Arbeitslosigkeit im Lehramt

  • Hallo zusammen,


    ich würde gerne wissen, wie es mit den Berufsaussichten aussieht. Stimmt es, dass man mit einer weniger gesuchten Fächerkombination Top Noten im 1,x Bereich braucht, um Lehrer werden zu können ? Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass eben nicht jeder im Studium ein Überflieger war. Sind diese angehenden Lehrer wegen ihren Noten dann für immer Arbeitslos? Nach einigen Statistiken dürfte es aber kaum Arbeitslose Lehrer geben.

    Könnt ihr vielleicht von einem Berufseinstieg berichten ? Wart ihr lange arbeitslos nach eurem Referendariat ? Hattet ihr top Noten ? Musstet ihr euer Bundesland verlassen?

    Ich komme aus Niedersachsen und bekomme selbst hier mit, dass einige nicht einmal in so einem großen Bundesland einen Referendariatsplatz bekommen.

    Der Notenschnitt von 1,x scheint mir zwingend notwendig, wenn man eine weniger gesuchte Fächerkombination hat.

  • Hallo, deine Fragen werden je nach Schulform, Bundesland und Alter vermutlich ganz unterschiedlich beantwortet werden.


    Man kann Glück haben (Schweinezyklus) und/oder entsprechend gute Noten bzw gesuchte Fächer haben und direkt eine Stelle bekommen. Andere müssen eine gewisse Zeit warten, weitere mehrere Jahre oder nie. Es gibt einfach keine Einstellungsgarantie, aber Prognosen der jeweiligen Bundesländer, die es sich anzusehen lohnt.


    Beispiel aus Hessen: Bis vor einigen Jahren war Grundschullehramt total überlaufen, weder gab es für alle Bewerber genug Refplätze (denn auch auf die muss man manchmal Jahre warten) noch spätere Stellenangebote. Aktuell jedoch werden Grundschullehrkräfte händeringend gesucht. Nicht in jedem Dorf, aber wenn man flexibel/mobil ist, bekommt man gerade eine Stelle trotz schlechterer Noten.

  • So pauschal kann man das nicht beantworten. Prinzipiell kann man auch mit 2,x oder vielleicht sogar 3,x eine Stelle finden – je flexibler man ist, was die Schulform und den Ort angeht (z.B. Realschule/Gesamtschule auf dem Land), desto einfacher wird es. Dazu kommen natürlich noch Unterschiede in den Bundesländern und den Fächerkombinationen (was verstehst du unter "weniger gesucht"?).


    Edit: Alterra war schneller...

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte einen nahtlosen Übergang ohne Traumnoten (aber trotzdem 1,x) und ohne sogenannte Mangelfächer.

    Was bringt dir die Info? Wenig.
    Wäre ich nicht flexibel gewesen (ich bin 100km zu meiner Stelle gependelt / gezogen (bewusst und glücklich, aber es gab auch keine andere Stelle) ), dann hätte ich nichts gehabt.
    Wäre ich noch flexibler gewesen, hätte ich 10 oder 30km von mir je eine Stelle gehabt. Als Gym-Lehrkraft wollte ich aber nicht an eine Hauptschule oder Gesamtschule ohne Oberstufe. Meine Flexibilität hätte ich vermutlich 6 Monate später erweitert.
    Oder nicht.
    Mir war die PLANstelle nicht wichtig und ich war (bin es immer noch) relativ zuversichtlich, dass ich immer irgendwas gefunden hätte und Vertretungsverträge fand ich auch okay.
    Aber du willst sicher auf die Planstelle mit deinen Fächern an deiner Schulform hinaus...

    Wenn die Statistik sagt, dass es wenige arbeitslose Lehrkräfte gibt (ist so), dann heißt das:

    - einige Lehrer*innen haben keine Lust auf Schule und arbeiten woanders nach dem Ref

    - einige, die keine Stelle finden, greifen auf andere Kompetenzen zurück und sind entweder übergangsweise oder langfristig woanders glücklich

    - viele arbeiten erstmals in befristeten Verträgen...


    Wie Alterra sagt: Prognosen, Schweinezyklus, ... alles Glaskugelleserei... erst recht ohne die Fächer, das Lehramt und das Bundesland (und das Datum des "fertigwerdens"

  • Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass eben nicht jeder im Studium ein Überflieger war. Sind diese angehenden Lehrer wegen ihren Noten dann für immer Arbeitslos? Nach einigen Statistiken dürfte es aber kaum Arbeitslose Lehrer geben.

    Nein, sind sie in der Regel wirklich nicht. Die Top-Noten benötigt man dann v.a., um in sehr gefragten Gegenden an Wunsch-Schulen unterkommen zu können (und selbst das ist keine Garantie, sondern bringt lediglich bei auch wirklich vorhandenen Stellen den entsprechenden Vorteil mit). Diejenigen, die nicht bereits in der 1. Runde unterkommen, erhalten nicht selten in einer der folgenden Einstellungsrunde eine Stelle....diese ist dann ggf. nicht mehr in der eigenen Schulart angesiedelt oder liegt in Gegenden, in die es nicht ganz so viele Bewerber hinzieht.

  • Je weniger gesucht deine Fächer, je schlechter deine Noten, desto eher musst du in die Gegenden und/oder an die Schulen, wo sonst kaum jemand hin will. Das gilt generell für alle Schulformen.


    Beim Gymnasiallehramt kommt noch hinzu, dass du auch an anderen Schulformen landen kannst oder ewig Vertretungsstellen übernehmen musst, wo man im schlimmsten Fall (hängt glaub ich auch vom Bundesland ab) über die Sommerferien arbeitslos ist.

  • Je weniger gesucht deine Fächer, je schlechter deine Noten, desto eher musst du in die Gegenden und/oder an die Schulen, wo sonst kaum jemand hin will.

    Mal eine Frage an die NRW Kollegen: Was sind denn die "beliebten" Ecken in NRW?


    Sind (Uni)Städte beliebter als das Land? Oder umgekehrt?

  • Um welche Schulart geht es bei dir denn und um welche Fächer? Je nachdem unterscheidet sich nämlich die Antwort, die du erhältst. In jedem Fall gibt es mehrere Bundesländer, die anders als offenbar Niedersachsen und wie wir hier in BW sämtliche Anwärter:innen aller Schularten im Ref ausbilden, die ihren qualifizierenden Studienabschluss (Master oder 1.Staatsexamen) bestanden haben- notenunabhängig.

    Für die Einstellung gilt dann - bundesweit- dass es eine Frage des Bedarfs in der eigen Schulart und an den präferierten Einstellungsorten ist, der eigenen Fächer und der persönlichen Flexibilität/Mobilität (Schulart wechseln, weit weg von der Wunschstadt im ländlichen Raum arbeiten, Bundesland wechseln, in den Privatschuldienst gehen,...) ob man am Ende als Lehrkraft direkt eine unbefristete Stelle erhält oder eben nicht.


    Ich hatte bei mir im Kurs Leute mit überversorgten Fächern wie z.B. Geschichte, die partout nur im bestens versorgten Freiburger Stadtgebiet und Umgebung unterrichten wollten. Diese hätten bei etwas örtlicher Flexibilität (ländlicher Raum, Schwarzwald-Baar-Kreis) sofort eine Planstelle antreten können, wollten sich aber lieber erst einmal mit Vertretungsstellen durchschlagen in der Hoffnung auf die perfekte Stelle. Gerade in Freiburg kenne ich auch einige solcher Menschen aus dem Gymnasialbereich. Ehemalige Nachbarn von mir- beides Gymnasiallehrkräfte- haben sich auch noch drei Jahre nach dem Ref (Bestnoten in beiden Staatsexamina, sprich 1,0, aber absolut keine Mangelfächer) mit Vertretungsverträgen in Sek.I und Sek.II durchgeschlagen, weil sie Freiburg auf gar keinen Fall verlassen wollten, es aber halt einfach keine Planstelle gab für sie.


    Wenn du auf gymnasiales Lehramt studierst und eine zumindest wenig gesuchte Fächerkombination im Angebot hast, dann bedeutet das ja, dass zumindest etwas Bedarf in deinem Bereich besteht. Damit bestünde Anlass zu berechtigter Hoffnung, mit etwas örtlicher Flexibilität und mindestens ordentlichen Noten vielleicht doch noch eine Stelle zu ergattern direkt nach dem Ref. Eh sei denn, du wolltest euphemistisch verbrämt ausdrücken, dass du auf jeden Fall Geschichte studierst (wird auch in der Sek.I oft nur fluchend in Kauf genommen angesichts des absoluten Lehrkräftemangels an vielen Orten- bei uns an der Schule ist das die zweitgrößte Fachschaft...) und irgendein anderes Fach, welches in deinem Bundesland und an den Gymnasien als komplett überversorgt gilt mit nullkommanullnullnull Bedarf an weiteren Lehrkräften. In dem Fall reicht auch ein Schnitt von 1,0 nicht aus, sondern du müsstest direkt anfangen dich mit schlechter versorgten Schularten vertraut zu machen, die dich in ihrer Verzweiflung trotzdem nehmen würden, wenn du nicht gerade mit Geschichte-Latein/Griechisch/Spanisch anrückst.


    Ich arbeite in der Sek.I und damit einer Schulart in der wir bundesweit einen absoluten Mangel an Lehrkräften haben. Ich habe zusätzlich ein Mangelfach studiert und unterrichte darüber hinaus ein zweites, absolutes Mangelfach fachfremd, was schon bei meiner Einstellung klar/bekannt war, dass ich das machen würde. Ich habe eine gute Leistungsziffer für die Einstellung gehabt und war bereit nicht nur in einer bereits gut versorgten Stadt und Umgebung zu unterrichten, sondern auch in einen schlecht versorgten Bereich zu gehen in BW. Ich hatte also die Wahl, wo ich hingehen möchte und zahlreiche Optionen. Ich habe aber auch zahlreiche KuK, die bei uns an der Schule ihr Ref gemacht haben, die kein absolutes Mangelfach mitbringen und bei uns bleiben wollten nach dem Ref, was auch ohne Schnitte von 1,x problemlos möglich war, weil es eben diesen akuten Mangel in der Schulart im gesamten Schulamtsbezirk gibt. Auch Geschichtslehrkräfte haben wir in diesem Schuljahr wieder dazugewonnen auf diese Weise, sie werden also auch in den nächsten 30 Jahren nicht zum Mangelfach werden können bei uns. Halleluja. :zahnluecke:


    Welche Schulart also war das bei dir mit welchen Fächern?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • OT: Ich frage mich immer, woher dieser Drang in die Geschichte kommt. Bei uns und zu meiner Zeit galt das als das "schwierigste" Staatsexamen, aufgrund von Stofffülle und geringer Berechenbarkeit der Themen. Mich hat das trotz großen Interesses abgeschreckt.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Was ein Widerspruch.

    Nicht wirklich, wenn man weiß, wie viele Absolventinnen und Absolventen von Gymnasialseminaren mit 1,0 abschließen- in beiden Staatsexamina. In der Sek.I kann man angesichts der Einstellungslage in den meisten Schulamtsbezirken ganz problemlos anerkennen, dass die 1 vor dem Komma eine sehr gute Leistung impliziert und zwar erst einmal unabhängig davon, ob man nun die 1,0 oder doch "nur" die 1,9 hat. Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass bei uns in der Sek.I- Ausbildung auch an manchen Stellen deutlich weniger großzügig die 1,0 vergeben wird, weil es eben den Einstellungsdruck nicht gibt und man sehr gute Leute (die mehr als nur rein fachlich sehr gut sind) nicht noch um ein oder zwei Zehntel lupfen muss, damit sie überhaupt eine Chance haben auf Einstellung. Unabhängig davon ist natürlich auch für die Gymnasialanwärter:innen der Notendruck deutlich höher, weshalb sicherlich viele auch wirklich besonders gute Leistungen erbringen, weil sie eben alles aufrufen an Kraftreserven, für diese 1,0.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nicht wirklich, wenn man weiß, wie viele Absolventinnen und Absolventen von Gymnasialseminaren mit 1,0 abschließen- in beiden Staatsexamina.

    Ich habe noch nie erlebt, dass jemand eine 1,0 im ersten Examen hat. Weder in meinem eigenen Examensdurchgang, noch bei Kommilitonen, Freunden, Kollegen, im Referendariat oder sonst irgendwo.

    Wieviele schließen denn das erste Examen im Gymnasiallehramt mit einer 1,0 ab? Wieviele das zweite?


    Dass man für sehr gute Einstellungschancen am Gymnasium zwei 1,0er Examen bräuchte, ist übrigens genauso unsinnig, wie die Annahme, man bräuchte fürs Medizin Studium ein 1,0er Abi.

  • Ich habe noch nie erlebt, dass jemand eine 1,0 im ersten Examen hat. Weder in meinem eigenen Examensdurchgang, noch bei Kommilitonen, Freunden, Kollegen, im Referendariat oder sonst irgendwo.

    Wieviele schließen denn das erste Examen im Gymnasiallehramt mit einer 1,0 ab? Wieviele das zweite?


    Dass man für sehr gute Einstellungschancen am Gymnasium zwei 1,0er Examen bräuchte, ist übrigens genauso unsinnig, wie die Annahme, man bräuchte fürs Medizin Studium ein 1,0er Abi.

    Ich habe mehrere SLen aus dem Gymnasialbereich in der Familie, die mir alle regelmäßig berichten, dass sie- mal wieder- Dutzende Bewerbungen mit 1,0 in beiden Staatsexamina auf dem Tisch hatten bzw. die Mehrheit ihrer AnwärterInnen mit 1,0 im ersten Staatsexamen angekommen ist. Je überlaufener die Fächer, desto häufiger haben sie ihrer Aussage nach praktisch nur 1,0er-Bewerbungen auf dem Tisch. Ich habe auch Familienmitglieder, die am Seminar tätig sind. Heute hat z.B. ein Familienmitglied Schulrechtsprüfungen abgenommen. Schlechteste Note: 1,5, genau einmal vergeben. Die Mehrheit der AnwärterInnen, die zumindest bei diesem Familienmitglied den Schulrechtskurs belegt hatten, schließen am Ende ihr Ref mit 1,0 ab- Jahr für Jahr für Jahr. Tatsächlich ist das hier kein besonders gefragter Ausbildungsstandort, insofern hängen sich viele AnwärterInnen ganz besonders rein, um nach dem Ref eventuell eine Wahl zu haben (oder überhaupt eine Stellenoption). Wer kein zumindest nicht völlig überlaufenes Fach im Angebot hat, bekommt nicht mal eben eine Planstelle am Gymnasium nachgeworfen, ergo benötigt man je nach Fächerkombination für Einstellungschancen die 1,0 in beiden Examina als absolutes Minimalziel (sehr gut sind die für Leute mit z.B. Geschichte/Spanisch dann trotzdem noch längst nicht) um vielleicht seine Chance zu bekommen. Wer wie du Informatik im Angebot hat musste sich solche Gedanken natürlich nie machen, ebenso wenig wie der Kollege, der deinen Beitrag bereits geliket hat. Jenseits der MINT-Fächer sieht es halt anders aus mit den Einstellungschancen im Gymnasialbereich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe eine hohe Zahl hinter der 1 und bin damit nicht ‚sehr gut‘, das wurde bei der Zulassung zum Ref sogar von der Landesschulbehörde belächelt, wie ich auf die Idee käme, dass ich ohne Wartezeit reinkäme (ich kam zwar beim ersten Antrag aber tatsächlich Nachrückverfahren rein).

    Und ich habe genug Referendar*innen dann gesehen (NRW), die NUR mit 1,x abschliessen und deren Welt zusammenbricht, wenn es nicht über 1,3 ist.

    Je nach Fach reicht 1,0 nicht mehr, es wird bis OG 2 geguckt (1,0 in beiden Examen und soviel Vertretung, dass man sich um 8 Ordnungsgruppen verbessert hat.

  • Der Tend, den ich aus der Schule leidlich kenne, scheint sich auch im Studium und Ref durchzusetzen.


    Zum Studium kann ich nichts mehr sagen, aber zum Ref. Zu meiner Zeit hatten vereinzelte Mitrefs eine 1,×, die meisten aber 2,× oder auch schlechter. Es fielen auch welche durch (in meinem Jahrgang des Seminars zwei).

    Die Refs, die an meiner jetzigen Schule abschließen, haben von wenigen Ausnahmen abgesehen nun eine 1,×.


    Wer nun wirklich richtig gut ist, lässt sich kaum noch sagen

  • Wer nun wirklich richtig gut ist, lässt sich kaum noch sagen


    Finde ich auch. Wenn so viele Leute mit 1,0 abschließen, sind die Prüfungen einfach schlecht konzipiert. Gute Leistungen sollen auch mit guten Noten belohnt werden, aber eine 1,0 sollte eine absolute Ausnahme sein, ansonsten läuft da ganz extrem was falsch.

  • Finde ich auch. Wenn so viele Leute mit 1,0 abschließen, sind die Prüfungen einfach schlecht konzipiert. Gute Leistungen sollen auch mit guten Noten belohnt werden, aber eine 1,0 sollte eine absolute Ausnahme sein, ansonsten läuft da ganz extrem was falsch.

    Kommt doch zumindest im Einzelfall immer auf den Prüfling und die tatsächliche Prüfung an. Wenn alle Prüflinge wissen, dass sie ohne 1,0 im Examen gar keine oder zumindest nur geringe Einstellungschance haben mangels MINT-Fach und Berwerberüberhang, dann steigert das natürlich die Motivation, bei einer Prüfung alles aus sich herauszuholen. Trotzdem hast du meines Erachtens nicht unrecht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL


    Dass das die Motivation steigert, kann ich nachvollziehen (wobei ich mich auch irgendwie frage, wo die herkommt, wenn man selbst mit solchen Top-Noten oft nicht mal sicher eine Planstelle in der Wunschregion bekommt).


    Trotzdem stellt sich die Frage nach der noch verbleibenden Aussagekraft einer 1,0, wenn diese von so vielen Leuten erzielt werden kann.

  • Mit einer 2,5 wartet man eben ein paar Jahre bis zur Planstelle. Ich kennen niemanden, der nicht irgendwann eine Planstelle bekommen hat. Selbst mit Geschichte/PoWi.

    In Hessen sind schon 14 Punkte (insgesamt 280/300 Punkten) in jeder examensrelevanten Prüfung "nur noch" eine 1,3. Ich war in meinem Durchgang beim ersten Examen mit einer Gesamtnote von 1,5 unter den Top 5% aller Examenskandidaten.


    Offenbar läuft da bei euch einiges schief, wenn 15 Punkte/1.0er so inflationär vergeben werden. Mit einer besonderen Leistung hängt das sicher nicht zusammen.

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