Ergänzung zur Genderdiskussion

  • Nein. Scheinbar liest du aber etwas völlig anderes aus den "findings" als ich. Dort steht doch eindeutig, dass die Kriitk bzw. das Feedback weniger akzeptiert wird, wenn sie von weiblichen Führungskräften geäußert wird als von männlichen. Der Rest, den du schreibst, ist deine Interpretation.

    Wo genau steht das? Bitte mit Zitat aus der Studie.


    "Bartos et al. (2016) point out that negative stereotypes may result in people allocating less

    attention to certain groups. It has long been proposed that female leaders may face such

    attention discrimination, e.g. they are more likely to be ignored when trying to influence

    people (Carli, 2001). [...]

    In the presence of attention discrimination, workers would proceed faster to the next task

    if feedback comes from a female supervisor. I instead find the opposite: on a sample mean of

    11 seconds, workers spend 0.84 seconds (0.13 s.d., p-value: 0.007) longer on the feedback of

    female supervisors (Table 8, col. 1). The difference is not driven by outliers (see distribution

    Figure A1). There are no significant differences by worker gender (col. 2), feedback content

    (col. 3) or the interaction of the two (col. 4, 5)." (S. 25)


    Das Wort "accept" kommt in der Studie gar nicht vor. Vielleicht meinst du mit "akzeptieren" etwas anderes als ich?

  • Bereits im "abstract" steht: " When female managers, rather than male, deliver this feedback, the
    negative effects double in magnitude. Having a critical female manager does not affect effort provision but it does lower workers’ interest in working for the firm in the future."

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bereits im "abstract" steht: " When female managers, rather than male, deliver this feedback, the
    negative effects double in magnitude. Having a critical female manager does not affect effort provision but it does lower workers’ interest in working for the firm in the future."

    Du hat behauptet, dass Frauen in Führungspositionen weniger akzeptiert werden. Damit hat die Studie nach wie vor nichts zu tun.


    Was das Feedback angeht: Die Kommunikationserwartung gegenüber Frauen ist eine andere. Da spielen Genderstereotypen eine Rolle. Von Frauen wird oft erwartet, dass sie negatives Feedback anders rüberbringen, als Männer. Deshalb kann es zu negativen Reaktionen führen, wenn Frauen sich genauso verhalten, wie Männer. Die Erkenntnis ist alt. Die stand schon vor 10 Jahren in Ratgebern für weibliche Führungskräfte. Das ist etwas, woran jeder einzelne selbst arbeiten kann (ale Empfänger von Feedback und als Feedbackgeber), aber das hat doch nichts damit zu tun, dass Frauen in Führungspositionen nicht akzeptiert werden.


    Noch zwei weitere interessante findings Ergebnisse der Studie

    - Die meisten Teilnehmer hatten schon weibliche Vorgesetzte und schätzen deren Arbeit nicht weniger effektiv ein, als die ihrer männlichen Vorgesetzten (S. 31)

    - Jüngere Arbeitnehmern haben ähnliche Erwartungen an männliche und weibliche Vorgesetzte und reagieren daher auch auf Feedback ähnlich (S. 31)

  • Oh, laleona, du machst hier in diesem Thread unserem Geschlecht aber grad nicht alle Ehre.

    Du liest dich eingeschnappt.


    Nicht falsch verstehen: Das Thema ist für viele sehr emotional, geht mir auch so in manchen Situationen. Aber anstatt sarkastisch/schnippisch zu werden, fänd ich es besser, sachlich zu diskutieren.


    Ich habe nicht den Eindruck, als wollten die männlichen DDiskussionsteilnehmer hier uns Frauen was Böses.

  • Ich wollte nur das Gefühl, nicht ernstgenommen zu werden zurückgeben, Eingeschnappt bin ich nicht, das mag sich aber anders lesen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich habe nicht den Eindruck, als wollten die männlichen Diskussionsteilnehmer hier uns Frauen was Böses.

    Nein überhaupt nicht. Ich möchte nur relativieren und die Emotionalität heraus nehmen. Ich kann es verstehen, wenn ich mich selbst ungleich behandelt fühle, dann würde ich auch emotionaler reagieren als nicht betroffene. Als überpriviligierter Mann kann ich da über den Dingen stehen ;)

  • s3g4

    Egal meine Frau ist auch Schnitzel, habe nichts zu befürchten 🤣🤣

    Die Welt wird immer bekloppter l.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Zitat

    wenn man Pech hat, muss man mehrfach kommen (ich dieses Jahr 3x als Lehrer). Aber wir Lehrer löschen selbst das Licht

    Zitat

    Aber gerade für mich als "Schwimmlehrer"

    Anscheinend gibt es außer mir doch noch mehr Kolleginnen, die sich selbst als "Lehrer" bezeichnen.


    Gefunden im: Lehrerforum.

    Geschrieben von: zwei Kolleginnen


    (Sorry, das brannte mir grad unter den Nägeln, nachdem hier letztens geäußert wurde, es sei vollkommen unüblich. Hätte jetzt nicht schlafen können, wenn ich das unkommentiert gelassen hätte. Gute Nacht! :rose:)

  • Feministinnen wollen keine Gleichstellung, das haben sie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr gewollt. Feministinnen wollen Rosinen picken und bei weniger Leistung bevorzugt werden.


    Frau darf wählen, frau darf arbeiten. Alles andere ist hausgemacht. Frauenberufe werden so schlecht bezahlt? Dann mach einen Männerberuf. Niemand zwingt die Damen soziale Arbeit statt Informatik zu studieren und sich dann der Illusion des "gender pay gap" hinzugeben.

  • "Gezwungen" in einer sehr offensichtlichen Weise wird dazu hierzulande wirklich niemand mehr. Arbeiten können wir - und damit meine ich gerade uns Lehrkräfte - aber noch an impliziten Zuschreibungen von Berufen zu bestimmten Geschlechtern. Und dazu gehört auch die Verwendung von Sprache. So sehr ich mit den auch von mir umständlichen Schreibweisen an vielen Stellen hadere, so ist mir doch die Problematik bewusst, wenn man z.B. nur von "Ingenieur" und von "Erzieherin" spricht. Noch deutlicher wird das Problem für mich als MINT-Lehrer in der - auch in Familien tradierten - Zuschreibung von Mathematik als Fach für Jungen bzw. "Ist nicht schlimm, dass du Mathe nicht kannst, konnte ich doch auch nicht". Das haben unsere (v.a.) Schülerinnen und auch Schüler teils so stark verinnerlicht, dass da schwer gegen anzukämpfen ist.

  • Noch deutlicher wird das Problem für mich als MINT-Lehrer in der - auch in Familien tradierten - Zuschreibung von Mathematik als Fach für Jungen bzw. "Ist nicht schlimm, dass du Mathe nicht kannst, konnte ich doch auch nicht". Das haben unsere (v.a.) Schülerinnen und auch Schüler teils so stark verinnerlicht, dass da schwer gegen anzukämpfen ist.

    Da gebe ich dir Recht. Was mich daran wirklich ärgert ist, dass ich auch Kollegen habe, die das noch befeuern nach dem Motto "Wer kann den schon Mathe verstehen" etc. Da könnte ich gelinde gesagt kotzen.


    Ich finde es gibt beim Gendern immer zwei Ebenen. Einerseits die direkte Ansprache, da "gendere" ich auch (mit Doppelformen, nicht mit *innen).


    Wenn aber im Rahmen einer Aussage das Geschlecht keine Rolle spielt (vgl. mein "Kollegen" oben), dann gendere ich auch nicht und halte es für unnötig.

  • Frau darf wählen, frau darf arbeiten. Alles andere ist hausgemacht. Frauenberufe werden so schlecht bezahlt? Dann mach einen Männerberuf.

    Ja, aber was heißt "hausgemacht"? Es ist die Frage, WARUM so wenige Mädchen MINT-Fächer wählen, warum die meisten Vorstände männlich sind... Weil Frauen keinen Bock drauf haben, sich aber trotzdem beschweren, dass sie es gern machen würden? Oder warum?

    Verstehst du, was ich meine oder gibt es nur ein Verwirrend-Smiley?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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