Tarifrunde eingeläutet

  • Man kanns auch so sehen: Ohne Schwarzarbeit würde noch viel weniger laufen in Deutschland.

    Außerdem könnte das Maß an Schwarzarbeit ein Indikator dafür sein, dass der Staat den Menschen zu tief in die Tasche greift.

    oder das der Mensch zu gierig ist (und die Strafe zu gering).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • oder das der Mensch zu gierig ist.

    Ich empfinde es nicht als gierig keine Lust zu haben 42% des Bruttolohnes abzugeben. Ich finde das Konzept des sozialen Netzes prinzipiell gut und möchte keine amerikanischen Zustände, aber ein Mittelmaß wäre schon nicht schlecht.

  • Man kanns auch so sehen: Ohne Schwarzarbeit würde noch viel weniger laufen in Deutschland.

    Außerdem könnte das Maß an Schwarzarbeit ein Indikator dafür sein, dass der Staat den Menschen zu tief in die Tasche greift.

    Selten so einen Blödsinn gelesen.


    Ich wundere mich aber auch. Gefühlt hat man mind. bei 50% der Handwerker die Frage, ob mit oder ohne Rechnung. Beim Autohändler hatte ich es auch nie. Aber wir hatten zu Hause ein paar Kleinigkeiten, wo teilweise fast jeder gefragt hat.

  • Ich empfinde es nicht als gierig keine Lust zu haben 42% des Bruttolohnes abzugeben. Ich finde das Konzept des sozialen Netzes prinzipiell gut und möchte keine amerikanischen Zustände, aber ein Mittelmaß wäre schon nicht schlecht.

    Und du glaubst, das Problem würde bei 10 % nicht mehr bestehen?


    (Jeder, der schwarz arbeitet, glaubt, er wird schon nicht erwischt.)

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  • Ich kenne kaum jemanden, der tatsächlich noch nie etwas hat "schwarz" machen lassen.. kann natürlich auch an meinem Umfeld liegen.. aber es ist schon so, dass man da überlegt, wenn man so einiges an Geld sparen kann...

  • In der Gastro zahle ich jedenfalls konsequent mit Karte bzw. meide Barzahlungs-Restaurants.

    Ob Barzahlung oder Karte ist für den Aspekt "Schwarzarbeit" irrelevant.


    Entscheidend ist, ob Du unaufgefordert einen maschinell erstellten Bon bekommst, und wie dieser aussieht.


    Das muss auf dem Kassenbon (D)eines Restaurants stehen

    Vollständige Adresse und vollständiger Name Deiner Gastronomie

    Korrektes Datum und Uhrzeit der Belegausgabe

    Art der Bestellung (Gericht, Getränk) und Anzahl der Gerichte / Getränke (Menge)

    Fälliger Zahlbetrag und Steuerbetrag

    Rechnungsnummer bzw. Transaktionsnummer (fortlaufend)

    Seriennummer Deines Kassensystems oder Sicherheitsmoduls (TSE-Kassen)


    Es gibt noch einige wenige kleine Restaurants mit "offene Ladenkassen", die von der Bonpflicht ausgenommen sind. Die Inhaber unterliegen aber einer täglichen Dokumentationpflicht für das Finanzamt, was einen erheblichen zusätzlichen Aufwand darstellt und deshalb kaum noch Relevanz hat.

  • Ich kenne kaum jemanden, der tatsächlich noch nie etwas hat "schwarz" machen lassen.. kann natürlich auch an meinem Umfeld liegen.. aber es ist schon so, dass man da überlegt, wenn man so einiges an Geld sparen kann...

    Kann man ja i.d.R. gerade nicht, da die steuerliche Absetzbarkeit flöten geht. Von irgendwelchen Haftungsproblemen im Gewährleistungsfall oder auch bei Unfällen während der beauftragten Tätigkeit ganz zu schweigen. Die einzigen, die damit wirklich Geld sparen, sind die Ausführenden an sich....und diese machen sich der Steuerhinterziehung schuldig.

  • die Ausführenden an sich....und diese machen sich der Steuerhinterziehung schuldig.

    Und der Auftraggeber der Beihilfe. Damit wäre ich - zumal als Beamter - vorsichtig.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Kann man ja i.d.R. gerade nicht, da die steuerliche Absetzbarkeit flöten geht. Von irgendwelchen Haftungsproblemen im Gewährleistungsfall oder auch bei Unfällen während der beauftragten Tätigkeit ganz zu schweigen.

    Finanziell lohnt sich Schwarzarbeit vordergründig immer, denn die Summe der einsparbaren Sozialversicherungsbeiträge und Steuern übertrifft die potentielle Steuerersparnis des Kunden.


    Zum anderen ist Aspekt der steuerlichen Absetzbarkeit ist nur relevant, wenn 1) überhaupt eine Steuererklärung gemacht wird bzw. gemacht werden muss, und 2) die Maßnahme relativ geringfügig ist (Deckelbetrag 6000 EUR).

  • Zum anderen ist Aspekt der steuerlichen Absetzbarkeit ist nur relevant, wenn 1) überhaupt eine Steuererklärung gemacht wird bzw. gemacht werden muss, und 2) die Maßnahme relativ geringfügig ist (Deckelbetrag 6000 EUR).

    OT: Wer keine Steuererklärung macht, ist selbst dran Schuld.

  • Ob Barzahlung oder Karte ist für den Aspekt "Schwarzarbeit" irrelevant.


    Entscheidend ist, ob Du unaufgefordert einen maschinell erstellten Bon bekommst, und wie dieser aussieht.

    Ist mir bewusst, wenn man Bar zahlt, bekommt man diesen Bon aber, nach wie vor, häufig nicht. Und dann muss man wieder diskutieren. Kartenzahlung hinterlässt eine Spur, da kann man auch auf den Bon verzichten (auch wenn der generiert werden muss), weil das schwarz verbuchen dieser Transaktion ist faktisch nicht möglich.

    Und das wird sich letztlich wieder auf die Beschäftigungsverhältnisse aus. Restaurants, die hohe Barzahlungsanteile haben und entsprechend schwarz verbuchen, können auch ihr Personal letztlich (teilweise) schwarz beschäftigen und zahlen somit keine Sozialversicherungsbeiträge und Steuern.

  • Kann man ja i.d.R. gerade nicht, da die steuerliche Absetzbarkeit flöten geht. Von irgendwelchen Haftungsproblemen im Gewährleistungsfall oder auch bei Unfällen während der beauftragten Tätigkeit ganz zu schweigen. Die einzigen, die damit wirklich Geld sparen, sind die Ausführenden an sich

    Beim normalen Handwerker (z.B. Heizungswartung o.ä.) habe ich die Frage auch noch nie erlebt, da ist das auch inzwischen üblich, dass man eine Rechnung bekommt.

    Anders sieht es aus, wenn man Handwerker "privat" kennt. Ein Monteur unseres Terrassendach hat mir auch seine Handynummer dagelassen, "falls mal was anliegt" => Da ist es klar, was damit gemeint ist. Wenn ich nächstes Jahr mir ein Carport bauen will, wäre der natürlich da, kriegt seine 25 EUR (oder wieviel die nehmen) pro Stunde und ich stelle das Material. Da spart man natürlich tatsächlich deutlich. Und ich glaube, dass das sowas wesentlich üblicher ist.

  • Wo lebt ihr eigl, dass ihr ständig keine Rechnung bekommmt? Ich habe bisher jedesmal ungefragt eine Rechnung bekommen. (Von Freundschaftsdienste im Bekanntenkreis abgesehen)

  • Ist mir bewusst, wenn man Bar zahlt, bekommt man diesen Bon aber, nach wie vor, häufig nicht. Und dann muss man wieder diskutieren. Kartenzahlung hinterlässt eine Spur, da kann man auch auf den Bon verzichten (auch wenn der generiert werden muss), weil das schwarz verbuchen dieser Transaktion ist faktisch nicht möglich.

    Technisch sind "schwarze Transaktionen" auch bei Kartenzahlung banal: Man verwendet für einen Teil der Zahlungsvorgänge ein anderes Konto. In größerem Umfang dürfte das so oder so aber kaum geschehen - Finanzbeamte sind ja nicht blöd, und schauen sich bei Betriebsprüfungen den gesamten Cashflow an.


    Die wirklich relevante Schwarzarbeit dürfte in der Gastronomie legal durch Zahlung von Trinkgeldern stattfinden. Die Trinkgeldpraxis ermöglicht es, die Löhne künstlich niedrig zu halten und so Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Zum längerfristigen Nachteil der Angestellten, denn für offiziell nie gezahlte Gehaltsanteile gibt es weder Arbeitslosengeld noch Rente.

  • Die wirklich relevante Schwarzarbeit dürfte in der Gastronomie legal durch Zahlung von Trinkgeldern stattfinden. Die Trinkgeldpraxis ermöglicht es, die Löhne künstlich niedrig zu halten und so Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Zum längerfristigen Nachteil der Angestellten, denn für offiziell nie gezahlte Gehaltsanteile gibt es weder Arbeitslosengeld noch Rente.

    Und bei uns geht das noch. In Amerika laufen die "Löhne" in der Gastronomie nahezu vollständig über die "Tip-culture". Das hat da Ausmaße die wir uns hier (zum Glück) nicht vorstellen können.

  • Und bei uns geht das noch. In Amerika laufen die "Löhne" in der Gastronomie nahezu vollständig über die "Tip-culture". Das hat da Ausmaße die wir uns hier (zum Glück) nicht vorstellen können.

    Was zumindest grundsätzlich nicht bedeutet, dass die amerikanischen Tips nicht steuerpflichtig wären.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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