• @ Humblebee: Die Schüler MÜSSEN nicht vorher da sein. Man kann aber innerhalb einer Viertelstunde eintrudeln und wer da ist, findet eine Lehrkraft vor. Es wird auch nichts gearbeitet, was mit dem Unterricht zu tun hat, es sei denn, jemand wird einkassiert, um was nachzuholen.

    Ja, genau das schrieb ich doch!? Die SuS können in den zwanzig Minuten, bevor es zur ersten Unterrichtsstunde klingelt, schon in ihre Klassenräume gehen (daher die Bezeichnung "offener Anfang") und dort in Ruhe ihre Unterlagen 'rausholen, spielen, sich unterhalten, malen, ... , sie können aber auch später zur Schule kommen (müssen dann aber vor dem Klingeln da sein) oder sich noch auf dem Schulhof aufhalten. Nur im Schulgebäude 'rumrennen dürfen sie nicht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Der Unterschied ist aber doch, dass du nicht gezwungen warst die Pause im Raum zu verbringen.


    Zum Thema: Offensichtlich scheint es aber "ok" zu sein das so zu machen, da muss man mit der Arbeitszeit an anderer Stelle besser wirtschaften. Da wird dann mal das Heft nicht eingesammelt und ausführlich angeschaut. Das kann man den Eltern auch so mitteilen.


    Leicht OT Humblebee bei uns klingelt es übrigens nicht, dann würde der Unterricht ja nach deiner Definition nie beginnen ;)

    Ok, stimmt, ich war nicht "gezwungen", in der Pause im Klassenraum zu bleiben. Aber nichtsdestotrotz fällt dieser Zeit des "offenen Anfangs" eben für Grund- und Förderschullehrkräfte unter "Aufsicht".


    Bzgl. deines letzten Punkts: Welche Defintion meinst du? Natürlich weiß ich, dass es Schulen ohne Pausengong gibt, aber ihr habt dann ja trotzdem festgelegte Anfangs- und Endzeiten für die einzelnen Unterrichtsstunden, oder nicht? An meiner Schule war übrigens der Pausengong während der Zeit, wo wir versetzte Pausen wegen Corona hatten, logischerweise auch abgestellt ;) . Trotzdem begann die erste Unterrichtsstunde um 8:10 Uhr und wer um 8:15 Uhr in den Klassenraum kam, wurde als "5 Min. verspätet" eingetragen.

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  • Ich wusste gar nicht, dass das woanders anders ist.

    Selbst am gym waren die Klassenzimmer ab 7.45 Uhr offen (ohne Lehrer).

    Das kenne ich von weiterführenden Schulen allerdings hier anders. Bei uns früher im Gym und auch an der BBS, die ich nach dem Abi noch besucht habe, waren die Türen der Klassenräume grundsätzlich abgeschlossen.

    An meiner Schule gab es nur während der "heftigen" Coronazeit eine Ausnahme, weil sich eben nicht so viele SuS gleichzeitig in den Fluren aufhalten sollten. Und zu der Zeit durften (wie ich ja eben bereits schrieb) die SuS auch während der Pausen in den Klassenräumen bleiben. Das lag auch daran, dass sie die gemeinschaftlichen Aufenthaltsräume nicht benutzen durften (z. B. nicht in der Cafeteria oder den SuS-Aufenthaltsräumen sitzen).

    Jetzt werden die Räume wieder nach jeder Doppelstunde von den Lehrkräften, die dort Unterricht hatten, abgeschlossen und nachmittags schließen unsere Putzfeen überall ab. Wir haben aber auch Sitzgelegenheiten (Klappsitze und in drei Abteilungen/Gebäudeteilen Bänke) auf den Fluren, wo sich die SuS während der Pause hinsetzen können, wenn sie nicht auf die Schulhöfe, in die Aufenthaltsräume u. ä. gehen möchten.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Ich kenne das als "Vorviertelstunde", d.h., wenn der Unterricht um 8.00 Uhr losgeht, hat der Lehrer der 1. Unterrichtsstunde ab 7.45 Uhr Aufsichtspflicht im Klassenzimmer für alle eintreffenden Schüler. Ist an allen Schulen, die ich kenne, absolut normal. Hab ich einen Knoten im Hirn oder ist es hier was anderes?

    Kenne ich auch so, und es ist insofern de facto so, dass Lehrer, die jeden Tag zur ersten Stunde beginnen, somit pro Woche 75 Minuten mehr Aufsicht leisten müssen als die, die jeden Tag erst zur zweiten oder dritten Stunde beginnen.

    Durch relativierende Ansichten wie: "Ich bin ja eh da" oder "Da kann ich dann schonmal was Organisatorisches klären" oder "So geht weniger Unterrichtszeit verloren" wird diese Zeit scheinbar quasi als Bonus gesehen und nicht als zusätzliche Arbeitszeit - insofern wird da auch bei Pausenaufsichten etc. nichts kompensiert und es ist halt einfach so.

  • Durch relativierende Ansichten wie: "Ich bin ja eh da" oder "Da kann ich dann schonmal was Organisatorisches klären" oder "So geht weniger Unterrichtszeit verloren" wird diese Zeit scheinbar quasi als Bonus gesehen und nicht als zusätzliche Arbeitszeit - insofern wird da auch bei Pausenaufsichten etc. nichts kompensiert und es ist halt einfach so.

    Und der nächste Schritt sind dann so krude Ansichten, dass zum Beispiel die KuK, die innerhalb ihrer gesetzlichen Wochenarbeitszeit bleiben, ihren Job offenbar nicht richtig machen...

    • Offizieller Beitrag

    Kenne ich auch so, und es ist insofern de facto so, dass Lehrer, die jeden Tag zur ersten Stunde beginnen, somit pro Woche 75 Minuten mehr Aufsicht leisten müssen als die, die jeden Tag erst zur zweiten oder dritten Stunde beginnen.

    Durch relativierende Ansichten wie: "Ich bin ja eh da" oder "Da kann ich dann schonmal was Organisatorisches klären" oder "So geht weniger Unterrichtszeit verloren" wird diese Zeit scheinbar quasi als Bonus gesehen und nicht als zusätzliche Arbeitszeit - insofern wird da auch bei Pausenaufsichten etc. nichts kompensiert und es ist halt einfach so.

    Nö - es IST Arbeitszeit - das hat ja auch niemand bestritten. Und es ist Teil Deiner Dienstpflichten.


    Warum muss man für Aufsichten etwas kompensieren, wenn es Teil der Aufgabenbeschreibung meines Jobs ist?

  • Warum muss man für Aufsichten etwas kompensieren, wenn es Teil der Aufgabenbeschreibung meines Jobs ist?

    Man muss dafür sorgen, dass für die zusätzliche Aufgabe Zeit da ist, dass also keine zusätzliche Arbeitszeit anfällt.

  • Nö - es IST Arbeitszeit - das hat ja auch niemand bestritten. Und es ist Teil Deiner Dienstpflichten.


    Warum muss man für Aufsichten etwas kompensieren, wenn es Teil der Aufgabenbeschreibung meines Jobs ist?

    Ja, es ist natürlich Arbeitszeit und Teil der Dienstpflicht, ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Mit "zusätzliche" meinte ich, dass der Stundenplan eben so liegen kann, dass man die hat, oder eben auch nicht, obwohl man das gleiche Wochenstundenmaß hat.

    Man muss es sich einfach mal bewusst machen, finde ich.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, es ist natürlich Arbeitszeit und Teil der Dienstpflicht, ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Mit "zusätzliche" meinte ich, dass der Stundenplan eben so liegen kann, dass man die hat, oder eben auch nicht, obwohl man das gleiche Wochenstundenmaß hat.

    Man muss es sich einfach mal bewusst machen, finde ich.

    Dann sind wir aber auch wieder bei den Vorteilen, die Stundenpläne haben können. Ich bereits vieles in meinen je nach Woche bis zu acht Springstunden vor und nach.
    Ich gehe davon aus, dass sich das auf lange Sicht hin ausgleicht. Falls nicht, wäre es am Lehrerrat, für eine über alle Bereiche gleiche Belastung einzutreten.

  • Wir haben zwei Gebäude. In jedem Gebäude gibt es eine Frühaufsicht.

    Die Kinder werden ab 7.45 Uhr in die Gebäude gelassen und die

    Frühaufsicht beaufsichtigt, Gang hoch und runter, in die Klassen schauen.

    Erster Gong 7.55 Uhr.

    Zweiter Gong 8.00 Uhr.

    Offizieller Beginn ist dann 8.00 Uhr und dann muss auch jede Lehrkraft in der Klasse sein.

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Ich finde gut, dass sich die Kinder DRAUßEN bewegen.

    Sie rennen , spielen und haben Spaß zusammen.

    Da muss keiner um 7.45h schon mit Freiarbeitsmaterial leise am Platz arbeiten.

    Wo ist das Problem wenn mal ein paar Minuten für Organisatorisches weggehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von NRW-Lehrerin ()

  • Ja. Das tut den Kindern gut! Zudem spart es Lehrer-Arbeitszeit, weil eben nicht jeder Klassenlehrer seine Klasse selbst beaufsichtigt.

    Im Gegensatz zu den Springstunden (das sind Lücken im Stundenplan, wenn ich es recht verstehe?) kann man bei der Aufsicht ja nicht wirklich konzentriert was wegarbeiten, vorbereiten, kopieren etc.

  • Ich kenne es von den GS hier auch so, wie es NRW Lehrerin beschreibt. Diese Vorviertelstunde klingt gruselig - man muss eh schon so früh starten und dann morgens nochmal 15 Minuten früher als der ohnehin frühe Unterrichtsbeginn... weiß nicht, aber klingt für mich nicht sonderlich gelungen und mehr als 1 Stunde wöchentlich zusätzlicher Anwesenheitsverpflichtung sind jetzt auch nicht so prickelnd.

    • Offizieller Beitrag

    Malen, ratschen, essen, trinken, Toilette, Hausi machen, Fragen an den Lehrer, Sachen suchen, Musik hören, tablet spielen, Freunde aus Nachbarklassen besuchen, ins Sekretariatgehen was holen, Tisch putzen...

    to be continued

    ... Rülpswettbewerbe, Würgereien, sich schubsen und abkitzeln, den Füller essen, ins Klo fallen...

    (Ich hatte heute 6x45 min Unterricht und 45 min Aufsicht in meiner Klasse, seht es mir nach.)

    • Offizieller Beitrag

    Es ist auch wirklich nicht so wild. Von deinen ca. 43 Stunden Arbeitszeit jede Woche entfallen 21 auf Unterricht, eine oder zwei auf Aufsichten, dazu kommen Konferenzen etc. … da bleiben aber ausreichend Stunden, über die du selbst verfügen kannst.

    Das ist extrem wenig.

    Ich hatte im letzten Jahr mit Vollzeit folgende Aufsichten:

    5x Vorviertelstunde

    5x Frühstückspause

    5x Auspack-Klo-Zeit nach der 1. Hofpause

    5x Pause zwischen der 3. und 4. Stunde

    4x Auspack-Klo-Zeit nach der 2. Hofpause

    4x Pause nach der 5. Stunde.

    1x Mensaaufsicht

    Zusammen 240 Minuten.

  • Kenne ich auch so, und es ist insofern de facto so, dass Lehrer, die jeden Tag zur ersten Stunde beginnen, somit pro Woche 75 Minuten mehr Aufsicht leisten müssen als die, die jeden Tag erst zur zweiten oder dritten Stunde beginnen.

    (...)

    Klingt nach etwas, was ihr auf der ersten GLK dringend ansprechen solltet, damit die Aufsichten fair und angemessen je nach Deputat unter den KuK verteilt werden und nicht zumindest teilweise allein qua "Wer hat das Pech immer zur ersten Stunde zu unterrichten?".

    Bei uns in der Sek.I gibt es zwar keine Aufsichten im Klassenzimmer (von Corona- Sondervarianten bei Quarantäneklassen mal abgesehen), Frühaufsichten gibt es aber auch bei uns (zentral im Eingangsbereich und als Busaufsicht), die natürlich zur Gesamtzahl der pro Lehrkraft zu absolvierenden Aufsichten zählen (zwei bis drei bei vollem Deputat bei uns aktuell, je nach sonstigen Sonderaufgaben, für die es bei uns keine Ermäßigungen gibt).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ... Rülpswettbewerbe, Würgereien, sich schubsen und abkitzeln, den Füller essen, ins Klo fallen...

    (Ich hatte heute 6x45 min Unterricht und 45 min Aufsicht in meiner Klasse, seht es mir nach.)

    Ich schwanke zwischen einem lachenden und einem weinenden Smiley als Reaktion, insofern muss ich wie folgend reagieren: ^^:uebel::haudrauf::rotfl::staun::spritze::klo::respekt:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ... Rülpswettbewerbe, Würgereien, sich schubsen und abkitzeln, den Füller essen, ins Klo fallen...

    (Ich hatte heute 6x45 min Unterricht und 45 min Aufsicht in meiner Klasse, seht es mir nach.)

    Falls es dich beruhigt, ich habe eine Klasse heute gefragt, ob ich sie mit dem Schweinestall verwechselt hätte, da sie entsprechende Geräusche von sich gaben...Gefolgt von Papierkügelchen... (Ich werde am Wochenende mal gucken, ob ich irgendwo den Basketballkorb für den Mülleimer noch habe. Wer nicht trifft, kann dann demnächst im Sport üben....) Und nein, ich bin nicht in der Grundschule ;)

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