Überstunden im Referendariat

  • Hm, meinst du nicht, dass auch deine ehemaligen Kolleg*innen irgendwann mal mit ihrer Besoldung im Ref ausgekommen sind?

    Kann sein, daß sie damals damit ausgekommen sind. Aber offensichtlich haben es die Allermeisten vergessen. Als ich damals nach bestandenem Ref. die Ausbildungsschule in die Arbeitslosigkeit verlassen habe, kamen nur noch Sprüche a la: "Ich beneide sie um ihre freie Zeit. Jetzt können sie ja zur Weltreise aufbrechen." Meine Rückfrage, wie man sowas denn mit Hartz 4 bewerkstelligen solle, ließ sie sprachlos zurück.

  • Dieser Spruch ist zwar echt daneben. Aber nochmal: Bisher kenne ich persönlich niemanden, der/die neben dem Ref. noch einen - wie auch immer gearteten - Nebenjob braucht/e, um über die Runden zu kommen. Weder vor 20 Jahren, als ich selber mein Ref. gemacht habe, noch heute. An meiner jetzigen Schule gab es zwar immer mal wieder Refis, die ab und an am WE oder in den Ferien gekellnert oder bei irgendwelchen Festen ausgeholfen haben, aber das wirklich nur, weil es ihnen Spaß machte und nicht weil sie das Geld benötigten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Hm, meinst du nicht, dass auch deine ehemaligen Kolleg*innen irgendwann mal mit ihrer Besoldung im Ref ausgekommen sind? Ich kenne übrigens niemanden, der/die damit nicht auskommt (aber hier sind natürlich die Lebenshaltungskosten auch nicht so hoch wie in einigen Großstädten Deutschlands).

    Vielleicht sollte man die Verhältnisse von vor 20+ Jahren nicht mit heute vergleichen. Wir haben auch Refis, die mit dem Geld nicht auskommen und die entweder ihre Ersparnisse angreifen, in einem Nebenjob arbeiten oder andere Menschen anpumpen müssen. Und das schon an einem Ort, andem man kein Auto braucht.

    Dieses Geschwätz davon, dass "wir es damals auch geschafft haben" oder man "niemanden kennt, dem das Geld nicht gereicht hat" ist echt ätzend. Was in deiner Blase nicht vorkommt, gibts nicht, gell?

  • Vielleicht sollte man die Verhältnisse von vor 20+ Jahren nicht mit heute vergleichen.

    Wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich meinen Beitrag nochmal editiert, denn ich bezog mich nicht nur auf "früher", sondern auch auf heute. Ich kenne auch momentan niemanden mit dringend benötigtem Nebenjob/Nebeneinkünften (s. a. meinen Beitrag Nr. 42).

    Was in deiner Blase nicht vorkommt, gibts nicht, gell?

    Könntest du mal aufhören mich blöd von der Seite anzumachen und mal genauer zu lesen? Darauf legst du doch besonders viel Wert, gell? Ich habe explizit geschrieben, dass hier in der Gegend die Lebenshaltungskosten nicht so hoch sind wie in vielen Großstädten. Daher wird hier wohl für die mir bekannten Refis kein Nebenjob nötig sein.

    Wenn ich schreibe "Ich persönlich kenne niemanden... " ist das doch nicht gleichzusetzen mit "Das gibt es nicht" :rolleyes:. Habe ich auch nie so behauptet; das ist mal wieder deine Interpretation.

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  • Wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich meinen Beitrag nochmal editiert, denn ich bezog mich nicht nur auf "früher", sondern auch auf heute. Ich kenne auch momentan niemanden mit dringend benötigtem Nebenjob/Nebeneinkünften (s. a. meinen Beitrag Nr. 42).

    Dann gibts das natürlich nicht. Und dir erzählt natürlich auch jeder total freizügig über seine Geldprobleme und seinen (nicht genehmigten) Nebenjob. Klar.

  • Ich kenne auch momentan niemanden mit dringend benötigtem Nebenjob/Nebeneinkünften

    Als ich vor 10 Jahren im Ref war, hatten geschätzt die Hälfte der Refis einen Nebenjob. Die Einzigen, die keine Geldprobleme hatten, waren die Quereinsteiger. Daher habe ich hier im Forum ja auch schon an diversen anderen Stellen dazu geraten nicht auf Lehramt zu studieren sondern gleich den Weg des Quereinstiegs anzustreben, weil er wesentlich sicherer, wenn man mit der Note 4,0 besteht, hat man die Stelle sicher, und wesentlich besser bezahlt ist.

  • In Hessen verdient ein Referendar am Gymnasium ca. 8,65 € brutto pro Stunde (monatlich 1.523 € / Vollzeit Job mit 22 Tagen * 8 Stunden pro Tag), an der Grundschule 8,23 € pro Stunde.

    Wenn das ein vollkommen ausreichender Lohn ist, bei dem niemand Geldprobleme hat, warum ist der Mindestlohn dann auf 12 € angehoben worden?

  • Als ich vor 10 Jahren im Ref war, hatten geschätzt die Hälfte der Refis einen Nebenjob.

    Das glaube ich dir ja gerne. Bei mir war das aber nun mal weder in meinem eigenen Ref der Fall noch bei den Refis, die ich seit 2003 an meiner Schule "erlebt" habe. Mag ja evtl. an der Gegend legen oder was weiß ich.

    Mit Quereinsteiger*innen hatte ich bisher wenig zu tun. Kann zu ihnen also keine Aussagen treffen.

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  • Dann gibts das natürlich nicht. Und dir erzählt natürlich auch jeder total freizügig über seine Geldprobleme und seinen (nicht genehmigten) Nebenjob. Klar.

    :autsch:

    Na, aber dir ja sicherlich, da du so genau Bescheid weißt. ^^

    Sorry, aber mit dir oder plattyplus über dieses Thema zu diskutieren, ist echt sinnlos und führt eh zu nichts. Ihr wisst es sowieso besser.

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  • Das glaube ich dir ja gerne. Bei mir war das aber nun mal weder in meinem eigenen Ref der Fall noch bei den Refis, die ich seit 2003 an meiner Schule "erlebt" habe. Mag ja evtl. an der Gegend legen oder was weiß ich.

    Mit Quereinsteiger*innen hatte ich bisher wenig zu tun. Kann zu ihnen also keine Aussagen treffen.

    Woher genau willst du das wissen? Niemand erzählt seinen Kollegen von seinen finanziellen Problemen.

    Du kannst dir ja gerne einbilden, dass 1300 Euro netto minus KV für jeden vollkommen ausreichend sind. Es entspricht nur nicht der Realität.

  • Woher genau willst du das wissen? Niemand erzählt seinen Kollegen von seinen finanziellen Problemen.

    Du kannst dir ja gerne einbilden, dass 1300 Euro netto minus KV für jeden vollkommen ausreichend sind. Es entspricht nur nicht der Realität.

    Aha. Na dann. Komisch, meine KuK und ich unterhalten uns über finanzielle Angelegenheiten und auch über finanzielle Probleme (und ich habe mich auch schon mit Refis darüber unterhalten). Wir sind aber ja sicherlich "niemand"; du musst es ja wissen, da du uns so gut kennst.

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  • Aha. Na dann. Komisch, meine KuK und ich unterhalten uns über finanzielle Angelegenheiten und auch über finanzielle Probleme. Wir sind aber ja sicherlich "niemand"; du musst es ja wissen.

    Klar, alle (!) Kollegen erzählen dir vollkommen freizügig und stets wahrheitsgemäß von all ihren Geldsorgen zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens. ;) Ich bin sicher, dass du das selbst nicht glaubst und einfach nur Recht haben willst.

    Also gut: 1300 netto minus KV (7,80 € netto/Stunde) sind total viel Geld und reichen jedem einzelnen Referendar vollkommen für alle nötigen Ausgaben. Selbst, wenn man in Köln zum Ref zugeteilt wird. Ist in Ordnung.

  • Leute, die Grabenkämpfe hier helfen doch keinem weiter.. Nicht dass der TE das Ref nachher noch abbricht bei der Aussicht auf die künftigen Kollegen 8o

    Anscheinend reicht ja zumindest beim TE das Geld nicht aus und er/sie hat jetzt wohl genug Informationen bekommen, um sich die Sache mit der Mehrarbeit zu überlegen ^^

  • Also ich kam mit dem Refgehalt definitiv nicht aus und hab glücklicherweise einen Zuschuss von meinen Eltern bekommen.

    Du lügst! Das kann gar nicht sein, weil Humblebee niemanden kennt, der mit dem Geld im Ref nicht auskommt. :pirat:

  • Also gut: 1300 netto minus KV (7,80 € netto/Stunde) sind total viel Geld und reichen jedem einzelnen Referendar vollkommen für alle nötigen Ausgaben. Selbst, wenn man in Köln zum Ref zugeteilt wird. Ist in Ordnung.

    Also bei 12€ Mindestlohn beträgt das monatliche Mindest-Brutto bei einer 40 Stunden/Woche 2.080€, nur mal so als Denkanstoß. Dieses Mindestgehalt steht aber auch schon dem 17jährigen ungelernten Arbeiter zu. Bei Steuerklasse 1 kommt man da auf ein monatliches Netto von ca. 1.500€.


    Abseits davon ist es bei uns an der Berufsschule häufig so, daß die Azubis im 3. Lehrjahr bereits mehr bekommen als der Referendar, der vor ihnen steht.

  • @BlauerEngel

    Du könntest auch an der Uni fragen, ob noch Tutoren benötigt werden. Gerade in den Naturwissenschaften ist da ja bei den Praktika ein erhöhter Bedarf. Nachteilig ist natürlich, dass du nicht von Uni Köln kommst und das Semester schon läuft. Hab ich früher gemacht. War ein extrem guter Nebenjob.

    Das Seminar muss natürlich auch das genehmigen...


    Falls du Blutspender bist: Das UK Köln zahlt ab der 2. Spende 25€. Geht natürlich nur alle 10 Wochen.


    Am besten wäre natürlich, wenn du eine WG fändest. Das ist natürlich jetzt kurz nach Semesterstart schwierig.

    Falls du ein Auto hast, benötigst du es für das Ref in Köln?

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