Versetzung möglich? Verbeamtung auf Probe! Hilfe!

  • Mir geht es ähnlich, allerdings unterrichte ich in NDS. Hier ist es nicht so einfach, da man sagt, dass man zunächst drei Jahre auf Probe verbeamtet ist und er danach eine Chance hat.

    Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass du es versuchen solltest. Es ist nicht Sinn und Zweck ewig unglücklich zur Arbeit fahren zu müssen... Außerdem geht man daran kaputt. Andere würden eben kündigen und sich etwas Neues suchen, das geht bei uns nicht so einfach, wenn wir verbeamtet sind.

  • Allerdings mit unterschiedlichen Konsequenzen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • So restriktiv das Beamtentum wohl ist, so hat es im Lehrerkontext vermutlich vor allem die Funktion, breitflächig überhaupt Unterricht erst zu ermöglichen. Es gibt Schulen mit problematischen Standortfaktoren und diese hätten bei der Anwerbung neuer Lehrer erhebliche Nachteile gegenüber anderen Schulen, müssten vermutlich langfristig schließen. Eigentlich müssten die Länder erheblich Geld in diese Standorte stecken, um die Standortnachteile zu nivellieren, aber hierfür fehlt wohl (aktuell) der politische Wille.

  • Es ist nicht Sinn und Zweck ewig unglücklich zur Arbeit fahren zu müssen...

    Mensch Kinders...ihr seid Erwachsen!! Bitte benehmt euch dann auch so!


    Ewig unglücklich...ihr seid gerade mal 6 !!! Monate im Dienst, wenn ich das richtig lese.


    Macht den Mund auf, wenn euch was stört!

    Da muss ich nicht zum Lehrer / Personalrat oder zur SL!

    Geht doch zuerst mal zu Kollegin x und sagt wo das Problem liegt.


    Ihr seid für euer Leben selbst verantwortlich. Und wenn es so schrecklich ist dann steht euch die Kündigung offen. Bei den paar Monaten macht das den Kohl für die Pension nicht fett...

  • Es geht ja sogar noch einfacher als bei Angestellten, Beamte müssen ja keine Kündigungsfrist beachten.

    Trauen muss man sich halt.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich möchte mit @NRW-Lehrerin anschließen: Das erste Jahr nach dem Ref ist hart. Egal an welcher Schulend mit welcher Klasse. Hat man am Anfang eine herausfordernde Schülerschaft kann das auch genutzt werden, um zu lernen, wie man damit umgeht! Also: annehmen und lernen! Das bringt einem so viel für das restliche Berufsleben. Und es hilft auch, sich mal durch etwas durchzubeißen und nicht nach einem halben Jahr direkt hinzuschmeißen.


    Also mein Appell: Die Zeit nutzen zum Lernen! Frag die SL auch mal nach Fortbildungen in dem Bereich.

  • Wieso sollte man denn kündigen, weil man eine nervige Kollegin hat? Wäre ja noch schöner.

    Es kommt immer auf die Sichtweise an....vielleicht ist man ja auch selbst nervig/ wirkt nicht kompetent /etc.


    Da möchte ein alter Hase vielleicht eingreifen, um Schaden zu verhindern/ zu helfen o.ä..


    Ich weiß selbst wie ich aus dem Ref kam..ich hatte super Noten und durchaus das innere Gefühl es besser zu wissen / zu können..Unterricht moderner zu gestalten als der ein oder andere Kollege...

    Die Wirklichkeit holt einen da oft schnell ein, wenn der Alltag mit vielen Klassen, viel mehr Stunden etc. kommt.

    Da ist dann nicht mehr jede Stunde eine Sternstunde.

    Am Ende habe ich durchaus von der Erfahrung meiner KuK's profitiert und man lernt natürlich auch selbst ganz viel im Alltag. Das braucht aber einfach auch Zeit.

  • Erstens ist es nicht Aufgabe von Kolleg*innen, ungefragt andere zu verbessern und zweitens macht es hier offenbar mehr kaputt, als dass es hilft.


    Davon abgesehen ging es mir aber nur darum, dass ich nicht den Job kündigen würde, weil es Probleme mit einer Kollegin gibt. Selbst ein Versetzungsgesuch würde ich gut durchdenken, weil man vom Regen gerne in die Traufe versetzt wird.

  • ich erinnere daran.. wir hören hier nur eine Seite der Medaille.. vielleicht würde die Kollegin das Ganze ganz anders darstellen.

    Das finde ich im Forum immer sehr einseitig.

  • Naja, den Mund mache ich auf, wenn etwas stört! Wie du schon sagst, wir sind erwachsen! Außerdem habe ich vor meinen Referendariat bereits mit 28 Stunden und auch während meines Refs mit mehreren Stunden als vorgesehen gearbeitet. Ich hatte im Prinzip eine Klassenleitung und weiß, dass der Beruf kein Zuckerschlecken ist. Es bringt ja aber dennoch nichts, wenn man unglücklich ist und sich an der jeweiligen Schule unwohl fühlt...

    • Offizieller Beitrag

    und warum hast du diese Schulstelle angenommen? Was waren denn deine Gründe? (insbesondere, wenn du rechnen konntest, dass an deiner Wunschschule zwei Jahre später eine Ausschreibung kommen würde (könnte), wirst du nicht halbherzig was angenommen haben.)
    Versuche, dich auf diese Gründe zurückzubesinnen. Oder sind sie jetzt alle weg?

  • Ich habe die Stelle angenommen, weil ich ein sehr gutes Gefühl hatte. Wie gesagt, meine SL ist auch super nett und ich habe viele Freiheiten. Aber anhand eines kurzen Gesprächs die ganze Schulstruktur herauszufinden, ist schlichtweg nicht möglich. Es war die erste Schule, bei der ich überhaupt ein ganz gutes Gefühl hatte. Einige werden dann positiv überrascht, andere eben nicht. Dass mit der Pensionierung war bis dato noch nicht fix und so stand für mich eine Überbrückung überhaupt nicht im Raum. Zumal ich auch gerne verschiedene Schule sehen und Erfahrungen sammeln möchte.

  • Zumal ich auch gerne verschiedene Schule sehen und Erfahrungen sammeln möchte.

    Dafür sind Vertretungsstellen gut. Wenn man eine feste Stelle hat, ist ein Wechsel zwar möglich und es gibt immer wieder Versetzungen, aber man sollte erst einmal ein paar Jahre an einer Schule arbeiten, um sich richtig einzuleben, um alle Strukturen etc. kennen zu lernen! Das geht nicht innerhalb einer kurzen Zeit.


    Irgendwann möchte man auch heimisch werden ...

  • Lehrerliebe: worin liegen denn bei dir genau die Schwierigkeiten?


    Ich denke, ein Versetzungsantrag ist nicht unbedingt der erste Schritt, den man gehen sollte. Das ist nämlich eher wie aufgeben, man löst damit das Problem ja nicht, sondern läuft nur davor weg. An der nächsten Schule stößt man evtl auf die gleichen Schwierigkeiten.


    Jede Schule hat ja ihren eigenen Flow sozusagen: die Strukturen, die Rituale, die „das-war-schon-immer-so“s, die Interaktion im Kollegium, die Interaktion mit den Eltern - als „Neue/r“ muss man da etwas gucken und beobachten, um die ungeschriebenen Gesetze zu verstehen. Und wenn man sie verstanden hat, kann man für sich gucken, wo man mitgehen kann und wo nicht. Und da, wo man nicht mitgehen kann, kann man versuchen, Veränderungen zu bewirken - für sich im Kleinen, für eine Gruppe, für alle, je nachdem. und erst wenn man an dem Punkt ist, dass man sagen muss: ich habe hier den vollen Durchblick, ich weiß, wie der Hase läuft, aber ich kann meinen Platz hier definitiv nicht finden - erst dann finde ich einen Versetzungsantrag sinnvoll.


    Auch ein bestehendes Kollegium muss ja erstmal gucken: Wie tickt denn unsere neue LK? Wo passt sie ins Team, wo hat sie andere Standpunkte, wie können wir das vereinbaren? Dafür muss man sich Zeit geben, um sich kennenzulernen. Und vielleicht braucht es Unterstützung von der SL - mit der kommst du ja gut klar, sagst du - , oder es gibt einen Personalrat/Lehrerrat o.ä.


    Unabhängig davon finde ich es total wichtig, von Anfang an deutlich zu machen, wo die eigenen Grenzen sind, also auch zu sagen, wenn einem etwas nicht gefällt. Aber um beiderseitige Erwartungen abzugleichen, muss man eben ins Gespräch gehen und der ganzen Sache (und auch sich selbst und den eigenen Erwartungen!) etwas Zeit lassen.…

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