Im Seminar...

  • Zitat

    MYlonith schrieb am 20.12.2005 23:28:
    Exakt der gleiche Besuch. Bei der Nachbesprechung wurde ein gut mitgeteilt, eine Woche später war es dann befriedigend, weil der Fachleiter nochmal über die Sicherung nachgedacht hat... Toll, oder?!


    In Niedersachsen, an meinem Seminar (GHR) im Harz ;) gab es keine direkten Noten (obwohl wir sie immer eingefordert haben). Eine UB-Transparenz von Seiten der Fachleiter gab es dennoch, von jedem UB erstellte der Seminarleiter ein Protokoll, das gleich im Anschluss an die Nachbesprechung von dem/der Referendar/in kopiert wurde - eins für die Akte im Studienseminar, eins für die Akte beim Seminarleiter und eins für die eigenen Unterlagen.


    Bei den "grossen Besuchen" (davon hat man insgesamt 4, wenn ich mich recht entsinne) musste ein besonders ausführliches Protokoll angefertigt werden, das man als Referendar auch unterschreiben musste (und dann wieder kopieren, s.o.).


    Gibt es so etwas bei euch nicht?
    Gerade bei einem System, das Noten verteilt, ist doch das Festhalten der Noten - auch für den Ref - unbedingte Voraussetzung für eine nachvollziehbare (!) Beurteilung am Ende des Referendariats?!


    LG, das_kaddl.

  • Das wurde schon einmal angesprochen. Mit der Begründung, was das groß bringen soll erstmal verschoben.
    Traurig. Protokoll anfertigen ist dann auch zu aufwendig. Daher mündliche Notenmitteilung. Vielleicht sollen wir den Schülern auch so die Noten verteilen! Das ist doch wahre Motivation! Und Schule macht doppelt Spass!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    das_kaddl schrieb am 21.12.2005 08:17:
    Gibt es so etwas bei euch nicht?
    Gerade bei einem System, das Noten verteilt, ist doch das Festhalten der Noten - auch für den Ref - unbedingte Voraussetzung für eine nachvollziehbare (!) Beurteilung am Ende des Referendariats?!


    Hallo kaddl,


    solche Protokolle gab es bei uns. Das heißt nicht, dass das am Ende wirklich Transparenz in die Benotung bringt. Ich bekam im 1. Jahr z.B. in Deutsch eine schlechtere Note als von den Besuchen her gerechtfertigt gewesen wäre (und die Arbeit im Seminar wurde noch besser eingeschätzt als die Besuche). Im 2. Jahr war es genau umgekehrt und dafür bekam ich in Musik die schlechtere Note als für die Besuche. Vermutlich geht das aber vielen so. (Gibts ja auch in der Schule...)


    Grüße,
    Conni

  • Zitat

    das_kaddl schrieb am 21.12.2005 08:17:
    Gerade bei einem System, das Noten verteilt, ist doch das Festhalten der Noten - auch für den Ref - unbedingte Voraussetzung für eine nachvollziehbare (!) Beurteilung am Ende des Referendariats?!


    Stimmt, so sollte es sein. Bei uns gab es nichts davon: keine Protokolle, keine Richtlinien, keine Bewertungsmaßstäbe (zumindest keine, die den Refs mitgeteilt wurden), also keine Transparenz. Das führte zu Unmut, zumal man von uns natürlich Transparenz gegenüber den Schülern erwartete (was ja auch normal und richtig ist).
    Bis zum Schluss des Refs ist uns - trotz verstärkter Bitten um Offenlegung der Bewertungskriterien - nicht gesagt worden, wie sich die Noten zusammensetzen.
    Ich fand's schlimm. So sind der Willkür Tür und Tor geöffnet.


    Viele Grüße
    volare

    Eine Lösung kommt fast immer aus der Richtung, aus der man sie am wenigsten erwartet, was bedeutet, dass es keinen Sinn hat, in diese Richtung zu gucken, weil sie nicht von dort kommen wird.


    (Douglas Adams)

  • Bei uns werden die Unterrichtsbesuche ähnlich wie bei das_kaddl gar nicht benotet. Auch wir bekommen eine Übersicht über positive und negative Aspekte der Stunde bzw. des Schriftwesens.
    Noten werden nur am Ende bei den 3 Lehrprobenstunden gemacht. Die Bewertung der UBs fließt lediglich in die Seminarnote ein, wo ein Teilbereich die "Unterrichtskompetenz" ist.
    Da diese Note jedoch (ohne gesonderte Rechtfertigung des Seminarleiters) nicht stark von den Lehrprobennoten abweichen sollte, kann dann die Seminarnote doch von den vorher suggerierten Einschätzungen abweichen.


    Liebe Grüße,
    biene maja

  • Zitat

    Da diese Note jedoch (ohne gesonderte Rechtfertigung des Seminarleiters) nicht stark von den Lehrprobennoten abweichen sollte, kann dann die Seminarnote doch von den vorher suggerierten Einschätzungen abweichen.


    Und diese Abweichungen können tatsächlich so aussehen, dass man dich in einem Fach erst regelmäßig lobt, und dann nach der miesen Lehrprobe (im anderen Fach)!! , welche den Gesamtschnitt bei den Lehrproben um einen Note senkt, plötzlich alles zurücknimmt und das Gegenteil behauptet (Zitat: "Das Lob haben sie wohl überbewertet") und plötzlich Kritikpunkte erwähnt, die man dir gegenüber zwei Jahre nie erwähnt hatte.
    Super glaubhaft das System.


    Julie

    • Offizieller Beitrag

    UBs werden bei uns auch nicht benotet, aber besproichen. Es gibt dann aber kein Besprechungsprotokoll oder so. Für die Note relevant sind am Ende nur die Lehrproben, die Prüfungen in Pädagogik und Schulrecht und scheinbar die Schulleitergutachten.


    Da meine Fachleieter sich gegenseitig noch nicht mal persönlich kennen, halte ich es eher für unwahrsceinlich, dass da Noten aufgrund anderer Besuche angepasst werden. Vielleicht bin ich da auch naiv, aber ich fühle mich recht wohl im Seminar, habe ein gutes Verhältnis zu meinen Fachleitern und nicht das Gefühl, da über den Tisch gezogen zu werden.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

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