Alles anzeigenWeil du direkt Bezug auf mich genommen hast, möchte ich deine Aussage kurz widerlegen. Dafür reicht ein Argument, selbst wenn du es als schwach empfinden solltest. Ein Argument dagegen, als Mann Grundschullehrer zu werden (das meintest du doch), ist, dass Männer, zumindest in Bayern, an der Grundschule diskriminiert werden, niedergeschrieben in einer Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Zwei Frauen dürfen eine Schullandheimfahrt begleiten, aber keine zwei Männer (Punkt 4.2):
Es gibt weitere Beispiele, was weibliche Grundschullehrerinnen dürfen und männliche Grundschullehrer umgekehrt nicht, oder nur nicht tun sollten, und das wird hier im Forum sicher alles schon ausführlich diskutiert worden sein. Die Diskriminierung bei Schullandheimfahrten ist jedenfalls handfest, und ein Argument dagegen, als Mann Grundschullehrer zu werden (oder dafür, es nicht zu werden). Der Hintergrund, dass man oft keine männliche Begleitperson bei Schullandheimfahrten gefunden hat, und die Formulierung "ausnahmsweise auch" mögen die Diskriminierung abmildern. Und wie stark oder schwach man sie empfindet, hängt vom Gerechtigkeitsempfinden ab, oder vielleicht vom Charakter, oder vom Stolz. Aber es gibt sie.
Es ging jedoch nur darum, ein einziges Argument dafür zu nennen, als Mann nicht in die Grundschule zu gehen. Nochmal auf dem Silbertablett: Weil man dort als Mann diskriminiert wird.
Im Prinzip ist das diskriminierend, ja. Deshalb aber auf die Wunschtätigkeit als Grundschullehrer zu verzichten, fällt eher in die trotzige "Mimimi"-Kategorie.