Oder möchte jemand Genus und Sexus verwechseln?
Wenn das nicht mehr passieren würde und das eine auch nicht mehr mit dem anderen gleichgesetzt, dann hätten wir einen großteil dieser Diskussion nicht.
Oder möchte jemand Genus und Sexus verwechseln?
Wenn das nicht mehr passieren würde und das eine auch nicht mehr mit dem anderen gleichgesetzt, dann hätten wir einen großteil dieser Diskussion nicht.
Das erinnert mich irgendwie an die Bundeswehr. Da wird dann aus „Major“ eben „Frau Major“…
„Frau Feldwebel“, …
Da wäre dann wohl Genus und Sexus getrennt?
Ansonsten erachte ich die Diskussion hier und die folgende Vergewaltigung der deutschen Sprache durch :*_ als eine Bevormundung der ganzen Bevölkerung begangen von einer kleinen Gruppe, die von fehlendem Selbstwertgefühl getrieben ist.
ZitatAber die Kritiker der genderbewussten Sprache haben ja den Eindruck, ihnen werde ihre Sprechweise verboten.
Viele bringen sich in eine Opferposition, behaupten, ihnen würde eine neue Sprache vorgeschrieben. Niemand schreibt ihnen etwas vor, niemand muss seine Sprache ändern.
FAZ von heute (wohl paywall) „Wir schütteln nur den Kopf darüber“ - Die Linguistin Damaris Nübling über den jüngsten Aufruf gegen gendergerechte Sprache und Argumente der Wissenschaft.
Vergewaltigung
Toiletten oder Sprache, aber unter Vergewaltigung geht’s nicht, gelle?
Bevormundung der ganzen Bevölkerung
Inwiefern? An der Masse der Bevölkerung geht die Sache völlig vorbei. Worin besteht die Bevormundung?
von einer kleinen Gruppe, die von fehlendem Selbstwertgefühl getrieben ist.
Das ist einfach nur beleidigend, auch wenn du die Gruppe, die du beleidigst, noch nicht mal benennen kannst.
Erzähl mir nicht, dass eine überwiegende Mehrheit denkt, du hättest eine Ärztin, wenn du erzählst „ ich gehe zu meinem Hausarzt“.
Ich bin mir da zwar nicht 100 % sicher, meine aber, es gäbe entsprechende Studien.
Die in diesem Beispiel nicht benannten leiden bestimmt nicht unter fehlendem Selbstwertgefühl (und selbst wenn, wäre das kein Argument dagegen, ihr Selbstwertgefühl durch sprachliche Rücksichtnahme zu steigern).
Auch die von mir genannten, inzwischen als rassistisch geltenden Bezeichnungen wenden wir nicht mehr an, unabhängig davon, wie groß die benannte Gruppe ist oder wie viele dieser Gruppe sich verunglimpft fühlen.
Oder möchtest du auch diese Sprachveränderung nicht haben, da sie aufoktroyiert wurde?
Ich hab es eine ganze Zeit mal sehr bewusst versucht.
Es fällt mir beim Schreiben doch deutlich schwerer und ich habe es aufgegeben.
Es hat sich für mich auch dadurch nicht wirklich viel verändert außer, dass ich noch öfter überlegen musste wie /was dann wohl geschrieben wird.
Ich bin sehr gespannt wie sich die Sprache verändern wird und bin dem auch durchaus aufgeschlossen, aber ich finde manches mittlerweile einfach völlig überzogen..
Gerade wenn ich an Maries Beitrag denke, in dem sie von Bezeichnungen spricht, die heute als rassistisch/ jemand verunglimpfen gilt..
Da denke ich an den erst vor kurzem gelesen Bericht zu.. Integrativer Verein erhält keine Förderung der Stadt, da im Namen der Jugendreise das Wort "Indianer" auftauchte. Da ging es um ein Sommercamp für benachteiligte Kinder. Sowas finde ich dann einfach nur bescheuert.
Genauso, dass man als Weißer keiner Dreadlocks tragen darf etc.. das ist für mich einfach verrückt.
@NRW-Lehrerin Du fändest es ok, die Bezeichnungen „Neger“ oder „Zigeuner“ zu verwenden?
Alles anzeigenStudien zu geschlechtergerechter Sprache
Systematische Übersichtsarbeiten
Es gibt nur wenige systematische Übersichtsarbeiten zu den vielen Studien und wissenschaftlichen Befragungen im Bereich der geschlechtergerechten Sprache im Deutschen.
Im Jahr 2009 hielten Sascha Demarmels und Dorothea Schaffner zu sieben untersuchten Studien aus den Jahren 1994 bis 2007 fest, dass bei ihnen die subjektive Beurteilung der Verständlichkeit geschlechtergerechter Sprachformen als hoch zu beurteilen sei.[1]
2020 fasste das Handbuch geschlechtergerechte Sprache aus dem Dudenverlag die Studienlage zusammen:
„Bei diesen und weiteren Studien, die mit verschiedenen Varianten von Texten arbeiten, ergibt sich also ein im Detail differenziertes, in der Tendenz jedoch eindeutiges Bild:
- Lesefreundlichkeit und Textverständlichkeit werden durch geschlechtergerechte Formulierungen nicht erschwert.
- Subjektive Bewertungen der Textqualität/Textästhetik ergeben ebenfalls, dass insgesamt geschlechtergerechte Formen nicht negativ ins Gewicht fallen. Kleine Abweichungen ergeben sich insofern, als Männer in geringem Umfang die Maskulinformen besser bewerten.
- Die kognitive Einbeziehung von Frauen ist bei verschiedenen Sprachformen sehr unterschiedlich:
- Die Verwendung des ‚generischen Maskulinums‘ erzeugt eine mentale Repräsentation bei den Textrezipierenden, in der Frauen nur zu einem sehr geringen Anteil an den Ereignissen beteiligt sind oder gar nicht als Akteurinnen in Erwägung gezogen werden.
- Zugleich wird bei Verwendung des ‚generischen Maskulinums‘ der Anteil von Männern überschätzt.
- Geschlechtergerechte Formen verbessern in unterschiedlichem Umfang den geistigen Einbezug von Frauen.“
– Gabriele Diewald, Anja Steinhauer (April 2020)[d: 1]
2021 kommen die öffentlich-rechtlichen Wissenschaftsmagazine Quarks (WDR) und Leschs Kosmos (ZDF) zu ähnlichen Ergebnissen.[2][3][4]
Erzähl mir nicht, dass eine überwiegende Mehrheit denkt, du hättest eine Ärztin, wenn du erzählst „ ich gehe zu meinem Hausarzt“.
Ich glaube, dass in diesem Fall das Geschlecht irrelevant ist. Es geht bei dem Satz darum, dass man sich von jemandem medizinisch untersuchen lässt, wo man öfters ist und dass man der Person medizinisch vertraut. Das ist die gesamte Message des Satzes.
Sprich: es ist irrelevant ob man dann eine Ärztin oder einen Arzt hat. Oder?
@NRW-Lehrerin Du fändest es ok, die Bezeichnungen „Neger“ oder „Zigeuner“ zu verwenden?
Mittlerweile ist das Wort " Schwarze/r' auch eine Beleidigung. Das muss jetzt Person of Color heißen.
Nein, ich würde die Bezeichnung " Neger" und " Zigeuner" nicht verwenden.
Finde aber, dass es z.T. extreme Auslegungen gibt, die ich nicht gut finde.
Das Lied " Alle Kinder lernen lesen" kann man z.B. auch nicht mehr singen...finde ich nicht gut.
Ich glaube, dass in diesem Fall das Geschlecht irrelevant ist. Es geht bei dem Satz darum, dass man sich von jemandem medizinisch untersuchen lässt, wo man öfters ist und dass man der Person medizinisch vertraut. Das ist die gesamte Message des Satzes.
Sprich: es ist irrelevant ob man dann eine Ärztin oder einen Arzt hat. Oder?
Wenn das aber immer so gesagt wird, wie es beispielsweise in meiner Kindheit war, dass immer von dem Arzt und der Krankenschwester geredet wird, entwickeln sich entsprechende Bilder und Assoziationen im Kopf mit entsprechenden Konsequenzen für die eigenen Berufswünsche.
Wenn Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden (Nennung der männlichen und weiblichen Form, zum Beispiel „Ingenieurinnen und Ingenieure“ statt nur „Ingenieure") schätzen Kinder typisch männliche Berufe als erreichbarer ein und trauen sich selbst eher zu, diese zu ergreifen. Zu diesem Ergebnis kommen Psychologinnen und Psychologen an der Freien Universität Berlin: In zwei Experimenten lasen sie 591 Grundschülerinnen und -schülern Berufsbezeichnungen entweder in geschlechtergerechter oder in männlicher Sprachform vor und ließen die Kinder die Berufe bewerten. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Social Psychology“ veröffentlicht.
[...]
Kinder, denen die geschlechtergerechten Berufsbezeichnungen präsentiert worden waren, trauten sich viel eher zu, einen „typisch männlichen“ Beruf zu ergreifen als Kinder, denen nur die männliche Pluralform genannt worden war. Die typisch männlichen Berufe wurden nach der geschlechtergerechten Bezeichnung als leichter erlernbar und weniger schwierig eingeschätzt als nach der rein männlichen Bezeichnung. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass Kinder bereits im Grundschulalter gelernt haben, männlich besetzte Aufgaben mit höherer Schwierigkeit zu assoziieren. „Unsere Ergebnisse zeigen: geschlechtergerechte Sprache verstärkt die Zuversicht von Kindern, in traditionell männlichen Berufen erfolgreich sein zu können“, sagt Bettina Hannover, Psychologin und Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung an der Freien Universität Berlin. „Mit der systematischen Verwendung solcher Sprachformen - zum Beispiel durch Lehrkräfte und Ausbildende - kann also ein Beitrag dazu geleistet werden, mehr junge Leute für eine Karriere in diesen Berufen zu motivieren.“
Wenn ich bestimmte Berufsbezeichnungen höre, dann habe ich in der Regel immer ein bestimmtes Geschlecht im Kopf. In der Regel das Geschlecht, das in meiner kleinen Welt vorherscht. So ist bei mir ein Arzt zunächst weiblich, mittlerem bis höheren alters. Während ein Bauarbeiter männlich, ungeflegt und mit gut sichtbarem Hinterteil ist. Einfach weil ich diese Berufs-/Personengruppen meist so erlebt habe. Bei dem Wort "Lehrer" denke ich übrigens auch zunächst an einer Frau. Aber unabhäng davon, fühle ich mich als Mann trotzdem angesprochen, wenn alle Lehrer hitzefrei bekommen
Auch die Stewardess kann bei mir Männlich sein (Ich mag das Wort Steward nicht ;)).
Es mag sein, dass sich einige wirklich nicht angesprochen fühlen, bei einer generischen Männlichen Bezeichnung. Aber ich finde es übertrieben da direkt disskriminierung etc. zu rufen. Es kommt meiner Meinung immer auf den Kontext an. (Der sicherlich nicht immer frei von Uneindeutigkeiten ist) Ich nutze in der Regel immer das generische Maskulin, wenn ich von einer gemischten Gruppe rede. Will ich verdeutlichen, dass ich nur weibliche Vertreter meine, dann nutze ich die feminine Bezeichnung und wenn ich wirklich nur die männlichen vertreter meine und es aus dem Kontekt nicht klar ist, dann schreibe ich da meist sowas wie "alle männlichen Lehrer".
@NRW-Lehrerin Du fändest es ok, die Bezeichnungen „Neger“ oder „Zigeuner“ zu verwenden?
Auch hier finde ich kommt es immer auf den Kontext an. Zwar verwende ich das Wort Neger nicht, weil ich es beleidigend finde. Aber meine Großmutter nutzt bei schwarzen (Oder People of Color, oder wie auch immer man die politisch korrekt bezeichnet) grundsätzlich das Wort Neger. Einfach weil sie damit aufgewachsen ist und es überhaupt nicht beledigend/disskriminierend meint. Ganz im Gegenteil, sie ist einer der tolerantesten Menschen, die ich kenne.
Wenn das aber immer so gesagt wird, wie es beispielsweise in meiner Kindheit war, dass immer von dem Arzt und der Krankenschwester geredet wird, entwickeln sich entsprechende Bilder und Assoziationen im Kopf mit entsprechenden Konsequenzen für die eigenen Berufswünsche.
Hm, bei mir nicht. Komisch.
Aber meine Großmutter nutzt bei schwarzen (Oder People of Color, oder wie auch immer man die politisch korrekt bezeichnet) grundsätzlich das Wort Neger. Einfach weil sie damit aufgewachsen ist und es überhaupt nicht beledigend/disskriminierend meint. Ganz im Gegenteil, sie ist einer der tolerantesten Menschen, die ich kenne.
Ich habe mich die Tage noch mit einem Freund darüber unterhalten, dass die Generation unserer Eltern geschweige denn Großeltern überhaupt nicht weiß, worum es bei diesem "Gendern" überhaupt geht. Ich vermute meine Mutter und Oma denken, dass die bei der Tagesschau stottern, wenn sie Schüler *pause* innen sagen.
Ich habe mich die Tage noch mit einem Freund darüber unterhalten, dass die Generation unserer Eltern geschweige denn Großeltern überhaupt nicht weiß, worum es bei diesem "Gendern" überhaupt geht. Ich vermute meine Mutter und Oma denken, dass die bei der Tagesschau stottern, wenn sie Schüler *pause* innen sagen.
Mal abgesehen davon, dass ich das gesprochene Gender total affig finde (Dann kann man auch direkt Schüler und Schülerinnen sagen, dauert genauso lange) Hab ich das so nicht gemerkt, dass die ältere Generation (inzwischen) nicht weiß, was Gender bedeutet. Allerdings habe ich in meiner eigenen kleinen Welt auch noch nie eine Person getroffen, die Gendern befürwortet. (Vllt habe ich einfach nur den falschen Freundes-/Bekanntenkreis
Ich müsste extra mal fragen, ob überhaupt jemand in meiner Familie jemals bewusst vom "Gendern" gehört hat. Ich würde wetten, der Großteil kennt den Begriff nicht mal.
Hm, bei mir nicht. Komisch.
Mal ohne Ironie: Ein Bild hatte sich tatsächlich bei mir festgesetzt, wie es mir allerdings erst bewusst wurde, als unsere Schulsekretärin in den Ruhestand ging. Seitdem haben wir einen Sekretär. Es ist für mich - sicher generationsabhängig - immer ein Möbelstück gewesen.
Was den "Hausarzt" angeht: Der ist nie als männliches "Bild im Kopf" verankert worden. Und aktuell gibt es in meiner Hausarztpraxis Ärzte und Ärztinnen, je nach Beschwerde bin ich mal bei ihr oder bei ihm. Wenn ich hin muss, gehe ich zum Hausarzt. Egal ob m/w/d...
Hm, bei mir nicht. Komisch.
Die oben von mir zitierte Studie zeigt insbesondere auf, dass "typisch männliche" Berufe als schwieriger eingeschätzt werden. Vielleicht rührt daher deine Berufswahl.
Ansonsten habe ich ja oben in Beitrag #110 bereits zitiert, dass Meta-Studien ergeben haben:
Zitat
- Die kognitive Einbeziehung von Frauen ist bei verschiedenen Sprachformen sehr unterschiedlich:
- Die Verwendung des ‚generischen Maskulinums‘ erzeugt eine mentale Repräsentation bei den Textrezipierenden, in der Frauen nur zu einem sehr geringen Anteil an den Ereignissen beteiligt sind oder gar nicht als Akteurinnen in Erwägung gezogen werden.
- Zugleich wird bei Verwendung des ‚generischen Maskulinums‘ der Anteil von Männern überschätzt.
- Geschlechtergerechte Formen verbessern in unterschiedlichem Umfang den geistigen Einbezug von Frauen.“
Vielleicht rührt daher deine Berufswahl
Was willst du damit andeuten? (Ja,ich habe den Smily gesehen. Ich frage mich das trotzdem.)
Wobei „Zigeuner“ in meinen Augen inzw. für den gewaltigen Genderwahn und die Vergewaltigung der deutschen Sprache steht. Warum darf man nicht mehr „Zigeunersoße“ sagen? Ich sehe da keinerlei Assoziation mit irgendeiner Bevölkerungsgruppe. Gleiches gilt für den Negerkuß oder den Sarotti-Mohr.
Und nein, bei mir heißt es auch weiter „Weihnachten“ und nicht „Happy Season“… „People of Colour“ schlägt in die gleiche Kerbe. Deutschland schafft sich selber ab. 🫣
Leider finde ich die Doku, die ich vor einigen Jahren gesehen habe, nicht wieder. Es ging darum, daß ein afrikanischer Restaurantbesitzer ein Portrait von sich aufgehängt und damit geworben hatte. Er wurde verklagt, weil es eine Diskriminierung wäre mit einem Schwarz-Afrikaner zu werben.
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