Hallo,
ich befand mich wegen einer Depression und Angststörung ab dem 16. Lebensjahr 3 Jahre lang in psychotherapeutischer/psychiatrischer Behandlung (deutliche Besserung trat schnell ein).
Da es mir damals sehr schlecht ging musste ich auch die psychiatrische Klinik aufsuchen, eine stationäre Therapie gab es allerdings nicht.
Die Depression wurde durch zwei Ereignisse ausgelöst und wurde gut behandelt, sodass ich frei von Beschwerden bin und seit über einem Jahr wieder vollkommen normal lebe. Trotz meiner Erkrankung konnte ich die Schule besuchen und ein sehr gutes Abitur schreiben.
Allerdings habe ich Angst, dass mir in 7 Jahren beim Amtsarzt das alles wieder zum Verhängnis werden könnte. Ich habe zwar von vielen Urteilen von Verwaltungsgerichten gelesen, die sich dann oft für das Beamtenverhältnis aussprechen nach weiteren Gutachten, obwohl der Amtsarzt eine Verbeamtung aus medizinischer Sicht trotz erfolgreicher Therapie abgelehnt hat. Trotzdem bleibt so eine gewisse Unsicherheit und ich würde es einfach schade finden, wenn man dann über Jahre hinweg vor der Verbeamtung gesund war und dann nur wegen einer lang zurückliegenden Erkrankung nicht verbeamtet wird.
Allerdings gab es jetzt noch etwas mehr Verunsicherung. Von meiner Psychiaterin habe ich eine Bescheinigung erhalten, dass die Behandlung erfolgreich abgeschlossen wurde und es keine Folgen der Erkrankung mehr gäbe. Mein Psychotherapeut möchte das allerdings nicht so schön formulieren. Er denkt, dass die Angststörung vielleicht nie komplett weggehen wird. Das sehe ich allerdings anders, denn mir geht es seit einem Jahr total gut und brauche keinerlei Behandlung mehr.
Ist es denn überhaupt wahrscheinlich, dass der Amtsarzt sich die Unterlagen von vor Ewigkeiten einholen wird, wenn man seit dem beschwerdefrei war (natürlich würde ich mir - sollte es mir nochmal schlechter gehen - wieder Hilfe suchen) und eine fachärztliche Bescheinigung hat? Und wird es problematisch, wenn der Psychotherapeut mir nicht die 100% Heilung bescheinigt, die Ärztin allerdings doch? Zumindest für die Depression will er mir bescheinigen, dass die erfolgreicht abgeschlossen ist und wahrscheinlich nicht wieder auftreten wird.
Könnte die ganze Sache wirklich schwierig werden bei der Verbeamtung oder mache ich mir einfach viel zu viele Gedanken und am Ende wird alles gar nicht so schlimm?