Präsenzverbot Schwangerschaft Lehrer

  • Hallo,

    ich bin jetzt gerade erst in der 4. Woche Schwanger und arbeite an einer Grundschule.

    Nächstes Schuljahr bekomme ich eine 1, Klasse auf die ich micht super freue. Leider darf ich diese nach Coronaverordnung nicht unterrichten. Da es ein Präsensverbot für 1. und 2. Klassen in Baden-Württemberg gibt.

    Ich möchte aber unbedingt arebiten. Geht es jemanden geanuso und hat jemand einen Tipp wo ich dagegen beschwerde einlegen kann?

    Ich bin 3Fach geimpft und habe auch kein Problem mich ein vierets mal zu impfen. Ich sehe das Risiko sehr gering schwer daran zu erkranken.

    Ich muss das möglichst jetzt in den Ferien irgendwie regeln, sonstr steht nämlich meine erste Klasse ohne Lehrer da.

    Über eure Hilfe würde ich mich freuen.

  • Deine Klasse wird nicht ohne Lehrer dastehen.

    Hast du deine Schwangerschaft schon gemeldet? Wenn nicht, kann dein SL auch dein Präzenzverbot ausssprechen. Du solltest dir aber klarmachen, dass die Coronaverordnung zu deinem Schutz dient.

  • Ein Lehrer wird kommen das ist klar. Aber es gibt im Moment nicht so viele Lehrer, die keine Stelle haben.

    Ich habe es meinem Schulleiter noch nicht gesagt, da ich hoffe noch etwas Regeln zu können um Arbeiten zu gehen. Ich weiß, dass es zu meinem Schutz sein soll, aber das kann doch jeder selbst entscheiden. Zwischen durch gab es mal eine Regelung (2020), bei der man das durfte, da war ich nämlich mit meinem großen schwanger und habe gearbeitet.

    Da im Moment Sommerferien sind ist es auch nicht relevant mir ein Präsenzverbot auszusprechen. Die Schule in BW fängt erst wieder Mitte September an.

  • Ehrliche Meinung auch aus der Sicht als Mutter von 3 Kindern.


    1. Darfst du es nicht.

    2. Wirst du das Schuljahr nicht beenden, da du spätestens mit dem Mutterschutz raus bist

    3. Wirst du ( vielleicht) in Elternzeit gehen und dann ( meist) 1 Jahr komplett nicht da sein.

    4. Weißt du nicht wie es dir gesundheitlich geht während der Schwangerschaft.


    Fazit: Lass es jemand anderen machen. Starte mit einer neuen 1, wenn du aus der Elternzeit zurück bist.

    Eltern mögen ungern Lehrerwechsel in der Grundschule ( jetzt nicht alle schreien, aber es ist doch ehrlicherweise so..jedes Elternteil ist froh, wenn die " Kleinen" am Anfang ruhig ankommen können. Manchmal geht es halt nicht, aber hier ist vieles absehbar).


    Ein verantwortlicher SL wird dich nicht als KL einsetzen.

  • Und arbeite von zuhause aus. Es gibt ja so viel, was man von zuhause aus für die Klasse oder die Schule machen kann, mach das!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Gib deiner SL fairerweise jetzt den Hinweis, dass es ein könnte, dass du raus bist in Klassenstufe 1 und 2, damit diese eine Alternativplanung entwickeln kann, die sie dann aus der Tasche holt, wenn du ihr nicht bis zum Ende der Sommerferien mitteilst, dass du nicht mehr schwanger bist, was ja- leider- in so einer frühen Phase immer möglich ist. So hat deine SL ausreichend Zeit, um die Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Und sei dir gewiss, dass diese 1. Klasse eine Lehrkraft bekommen wird, auch wenn das nicht du bist.


    Spätestens wenn du deine SL über die Schwangershaft informierst MUSS diese dich nach den aktuellen Vorgaben rausnehmen aus dem Präsenzunterricht. Sollten sich die Vorgaben ändern, wird sie dich sicherlich mit Kusshand einsetzen, solange das möglich ist, der letzte Vorstoß des KMs in diese Richtung wurde aber aus guten Gründen von vielen Seiten kritisch gesehen und ist dadurch versandet. Das Risiko für Schwangere ist nun einmal erheblich höher- auch mit Impfung. Mach dir bewusst, was es für deine Erstis bedeuten würde, wenn du womöglich nach der ersten Eingewöhnung nach den Herbstferien oder spätestens irgendwann im neuen Jahr, wenn die Schwangerschaft sich nicht mehr übersehen lässt raus wärst. Nach Schwangerschaft und Elternzeit kannst du dann ja wieder eine 1.Klasse übernehmen. :)


    Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nächstes Schuljahr bekomme ich eine 1, Klasse auf die ich micht super freue. Leider darf ich diese nach Coronaverordnung nicht unterrichten. Da es ein Präsensverbot für 1. und 2. Klassen in Baden-Württemberg gibt.

    Ich möchte aber unbedingt arebiten. Geht es jemanden geanuso und hat jemand einen Tipp wo ich dagegen beschwerde einlegen kann?

    In der Anlage zum Brief der KM steht die Lösung doch schon drin, wenn Du unbedingt arbeiten möchtest:
    - SL macht sorgfältige GBU und gibt Dir ausnahmsweise eine Klasse 3 oder höher.

    - Tätigkeiten ohne Kontakt zu Kindern sind möglich.
    Einem Arbeiten ohne Bedingungen deinerseits (so wie ich Dich verstehe) stehen die Regelungen also nicht im Wege.


    Beschwerden kannst Du über den bekannten Weg an die Dienstherrin richten. Erfolgreich wird es vermutlich nicht sein solange Du amtsangemessen eingesetzt werden kannst.

    Ergibt die GBU eine Nichteinsetzbarkeit, dann ist natürlich auch eine Beschwerde möglich, aber wozu?

  • Es wäre im Übrigen auch der für dich in der ersten Klasse eingesetzten Lehrkraft gegenüber ganz fair, wenn diese Person nicht erst am Ende der Ferien infomiert werden würde. Die Person will sich ja vielleicht auf die Klasse einstellen (zumindestens gedanklich und ggf. auch etwas vorbereiten).


    Hier stimme ich voll zu (was bringt dir eine KL, wenn du eh in ca. 7 Monaten nicht mehr in der Klasse bist? Selbst WENN du nur die Mutterschutzzeit /Beschäftigungsverbot nach der Geburt fehlen solltest, sind das ja doch einige Wochen (wenn ich mich nicht vertue 14, sechs vor und acht nach der Geburt) und du weißt ja nie, ob das dann wirklich alles so klappt.

    1. Darfst du es nicht.

    2. Wirst du das Schuljahr nicht beenden, da du spätestens mit dem Mutterschutz raus bist

    3. Wirst du ( vielleicht) in Elternzeit gehen und dann ( meist) 1 Jahr komplett nicht da sein.

    4. Weißt du nicht wie es dir gesundheitlich geht während der Schwangerschaft.


    Das wichtigste zum Schluss: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Gute!

  • Ich möchte aber unbedingt arebiten.

    Kannst du, halt nur nicht in Präsenz. Mit einer Beschwerde gräbst du denen das Wasser ab, die solche Schutzmaßnahmen brauchen. Nicht sofort und nicht als Einzelne. Aber steter Tropfen etc.


    Das Risiko für das Ungeborene finde ich schwer abzuschätzen. Vielleicht lieber auf Nummer sicher gehen?

  • Ergänzung:


    Natürlich auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. 🌷🥂🌷

    Manchmal geht das Offensichtliche einfach unter. Sorry🙈

  • Kannst du, halt nur nicht in Präsenz. Mit einer Beschwerde gräbst du denen das Wasser ab, die solche Schutzmaßnahmen brauchen. Nicht sofort und nicht als Einzelne. Aber steter Tropfen etc.


    Das Risiko für das Ungeborene finde ich schwer abzuschätzen. Vielleicht lieber auf Nummer sicher gehen?

    Ich finde solche Vorwürfe gegenüber einer Schwangeren, die arbeiten möchte, was absolut legitim ist, sehr fragwürdig.

  • Habe ich das richtig verstanden, dass du in einer 3. Klasse arbeiten dürftest?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Es ist inzwischen nachgewiesen, dass Corona das Ungeborene gefährdet, ebenso wie Mutter selbst. Das Recht auf Leben für das Ungeborene sowie das Recht darauf eine Mutter zu haben wiegt für mich deutlich schwerer als der Wunsch a) der Mutter zu arbeiten,b) der Kollegen die das auffangen sollen oder c) die Wünsche anderer Eltern


    Das Argument, dass es ja meistens gut geht, gibt halt nur meistens. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum eine Mutter ihr Kind ohne Zwang diesem Risiko aussetzen will. Und ja, andere Mütter werden dadurch unter Druck gesetzt. Diese Masche zieht bei Lehrern, die in der Regel eine hohe Motivation haben ihren Job gut zu machen, in vielen Situationen ganz gut …


    Alles Gute für die Schwangerschaft 💐

  • Es ist inzwischen nachgewiesen, dass Corona das Ungeborene gefährdet, ebenso wie Mutter selbst. Das Recht auf Leben für das Ungeborene sowie das Recht darauf eine Mutter zu haben wiegt für mich deutlich schwerer als der Wunsch a) der Mutter zu arbeiten,b) der Kollegen die das auffangen sollen oder c) die Wünsche anderer Eltern


    Das Argument, dass es ja meistens gut geht, gibt halt nur meistens. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum eine Mutter ihr Kind ohne Zwang diesem Risiko aussetzen will. Und ja, andere Mütter werden dadurch unter Druck gesetzt. Diese Masche zieht bei Lehrern, die in der Regel eine hohe Motivation haben ihren Job gut zu machen, in vielen Situationen ganz gut …


    Alles Gute für die Schwangerschaft 💐

    Ja, Covidinfektionen sind bedeutend riskobehafteter während der Schwangerschaft für die Mutter und den Fötus. Und nein, schwanger Frauen sind nicht nur reine Gebärmaschinen. Die Bedürfnisse der Mutter sind also nicht plötzlich nachrangig hinter den "Bedürfnissen" (soweit man das so nennen kann/mag) eines ungeborenen Fötus in der vierten Schwangerschaftswoche. Ein Kind, dessen Bedürfnisse zu beachten wären gibt es aktuell noch nicht, nur einen Fötus, der natürlich erwünscht ist und gesund bleiben soll, dennoch aber kein eigenes Lebensrecht o.ä. hat zum aktuellen Zeitpunkt, auch wenn man das aus verschiedenen Gründen persönlich anders bewerten mag. Hier will also keineswegs "eine Mutter ihr Kind ohne Zwang diesem Risiko aussetzen", sondern eine motivierte Kollegin, der klar ist, dass zumindest normalerweise Schwangerschaft nicht gleichbedeutend ist mit Krankheit und Zuhausebleibenmüssen versucht zu klären, ob es dafür aktuell eine Möglichkeit gibt. Ich halte dieses Ansinnen nicht für moralisch verwerflich, auch wenn ich es für richtig erachte Schwangere aktuell nur im Präsenzbetrieb einzusetzen, wenn eine entsprechende GBU vorliegt, derzufolge dies verantwortbar ist. Bei uns war es das in diesem Schuljahr leider bei keiner unserer schwangeren Kolleginnen möglich, nicht zuletzt auch, weil den ganzen Vormittag über FFP2-Maske zu tragen keine Option ist in der Schwangerschaft.


    Zentral ist hier also aktuell nur der Wunsch der angehenden Mutter zu arbeiten einerseits gegenüber dem, was aufgrund ihrer Schwangerschaft dennoch eben zu beachten ist an Vorgaben.

    Ich halte es insofern für sehr hilfreich, dass Flupp in Beitrag 7 die Option angesprochen hat, dass die TE bei entsprechender GBU zumindest ab Klassenstufe 3 eingesetzt werden dürfte. So könnte sie zwar keine 1.Klasse übernehmen wie erhofft, würde aber möglicherweise zumindest nicht komplett aus dem Unterricht herausgenommmen werden, auch wenn steigende Fallzahlen im Herbst bedeuten könnten, dass sie dann doch aus dem Präsenzdienst heraus wäre, weil sie als Schwangere keinesfalls durchgehende FFP2-Maske tragen kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn die Umstände passen, wäre das rechtlich zulässig, wenn die SL das nach GBU verantworten kann.

    Dann würde ich das in der Situation der TE einfach genauso bei der SL ansprechen.
    Ich kann absolut verstehen, dass sie arbeiten möchte. Schwanger heißt ja auch meistens nicht "krank". Was rechtlich nicht zulässig ist, geht eben nicht, alles andere liegt im Ermessen der TE und der SL. Nur würde ich die SL jetzt informieren, aus den weiter oben genannten Gründen.

  • Es ist inzwischen nachgewiesen, dass Corona das Ungeborene gefährdet, ebenso wie Mutter selbst. Das Recht auf Leben für das Ungeborene sowie das Recht darauf eine Mutter zu haben wiegt für mich deutlich schwerer als der Wunsch a) der Mutter zu arbeiten,b) der Kollegen die das auffangen sollen oder c) die Wünsche anderer Eltern


    Das Argument, dass es ja meistens gut geht, gibt halt nur meistens. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum eine Mutter ihr Kind ohne Zwang diesem Risiko aussetzen will. Und ja, andere Mütter werden dadurch unter Druck gesetzt.

    Höheres Risiko gibt es auch bei Influenza

    https://www.euro.who.int/__dat…heet_Pregnancy_German.pdf



    Selbst eine schwere Erkältung mit Fieber ist ein Risiko


    https://www.schwangerundkind.d…ger-grippaler-infekt.html

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