Digitalisierung / IPad-Klasse

  • @moderna:

    Verwende doch einfach deren Namen, wenn du jemanden ansprechen möchtest.


    Die technische Ausstattung muss ja nicht so bleiben, wie bisher. Warum sollten die Drucker nicht etwas dezentraler aufgestellt werden, wenn das dann dazu führt, dass man insgesamtweniger drucken muss? Und ansonsten. Warum soll ich nicht zum Kopierer kantapern, währen die Schülerinnen schon mal elektrsich zu lesen beginnen? Dann ahbe ich doch direkt wieder etwas Bewegung. Motion is lotion.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Verwende doch einfach deren Namen, wenn du jemanden ansprechen möchtest.


    Die technische Ausstattung muss ja nicht so bleiben, wie bisher. Warum sollten die Drucker nicht etwas dezentraler aufgestellt werden, wenn das dann dazu führt, dass man insgesamtweniger drucken muss? Und ansonsten. Warum soll ich nicht zum Kopierer kantapern, währen die Schülerinnen schon mal elektrsich zu lesen beginnen? Dann ahbe ich doch direkt wieder etwas Bewegung. Motion is lotion.

    Entschuldige, ich hatte nur das Logo im Blick, nicht den Teilnehmernamen, das war ein Versehen. Die technische Ausstattung wird ja vom Schulträger gestellt, der bei uns im Kreis massiv auf Sparkurs ist. In der gesamten Schule gibt es genau 3 Drucker - vom Sekretariat abgesehen - für dieses Jahr 1500 Schüler. Dass ich nicht einfach während der Stunde mal kopieren gehe, liegt wahrscheinlich daran, dass wir unterschiedliche Altersgruppen bedienen - im Berufskolleg ist das wahrscheinlich kein Problem. Bei 30 Mittelstufenschülern schon und auch bei der Oberstufe ist es bei uns überhaupt nicht gern gesehen, wenn der Lehrer zwischendurch rausläuft, um zu kopieren o.ä. Kopierer haben wir für 120 Lehrer vier Stück, meist sind zwei von diesen Kopierern gerade gestört. Auch hier mauert der Schulträger. Die Aussicht, bei dezentraler Aufstellung dann im ganzen Haus irgendwo ein funktionierendes Gerät zu suchen, wäre auch nicht gerade prickelnd...

  • Unsere SuS haben ab Klasse 7 ein Leih-iPad für die Schule, das sie mit nach Hause nehmen, 5er und 6er haben auch personalisierte iPads, die aber in der Schule bleiben.

    In der Mittelstufe arbeite ich meist noch analog mit Heft und Papierarbeitsblättern, da den SuS der konzentrierte Umgang teilweise noch schwer fällt und saubere Handschrift noch unterstützt werden muss/sollte, aber in der Oberstufe kopiere ich beispielsweise gar nicht mehr.

    Aktuell verfeinern wir aber auch noch das pädagogische Konzept und sind hier noch am Ausbessern.

    Ebook und Heft in einem sehe ich nebenbei auch kritisch, da die Erarbeitung so doch sehr schwer fällt. In meinem Fachraum ist es aber beispielsweise so, dass ein halber Klassensatz Bücher dort vorhanden ist, so müssen die SuS das Buch nicht zwingend mitnehmen.

  • In meinen Fächern arbeiten die meisten Schüler noch mit dem Buch und Arbeitsblättern, da sie lange Texte dort besser lesen und bearbeiten können. Am Talet und erst recht am Handy, habe sie sich angewöhnt, nur oberflächlich oder gar nur die Überschrift zu lesen.

    Nur noch bei Leistungsüberprüfungen handschriftlich zu schreiben halte ich für bedenklich, da ohne aübung sowohl das Schriftbild als auch das Arbeitstempo leidet.

    Mein Mathekollege arbeitet gerne digital, stellt aber fest, dass die Schüler die Arbeitsorganisation mit analogen Materialien oft gar nicht mehr hinbekommen. Und das Leben (auch außerhalb der Schule)ist eben immer noch nicht rein digital.

    Am besten für die Schüler ist, wenn sie beides kennenlernen daher fände ich es auch nicht im Sinne der Schüler, Lehrer zu zwingen auf digitales Lernen und Lehrwerke umzusteigen.

  • Was dann im Unterricht damit passiert, weiß ich nicht. Ich bin nicht in einer solchen Klasse.

    Ich muss mich korrigieren. Im Gespräch mit den Schülerinnen fand ich heraus, dass ich tatsächlich doch in einer Tablet-Klasse unterrichte. Das war die erste Mitteilung über diesen Umstand, seitens der Kolleginnen, Abteilungsleitung o. ä. besteht offensichtlich kein Bedarf, darauf hinzuweisen.


    Die Quote der Tablet-Schreibenden ist zwar in dieser Klasse hoch, aber sonst ist mein Unterricht nicht betroffen. Alles wie sonst. Die Schülerinnen konnten mir auch nichts nennen, was dennn nun im Unterricht anders wäre. Vielleicht ist das ganz gut so, wenn man die Geräte einfach einsetzt, anstatt sich den ganzen Tag über Konzepte den Kopf weich zu kochen.


    Was mich etwas verwunderte, war die Äußerung einer Schülerin, sie seien eine iPad-Klasse, deshalb müssten sie solche Geräte haben und sie müssten sie benutzen. Ich hätte „wir haben solche Geräte und wir benutzen sie“ erwartet und besser gefunden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Im aktuellen Spiegel ist ein guter Kommentar auf den Seiten 52 und 53 über das Recht auf ein analoges Leben.

    Dass Schüler diese Geräte benutzen MÜSSEN, kann ich mir nicht vorstellen.

    Es sei denn, die Klasse wird bei der Anmeldung speziell als iPad Klasse beworben. Aber dann hättest du das ja auch gewusst.

  • Dass Schüler diese Geräte benutzen MÜSSEN, kann ich mir nicht vorstellen.

    So haben sie es gesagt. Das ist ihre Wahrnehmung. Was das konkret bedeutet, können sie mir aber nicht erklären. Die Frage, ob es ihnen verboten sei, auf Papier zu schreiben, beantworteten sie mit aufgerissenen Augen und Schulterzucken.


    Ich glaube nicht, dass das so ist. Aber dass sie das „Müssen“ wahrnehmen, zeigt mir nicht, dass die Digitalisierung so richtig nahtlos in den Schulbetrieb integriert wird.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Es sei denn, die Klasse wird bei der Anmeldung speziell als iPad Klasse beworben. Aber dann hättest du das ja auch gewusst.

    Nein, mich interessiert derlei Marketing-Geschwurbel nicht. Wir haben in mehreren Bildungsgängen solche Klassen. Irgendeine Auflistung, welche das sind, oder ähnliches ist mir nicht bekannt. Irgendwie scheint man davon auszugehen, dass sich das irgendwie 'rumspricht. Hat es halt nicht. Ist mir aber auch wurscht. So lange man mir nicht verbietet, Arbeitsblätter auszuteilen und auf die Tafel zu schreiben, hat das keine Auswirkung auf meinen Unterricht. Worauf die Schülerinnen schreiben, werde ich mit denen nicht diskutieren. Heft, iPad, Schiefertafel. Alles fein für mich. Hauptsache, sie haben ihren Kram beisammen.


    Eigentlich finde ich es angenehm, dass man gar bei einer Tablet-Klasse keinen Unterschied wahrnimmt. Wer elektrische Medien einsetzen möchte, kann das in einer solchen Klasse tun, weil alle ein Gerät haben. Für den Rest ändert sich nichts. Ist doch cool.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Es gibt aber immer noch viele Kolleginnen, die in Absoluten denken. Die meinen dann Medium ist immer besser als B. Und die, die nicht mit A arbeiten sind doof und müssen errettet werden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • ... und angesichts von analog zu erstellenden Prüfungen auch danach zumindest einen Teil der Fächer mit klassischem Heft/Ordner führen würde, damit klassische Handschriftlichkeit ausreichend und regelmäßig geübt wird). Dennoch sollten SuS meines Erachtens auch noch lernen mit analogen Medien umzugehen. ....

    Warum müssen sie eigentlich noch die "klassische Handschrift" lernen? Um die Prüfungen in der Schule zu schreiben? Und nach der Schule? Okey für das Formular auf dem Amt. Und sonst?

  • Warum müssen sie eigentlich noch die "klassische Handschrift" lernen? Um die Prüfungen in der Schule zu schreiben? Und nach der Schule? Okey für das Formular auf dem Amt. Und sonst?

    Warum müssen die Grundschüler das kleine Einmaleins Lernen? Es gibt dovh Taschenrechner.

    Tippst du echt alles, was du aufschreibst in ein Gerät ein?

    Das darfst du natürlich. Aber nicht jeder trägt immer ein digitales Endgerät mit sich.

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