Die Idee hier, nehme ich an, ist, dass alles seinen festen Platz und seine feste Regel hat?
Wessen Idee ist das?
Die Idee, dass wenn jemand einen Fehler macht z.B. vergessen in einer Platform nachzuschauen, er selbst schuld sei, entspricht auch meines Wissens nach nicht der modernen Fehlerforschung.
Schuld ist womöglich auch nicht der richtige Begriff. Es geht um Übernahme von Verantwortung. Die kann man pädagogisch einbetten. Geschenkt. Wenn die Schülerinnen einen Kommunikationsweg ignorieren, einen anderen anzubieten, erscheint mir nicht als zielführendes Konzept.
Mit den Geräten, mit denen sie z. B. WhatsApp-Nachrichten empfangen können, können sie auch in der Lernplattform lesen. Entweder über eine App oder einfach im Browser. In solchem können sie auch von jedem Rechner in der Schule auf die Lernplattform zugreifen. So können wir die Erreichbarkeit jeder Schülerin sicher stellen, bei WhatsApp und Co. nicht. Und von Datenschutz fange ich gar nicht an.
Wenn die Dienstherrin möchte, dass ich per WhatsApp mit den Schülerinnen kommuniziere, muss sie für eine entsprechende Infrastruktur einrichten.
Ich denke aber, dass auch von der Seite die Entscheidung für die Lernplattform ausginge.
Wir haben elektrische, dienstliche Kommunikationswege. Es gibt überhaupt keinen Anlass, über die Zweckentfremdung privater Geräte auch nur nachzudenken.
Wenn man als Schule, also lehrerinnenseits, konsequent die dienstlichen Kommunikationswege benutzt und nicht ständig an Alternativen rumexperimentiert, machen wir es den jungen Menschen einfacher diese Kommunikationswege auch im Blick zu haben.
Wie diese feste Grenze, von der du sprichst, gezogen wird, wird denke ich sehr willkürlich sein und löst das Problem nicht. Die Herausgabe der Handynr. ist für manche noch in dieser Grenze, für andere nicht.
Wenn mir eine Schülerin vorschreiben möchte, meine Freizeit zu beenden, um telefonisch ihre Wünsche zu erfüllen, ist meine Grenze jedenfalls überschritten.
Wer ohne Grenzen leben kann, soll das tun. Ich brauche welche, um meinen Job machen zu können.
Kannst du, außer, dass dir kein Vorteil einfallen würde, zeigen, dass du davon nur Nachteile hast, d.h. dass es unmöglich ist, dass du davon Vorteile haben könntest?
Nein, das muss ich auch nicht. Ein Vorteil, den ich nicht als solchen wahrnehme, wird wohl keiner sein.
Welchen Vorteil könnte ich denn übersehen haben? Ich nehme gerne eine Abwägung realer, konkreter Nachteile gegen virtuelle und hypothetische Vorteile vor.
Das erscheint wohl kleinlich von mir,
Ach, was. Lassen wir uns doch einfach auf die Wortklauberei ein. Ich korrigiere mich: Ich sehe keine Vorteile in der Herausgabe meiner Telefonnummer an Leute, die diese nichts angeht. Ich sehe nur Nachteile.
Du stellst Sachen so dar als wären es unhinterfragbare Fakten
Ich hoffe doch hinreichend klar gemacht zu haben, dass meine Sichtweise meine Sichtweise ist. Und Hinterfragen scheint ganz gut zu klappen.