Es würde zu lange dauern, um auf alle einzelnen Beiträge hier zu antworten, die auch von den Ursprungsfragen abweichen. Zusammenfassend schätze ich die Beiträge zu eigenen Erfahrungen und wohlgemeinten Tipps oder Links zu Studien. Andere, die aus dem was ich gesagt habe Strohmann-Trugschlüsse ziehen, sollten meine Beiträge genauer lesen, weil es meiner Ansicht nach offensichtlich ist, dass diese Aussagen über mich, nicht aus meinen Beiträgen folgen.
Zum generellen Thema guter Unterricht und Referendariat sage ich hier nur noch verkürzt, dass wenn eine Person so unterrichtet, dass es z.B. den SuS Spaß macht, die SuS viel, überwiegend gerne und möglichst langfristig lernen, am Unterricht teilnehmen und sich als Personen geschätzt fühlen, die KuK einen selbst für Zusammenarbeit, Tipps und Hilfe schätzen und sonst keine offensichtlichen Probleme entstehen, man einen guten Job macht auch wenn man hier eine lange Reihe weiterer Beispiele nennen könnte. Viele hier sind der Meinung, dass ein Referendariat in den meisten Fällen dafür fast unabdingbar ist. Ich bin anderer Meinung. Beide Positionen stützen sich aus anekdotischen Erfahrungswerten. Solange keine solide empirische Basis vorhanden ist, sind generelle Aussagen dazu nur Spekulationen.
Ich antworte hier nochmal, weil meine eigene Erfahrung beim Einstellungsprozess deutlich anders verlaufen ist, als es in den Beiträgen hier geschildert wird und es eventuell für Personen, die auf diesen Beitrag stoßen hilfreich sein könnte. Deswegen hier meine Antworten auf meine eigenen Fragen, die sich aus dieser einzelnen Erfahrung ergeben. Für andere kann das anders ausschauen.
- Bedeutet die Hälfte der UPZ auch eine 50% Stelle?
Ja, in meinem Fall wurde die Hälfte der UPZ als 50%-Stelle gewertet. - Welche Engeltgruppe und Stufe würde ich bekommen bzw. ist das verhandelbar?
Das ist komplizierter als hier dargestellt und anfangs gedacht. Da ich einige andere Nicht-Lehramtsabschlüsse habe und das 1. Stex aber zusätzlich Berufserfahrung wird das bei mir eventuell anders ausfallen als bei anderen. Verhandeln kann man allerdings, wie es meine Erfahrung auch bei jeder anderen Anstellung, ob das Uni, Forschungsgelder oder Wirtschaft war, definitiv. Meiner begrenzten Erfahrung nach sind Lehrkräfte im Hinblick hierauf oft etwas eingeschränkt und neigen als Nicht-Experten dazu, komplexere Gesetzeszusammenhänge mit Verweis auf einzelne Paragraphen abzuspeisen. Kurz gefasst habe ich einige Gehaltsstuften über 9 bekommen. Da meiner Erfahrung nach einige Forumsmitglieder hier scheinbar denken, dass ich überwiegend Mist erzähle oder die Realität überdurchschnittlich falsch wahrnehme, könnte ich das, natürlich geschwärzt, an einen verlässlichen Moderator o.Ä. über ein Foto meines Arbeitsvertrags nachweisen. Keine Ahnung, ob das was bringen würde, weil ich ja theoretisch noch immer den Vertrag eines/r KuK hätte abfotografieren können. Mein Tipp ist mir hier einfach zu glauben, dass ich nicht nur Mist erzähle. Wer das nicht tut, soll eben glauben, dass ich das hier nur erfinde. Da ich selbst etwas ungläubig war, was die endgültige Entgeltgruppe anging, habe ich den Sachbearbeiter gebeten, das nochmal bei einer Kollegin überprüfen zu lassen, weil meine Anstellung mit der Entgeltgruppe stehen und fallen würde. Die Kollegin und der spätere x-Ausschuss oder x-Rat haben das nochmal bestätigt, wobei ich mich an den genauen Namen des Ausschuss oder Rat nicht erinnere. Meiner Erfahrung nach sollte man aber nicht so hochmütig sein und versuchen, den Leuten dort mit Hilfe von Paragraphen und Verweise auf Verordnungen ihre eigene Arbeit zu erklären. Ich habe gesagt, was ich denke, was ich warum richtig und angemessen finden würde, und es schätzen würde, wenn sie schauen, inwiefern das machbar ist und die Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen haben das, was sie tun konnten, damit man möglichst nah an meinen Vorstellungen kommen kann, umgesetzt. - Und zählt meine "Berufserfahrung" an privaten Schulen irgendwas für die Stufe?
Auch hier in meinem eigenen Fall wurde die komplette Erfahrung, die der Arbeit auch ziemlich genau entsprach, angerechnet. Was z.B. nicht angerechnet werden konnte war Unterrichtserfahrung an der Uni, was ich allerdings auch einsehe, da der Unterricht an der Uni meiner Erfahrung nach deutlich anders ist als an der Schule, außer eventuell wenn man die Abiturjahrgänge und ersten Semester Bachelor je nach Studiengang vergleicht. - Wie lange laufen befristete Verträge heutzutage? Es war ja mal üblich, dass bis Ende Juli eingestellt wurde und man im August wieder arbeitslos war, was aber angeblich laut KM nicht oder kaum mehr gemacht wird.
Darüber habe ich mit dem Sachbearbeiter und Kollegen im selben Büro etwas geredet. Kurz gefasst, kommt das, laut deren Aussagen, so gut wie nicht mehr vor. Es gibt Konstellationen bei denen das so ist, z.B. im Fall, dass eine Person am Ende des Schuljahres in Rente geht. Grundsätzlich und im überwiegenden Großteil der Fälle laufen Verträge bis Anfang des nächsten Schuljahres d.h. Sommerferien werden mitbezahlt. Das mag in anderen Bundesländern oder Kommunen anders sein. - Und letzte, etwas banale Frage. Wie lange soll ich auf eine Reaktion der Sachbearbeiterin warten?
Das kommt auf die Sachbearbeitern oder den Sachbearbeiter an. Die Leute haben viel zu tun. In meinem Fall wurde die Arbeit effizient aufgeteilt d.h. verschiedene Sachbearbeiter für verschiedene Prozesse z.B. anfängliche Datenerfassung, Erstellung des Vertrags usw. Bei mir hat es mit allem drum und dran, nachdem eine passende Stelle gefunden wurde, ungefähr 1 Monat gedauert, wobei man beachten muss, dass das im August war als einige Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen im Urlaub waren und viel für das neue Schuljahr anstand. Kann sein, dass ich auch einfach nur Glück mit den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern hatte und es normalerweise länger dauert. Wenn nach mehreren Wochen keinerlei Reaktion kommt würde ich allerdings eine kurze E-Mail schreiben oder kurz anrufen, um zu fragen, ob absehbar ist, wie lange es noch dauern könnte, aber man versteht, dass viel zu tun ist vor Schuljahresbeginn.
Würde mich freuen, wenn meine begrenzte Erfahrung irgendwem irgendwas bringt.