Irgendwie stört es mich, wenn jemand so ein teures, aufwendiges Studium einfach hinwirft, zumal Ärzte gesucht werden und das ja nun wirklich nicht jeder kann (für mich ist es immer schon eine schreckliche Vorstellung gewesen, mich über innere Organe zu unterhalten, Spritzen zu setzen und mir Adern anzuschauen). Man muss mit einem Medizinstudium ja auch nicht unbedingt praktizieren, man kann ja auch als Gutachter arbeiten oder Gesundheitsminister werden
"Ein paar Wochen" ist definitiv zu wenig Zeit, solch eine weitreichende Entscheidung zu treffen. Aber du fragst ja hier und überlegst noch.
Ich möchte daran erinnern, dass in mancher Hinsicht der Lehrerberuf dem Arztbesuch ähnlich ist: Wenn man mit Patienten, Kindern, Eltern, Mandanten, Klienten, Kunden etc. zu tun hat, muss man sich immer auf alle möglichen Persönlichkeiten einstellen, mit allen Schwierigkeiten, die damit verbunden sind. Gerade die Elternarbeit ist für Grundschullehrer ja ziemlich wichtig und oftmals nicht einfach. Ich denke, da können Kinderärzte auch ein Lied von singen. Auch von dieser Hilflosigkeit gegenüber manchen Situationen und Verhältnissen, wie sie nun mal sind. Es sind nicht nur gesellschaftliche Verhältnisse, die einen manchmal irre machen können. Es sind auch Schicksale, mit denen man so zu tun hat und die man mitunter eben doch mit nach Hause nimmt.
Was ich sagen will. Wenn du dir nicht vorstellen kannst, als Arzt zu arbeiten, dann könnten dieselben Gründe dir das Lehrersein schwer machen. Nun weiß ich nicht genau, was diese Gründe sind, aber ich möchte das zu bedenken geben.