Ich habe heute eine ehemalige Schülerin getroffen, die eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte (oder Verwaltungswirtin?) macht, das spielt nicht so eine große Rolle. Sie hat Blockunterricht, 6 Wochen, dann 6 Monate Praxis, also 2 mal im Jahr Unterricht.
Das Gespräch dauerte 4 Minuten an der Bushaltestelle und ich hätte mich eh nicht mit ihr darüber unterhalten, aber es interessiert mich tatsächlich schon länger.
Wie funktioniert es mit dem Schulunterricht? Schule hat nunmal auch eine Leistungsfunktion. Oder bekommen die SuS in solchen Ausbildungsgängen keine Noten? (und dann erst am Ende in einer Prüfung)
Mein Mann hatte (vor einiger Zeit... so mit den Dinosauriern) in einer kaufmännischen Ausbildung einmal die Woche und nur die Wirtschaftsfächer. er kann sich nicht erinnern, ob er Klausuren geschrieben hat, meint aber vermutlich nicht, nur Zwischen- und Abschlussprüfungen.
Gibt es eine allgemeine Regelung, wann die Azubis Fächer wie Deutsch, Englisch, Sport haben und wann es nur die "Fachfächer" sind. Und sind dann (Perspektivwechsel) die Lehrkräfte entweder in Klassen mit Blockunterricht und wechseln alle 6 Wochen Stundeplan und Klassen oder jeden Tag einen anderen Bildungsgang, so dass es sich nicht wirklich bemerkbar macht (oder gar alles gemischt?)
Meine Kousinen waren in Frankreich auch in Ausbildungsberufen und hatten auch alle Jubeljahre ihren Unterricht, und auch tatsächlich alle paar Wochen eine Stunde 2. Fremdsprache (sowie eine Stunde Englisch, aber 8 Stunden Kochen und Gemüse Schnibeln..) , was natürlich absolut nicht nachhaltig noch sinnvoll war (also für die allgemeinbildenden Fächer). Es war allerdings eben nicht in Deutschland und auch in Dinozeit, aber damals habe ich mich auch gefragt, was der Sinn war.
Ich weiß, 16 Bundesländer, 16 Systeme, und eh sehr unterschiedlich zwischen gewerblich, kaufmännisch, technisch und so, aber dass die BBS und BKs einen unterschiedlichen Rhythmus haben als zb Gyms, wird ja wohl eine Gemeinsamkeit sein...
Dankbar für Einblicke in euren Alltag.