Winter( der Spruch: wir öffnen alle Fenster und Türen, wann immer es geht. Hängt in allen Klassenräumen) 2 Grad teilweise.
Das ist dann eher ein Problem der unterrichtenden Kollegen. In NRW war (oder ist?) die Ansage (gewesen), Stoßlüften alle 20 Min für 5 Min. Aber da gab es dann auch Profis, die die ganze Zeit alle Fenster aufgerissen haben und sich dann über die Temperaturen beschwert haben.
Auch aus dem Runderlass Arbeitsschutz an Schulen ergibt sich die Pflicht. Dann wäre nur die Frage, wann eine Gefährdung vorliegt.
Genau dann, wenn die in der ArbStättVO genannten Werte überschritten werden. Die Pflicht zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung ergibt sich bereits aus dieser. Der Erlass regelt dann lediglich das entsprechende Verwaltungshandeln, indem er die Verantwortlichkeiten etwas ausschärft.
Genau dann, wenn die in der ArbStättVO genannten Werte überschritten werden.
Jaein. Laut unserem Sicherheitsmenschen sind das auch nur Richtwerte und letztlich ist die konkrete Situation zu berücksichtigen. Dazu auch der Aspekt, dass Kinder in der Regel früher Probleme bekommen.
Das ist dann eher ein Problem der unterrichtenden Kollegen. In NRW war (oder ist?) die Ansage (gewesen), Stoßlüften alle 20 Min für 5 Min. Aber da gab es dann auch Profis, die die ganze Zeit alle Fenster aufgerissen haben und sich dann über die Temperaturen beschwert haben.
Schafft ihr es mit Stoßlüften die Temperatur zu halten? Bei uns führte auch Stoßlüften plus offene Fenster in der Pause zu sinkenden Temperaturen.
Das 20 Minutenintervall war aufgrund der vollbesetzten Klassen nach Kontrollmessungen nicht zu halten, da bereits nach 10 Minuten 1000 ppm CO2 überschritten waren. Die Grenzwerte könnten nur eingehalten werden, indem zusätzlich ein Fenster dauerhaft geöffnet blieb🤷
Schafft ihr es mit Stoßlüften die Temperatur zu halten?
Halten nicht wirklich, aber sank jetzt nicht wesentlich unter 20 Grad ab.
Die Grenzwerte könnten nur eingehalten werden,
Kann gut sein, mWn gab es aber für Schulen keine Grenzwerte hier, außerdem haben wir da nicht gemessen.
Je mehr sich die Innentemperatur der Außentemperatur annähert, desto länger dauert übrigens auch ein Luftaustausch.
Na das sieht die Unfallkasse anders und auch das Umweltbundesamt
Die 20 Minuten sind eine Empfehlung, die in ausrechend großen Klassenräumen meist passt. Stopfe ich jedoch zuviele Menschen in eine Klasse, dann steigt natürlich auch die Aerosolbelastung sehr schnell und bei uns haben die 20 Minuten definitiv nicht gereicht. Und die Unfallkasse war auch da und hat das bestätigt.
Na das sieht die Unfallkasse anders und auch das Umweltbundesamt
Ja. Sind aber nur Empfehlungen und rechtlich nicht bindend.
Ich kann im Moment nicht zuordnen aus welcher Perspektive Du das siehst? Im Prinzip gehören die Veröffentlichungen der Unfallkassen zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Das Arbeitssicherheitsgesetz fordert diese einzuhalten. Die Messung der CO2 Konzentration ist ein wirksames Instrument, um zu prüfen, ober der gewählte Lüftungsgrad den arbeitsmedizinischen Erfordernissen entspricht oder nicht. Im Normalfalle sind alle Beteiligten für eine solche Hilfe dankbar, da sie einen Orientierungsrahmen bietet und man die Maßnahmen auch verständlich begründen kann. Dies ist gegenüber vorkerkrankten Kolleg:innen oder auch den älteren KuKs aber auch gegenüber den SuS und deren Eltern nicht mehr als fair. Insoweit ist dieses Verfahren weit verbreitet und akzeptiert, aus welchem Standpunkt heraus Du Dich da jetzt irgenwie sträubst ist mir nicht ganz verständlich.
Ich kann deine Einstellung verstehen, das beißt sich hier aber widerum mit der ASR A 3.5., der sich mit der Raumtemperatur beschäftigt. Und die technischen Regeln für Arbeitsstätten konkretisieren die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung. Also du kannst nicht hier einerseits sagen "Ja, Lüften alle xyz Minuten, weil UK fordert das (ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese rechtlich nicht bindend sind), aber andersherum soll z.B. die Vorgaben zur Raumtemperatur der ASR A 3.5 ignoriert werden, die übrigens definitiv rechtlich bindend sind.
Ja beisst sich, die Frage was ist das kleinere Übel. Eine geringfügige Temperaturunterschreibung kann ich kleidungstechnisch korrigieren. Eine übermâssige Aerosollast nicht. Wenn wir es also weniger eng sehen bis 15 Grad geeignet. Ansonsten Raum schließen🤷 wenn sich die jeweils andere Seite beschwert macht die UK den Raum eben dicht, vielleicht wird der Träger dann Mal aktiv. Und betreibt bauliche Änderungen.
Eine geringfügige Temperaturunterschreibung kann ich kleidungstechnisch korrigieren
Sehe ich anders. Das EnSikuMaV sieht bei überwiegend sitzender Tätigkeit eine erlaubte Absenkung der Temperatur von 21 auf 19 Grad vor, also für Büros, und du argumentierst jetzt, dass Schüler, problemlos mit dickerer Kleidung bei 15 Grad auch noch arbeiten können?
Gemeint sind zeitweilige Absenkungen auf 15 Grad, natürlich muss sich das auch wiedercaufheizen. Aber ich will mich da jetzt auch nicht auf eine bestimmte Temperatur festlegen, das ist Sache der Unfallkassen und des Arbeitsschutzdezernat es. Es ging mir nur um den Hinweis, dass es gegen die eine Bedrohung weitergehende technische Schutzmaßnahmen gibt und gegen die andere Bedrohung eher nicht. Ich kann auch mit 19 Grad leben, dann ist eben fünf Monste lang Distanzunterricht🤷
Das ist dann eher ein Problem der unterrichtenden Kollegen. In NRW war (oder ist?) die Ansage (gewesen), Stoßlüften alle 20 Min für 5 Min. Aber da gab es dann auch Profis, die die ganze Zeit alle Fenster aufgerissen haben und sich dann über die Temperaturen beschwert haben.
Beim kurzen lüften (im Winter reichen 3 Minuten) wurde es bei uns jedes Mal ca. 3 Grad kälter, die Heizung schaffte bis zum nächsten lüften gut 2 Grad. Es wurde also im Laufe des Vormittags pro Stunde je 0,5 - 1 Grad kälter. (Und kommenden Winter will meine Gemeinde nur 19 statt 22 Grad voreinstellen. Ich hatte im letzten Winter nur anfangs 20 Grad. Mein Raum war selbst am Morgen nie wärmer.)
(Und ich habe nie dauergelüftet und gegen die Vorschrift auch selten in den Pausen. Ich habe also nur in jeder Schulstunde einmal zwischen 3 und 5 Minuten gelüftet. )
Wenn das zu kalt wird - Überlastungsanzeige oder in dem Fall besser formuliert Gefährdungsanzeige und wenn nichts passiert je nach Beschäftigungsstatus beim Landesamt für Arbeitsschutz oder der zuständigen Unfallkasse beschweren. Bei Krankheitssymptomen ab zum Arzt, diesen unbedingt über die Rahmenbedingungen der Tätigkeit informieren.
Hat so eine Überlastungsanzeige eigentlich jemals einen durchschlagenden Erfolg gehabt? Ich frage für einen Freund.
