunden machen, sind über den Ehemann oder das Bürgergeld "abgesichert" (krankenversichert, usw..). Da ist es tatsächlich so, dass erstmal kein Interesse an eine Eingliederung in das Sozialversicherungssystem besteht.

  • Im Ernst, zu behaupten, die Reinigungskraft wolle es doch nicht anders, ist doch ein schlechter Scherz.

    Ich kenne eine Reihe an Leuten, die Putzhilfen beschäftigen, soweit ich weiß ist keine davon angemeldet, obwohl das die meisten gerne würden, denn für den Auftraggeber ist es deutlich vorteilhafter jemanden angemeldet zu beschäftigen, da die Mehrkosten minimal sind und man gleichzeitig steuerlich absetzen kann.

    Im ländlichen mag das noch anders sein, aber in größeren Städten ist es praktisch unmöglich jemanden zu finden, der bereit ist angemeldet zu arbeiten. Die einzige Chance ist die Beauftragung über ein Unternehmen und da zahlt man dann 30€ pro Stunde für wechselndes Personal, das man sich nicht aussuchen kann.

    Wie man damit umgeht, muss jeder selber wissen, aber die Möglichkeit zur zur legalen Beschäftigung besteht faktisch nicht, man hat die Option jemanden schwarz zu beschäftigen oder selber zu putzen.

    Ich persönlich habe inzwischen alles was möglich ist automatisiert.

  • Die Leute sind nicht versichert. Es ist doch ein Unterschied, ob die Nichte mal für 20 Euro babysittet, oder ob jemand ernsthaft von dem prekären Arbeitsverhältnis leben muss.

    Und wo genau ist der unterschied?

  • Wie man damit umgeht, muss jeder selber wissen, aber die Möglichkeit zur zur legalen Beschäftigung besteht faktisch nicht, man hat die Option jemanden schwarz zu beschäftigen oder selber zu putzen

    Nach Berlin ziehen zur verwirrten susannea. Dort gibt es nur angemeldete.

  • Stellt euch doch nicht blöder als ihr seid.. die meisten bekommen Bürgergeld und machen das schwarz nebenbei mit der Putzerei..die wollen das auf keinen Fall anmelden.

    Ich hörte von dem Dilemma auch bei Freunden von uns ..


    Ich bin viel zu geizig.. Ich putze selbst .. ich mag auch keine fremden Leute, die in meinem Haus rumwuseln.

  • Stellt euch doch nicht blöder als ihr seid.. die meisten bekommen Bürgergeld und machen das schwarz nebenbei mit der Putzerei..die wollen das auf keinen Fall anmelden.

    Sag bloß. Kannst du das noch mal langsam erklären?

    Vielleicht mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation?

    Oder vielleicht Handpuppen?

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