Meckerforum, hier darf alles rein, was doof ist

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    Der Begriff "Psychosomatiker" ist mir tatsächlich noch nicht geläufig gewesen und ich danke dir für einen neuen Ansatzpunkt!

    Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – Wikipedia

    Es sind ja auch Psychotherapeut*innen und sie können genau das selbe anbieten (und abrechnen), sie haben halt einen anderen Ausbildungshintergrund.
    Ich drücke dir die Daumen, dass es so eine Person in deiner Nähe gibt, aber grundsätzlich, dass deine Wartelisten schnell kürzer werden.

  • Hat jemand von euch Erfahrungen mit iiiirgendwas gemacht, das euch geholfen hat, gesundheitlich stabiler zu sein?

    Ich wäre heilfroh, Tipps zu bekommen, denn diese Situation ist für mich nicht nur zum Meckern, auch zum Verzweifeln.

    Ich beziehe mich jetzt vor allem einmal auf das Immunsystem:

    Ich war jahrzehntelang bei einer ganzheitlich arbeitenden Ärztin, jetzt bin ich quasi bei der Nachfolgerin. Sie hat ein ganzes Arsenal von alternativen und traditionellen Heilungsmethoden, die mir meistens gut geholfen haben. Bei Abgeschlagenheit haben mir oft Infusionen gut geholfen, wenn es unbedingt nötig war. Ansonsten gab es Nahrungsergänzungsmittel, pflanzliche Mittel, Spenglersan-Mittel, Homöopathie und Magnetresonanz um nur ein paar Methoden aufzuzählen. Gerade, als ich nach einer heftigen Erkältung Stimmknoten hatte und erst traditionell mit Antibiotikum behandelt worden war - der Klinik ist nichts Besseres eingefallen und hat eine anstrengende und teure Stimmuntersuchung bei mir angestellt - haben im Nachklang diese kumulierten Methoden inklusive Logopädie viel zur vollständigen Genesung beigetragen.


    Durch eine Darmsanierung mit Symbioflor, Darmbakterien und Ähnlichem fand ich, dass ich stabiler geworden bin, nachdem ich diese erstmals gemacht habe. Wenn ich einen Anflug von Erkältung merke, erhöhe ich die Vit. C Zufuhr und Zink und Vit. D. So wird es mir immer empfohlen. Vor Jahren hat mir der Apotheker, der zusätzlich auf der alternativen Schiene unterwegs ist, noch ein komplexes Immunmittel empfohlen, das ich dann einnehme. Ich trinke Spezialtees, wie z.B. Cistustee.

    Durch eine Entgiftung mit viel Wasser trinken habe ich abgenommen und es sind auch andere problematische Werte bei mir zurückgegangen. Ich habe gewisse vererbte Schwachstellen, konnte sie bisher einigermaßen durch Ernährung und alternative Sachen in Griff halten. Ich bin schon älter und muss nichts Traditionelles einnehmen, was so manche in meinem Alter einnehmen müssen.


    Zu grundsätzlichen Sachen:

    Wichtig ist erstmal die Diagnose. Bei mir wird in gewissen Abständen eine grundsätzliche Blutuntersuchung gemacht, die über das hinaus geht, was normalerweise gemacht wird. Daraus kann man erkennen, ob einem Stoffe fehlen und wo man zu viel davon hat. So ist das präventiv. Auch Allergien und die Belastung durch Gifte wurden auf diese Weise schon getestet. Es ist so oder so zu empfehlen, erst eine Untersuchung machen zu lassen, bevor man überhaupt zu viele Nahrungsergänzungsmittel nimmt. Ich darf z.B. kein Eisen einnehmen, weil der Eisenspiegel eher zu hoch ist. Mit den Einnahmen gleicht man Defizite aus. Besser ist es noch, wenn man es durch bestimmte Nahrungsmittel ausgleichen kann. Da gibt es auch empfohlene und die Zusammenhänge werden immer besser untersucht.


    Jetzt habe ich mehr Zeit: Wenn ich besser auf die gesunde Ernährung und Bewegung achte, dann geht es mir körperlich viel besser als anders herum, ist aber vielleicht auch altersabhängig. Mit dem Alter wird man empfindlicher und ich habe mir sagen lassen, dass man gerne mal so kleine Entzündungsvorgänge im Körper hat. Da soll man sich mit viel Omega 3 und DHA und EPA versorgen. (Wurde bei mir auch im Blut getestet.) Seit Jahrzehnten gehe ich, wenn ich nicht erkältet bin, 1x in der Woche in die Sauna.


    Mir helfen die Tipps von den Ernährungsdocs und vor allem von Anne Fleck, deren Podcasts ich immer mal wieder anhöre, denn sie erklärt gut Zusammenhänge und ist in der präventiven Medizin eine Vorreiterin. Sie kennt die neusten Forschungsergebnisse und hat viel Erfahrung.


    Wenn du noch mehr wissen willst, schreibe mir gerne eine PN.


    Nachtrag: Der Beitrag passt vielleicht nicht mehr ganz - ich habe lange dazu gebraucht - weil du inzwischen geschrieben hast, dass du viele Untersuchungen hinter dir hast. Dennoch würde ich stark auf antientzündliche Ernährung achten (da findet man im Internet viele Hinweise) und es mit diesem erstmal probieren.



  • Es sind ja auch Psychotherapeut*innen und sie können genau das selbe anbieten (und abrechnen), sie haben halt einen anderen Ausbildungshintergrund.
    Ich drücke dir die Daumen, dass es so eine Person in deiner Nähe gibt, aber grundsätzlich, dass deine Wartelisten schnell kürzer werden.

    Ich möchte noch hinzufügen, dass es eine gar nicht so neue Ausbildungsrichtung ist und man immer hinterfragen sollte, ob das wirklich richtig ist, was der Mensch einem erzählt. Leider wird gerade bei Frauen viel zu häufig die Psychosomatik-Karte gezogen und dann nicht mehr vernünftig untersucht und alles auf die Psyche geschoben.

    Ich empfehle Jan Böhmermanns Sendung zum #frauenticket.

    Alternativ möchte ich noch die Freundin mit dem über Jahrzehnte bestehenden "diagnostizierten psychosomatischen Husten" erwähnen, bei der ich nach längerer Zeit dann mal fallen ließ: "Das klingt wie mein Asthma nach einem Infekt." Dann war sie beim Lungenfacharzt und es stellte sich heraus: Sie hat Asthma, inzwischen ziemlich stark und mit einer inzwischen sehr starken Hyperreagibilität der Bronchialschleimhaut. Rechtzeitige, fachgerechte Diagnostik und Behandlung hätte den Krankheitsverlauf im besten Fall verzlangsamen können.

    Also bitte Psychosomatik erst, wenn alles, wirklich alles Körperliche ausgeschlossen wurde und auch aus der Sicht ME/CFS und LongCovid mal raufgeschaut wurde. Ein gedämpftes Immunsystem und ständige Infektionen sind eines der typischen Symptome, daher kann das nicht ausgeschlossen werden.

    Mir selbst wurde bei diagnostizierten "psychosomatischen Stressreaktionen" (Umkippen in den Sekundenschlaf im Stehen während des Sprechens, ständig krank und andere Dinge, die ich hier nicht ausführen möchte) von einer Nährstoffmedizinerin geholfen. Ich hatte überall heftige Mängel. Ist eine Privatärztin, kostet mich viel Geld, aber hilft.

    Sie hat 2 gute Bücher geschrieben, mit denen man sich auch selbst etwas weiterhelfen kann. Bei Interesse empfehle ich die Gerne.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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    oh nein oh nein, ich wollte es nicht auf "es ist die Psyche" schieben. Darüber ärgere ich mich selbst seit über zwanzig Jahren.
    Aber da treasure selbst von einer Therapiesuche spricht, werfe ich ein, dass es unter den Psychotherapeut*innen welche gibt, die auch den medizinischen Hintergrund haben und es durchaus helfen kann.

    (ganz krasses Beispiel: Ich habe heftige Unterleibschmerzen. Es ist natürlich meine Psyche und meine (wortwörtliche) Hysterie.

    Es tut gut, wenn der Arzt/Therapeut weiß, dass Endometriose nicht psychisch ist und ich es mir nicht einbilde.
    Okay, ich merke beim Schreiben, wie lächerlich mittlerweile meine Erwartungen an Ärzte sind.

    Ich schließe mich Caro07s Tipp der antientzündlichen Ernährung an. Das Leben ist dann durchaus weniger lustig, aber es kann helfen. (Jetzt mein eigenes Gemeckere: ich bin seit drei Tagen vor Schmerzen geplagt und gekrümmt, ich weiß nicht, was ich gegessen / gemacht / nicht gemacht habe, aber GENERELL hat es mir auch sehr geholfen und hält mich wesentlich stabiler.)


  • Es tut gut, wenn der Arzt/Therapeut weiß, dass Endometriose nicht psychisch ist und ich es mir nicht einbilde.
    Okay, ich merke beim Schreiben, wie lächerlich mittlerweile meine Erwartungen an Ärzte sind.

    Ich schließe mich Caro07s Tipp der antientzündlichen Ernährung an. Das Leben ist dann durchaus weniger lustig, aber es kann helfen. (Jetzt mein eigenes Gemeckere: ich bin seit drei Tagen vor Schmerzen geplagt und gekrümmt, ich weiß nicht, was ich gegessen / gemacht / nicht gemacht habe, aber GENERELL hat es mir auch sehr geholfen und hält mich wesentlich stabiler.)

    Ähm, genau. Von Unterleibsschmerzen und "bluten wie geschlachtet" möchte ich nicht anfangen. Bei mir wurde nie das Wort Endometriose erwähnt und als ich sagte, dass ich Tampons benutze, wurde ich unterbrochen und mir gesagt, dass die Blutung nicht zu stark ist. Dass das der stärkste Tampon war und der nur 45 bis 60 min hielt und ich dann rennen oder noch nen halbes Paket Watte einpacken musste, interessierte keinen. Es wunderten sich halt alle über die Eisenmangelanämie.

    Ich habe das Glück, dass die Blutungen bei mir während der Wechseljahre besser wurden, d.h. seit Ende 30 sind Schmerzen und Blutungen weniger geworden, manchmal bin ich sogar ohne Schmerzmittel klargekommen.


    Ich wünsche dir gute Besserung, vielleicht ist es ein Magen-Darm-Infekt oder eine Unverträglichkeit? (Ich habe übrigens ein Reizdarmsyndrom mit FODMAP-Intoleranz. Wurde von meinem Psychosomatiker damals zielsicher als "psychosomatisch" diagnostiziert und kennt heute kaum ein Arzt oder Ernährungsberater, manchmal vielleicht vom Wort her, aber nicht von den Folgen.)

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • ...

    Es gäbe halt noch die Möglichkeit, mich mal in eine Klinik für Diagnostik einliefern zu lassen. Und da sagt die Schule halt ganz klar: "Geplante Klinikaufenthalte bitte in der unterrichtsfreien Zeit". Aus Erfahrung anderer weiß ich aber, dass das auch mal gerne länger als ne Woche dauert.

    Eine Bitte ist aber keine Pflicht. Gerade weil Ärztinnenmangel ist, ist für Facharzttermine freizustellen.


    (Mir geht's gerade ähnlich, lag im CT, der Verdacht wurde ausgeschlossen, dafür 3 neue VD ausgesprochen, jetzt latsche ich zu den nächsten Terminen. Dazu der Arzt: na dann machen wir zur Absicherung aber trotzdem eine Darmspiegelung, Termin ist in 5 Monaten. Toll, entweder ich habe Darmkrebs im Endstadium, dann sollte das vielleicht etwas schneller diagnostiziert werden oder halt nicht, dann kann man sich die Darmspiegelung auch ganz sparen und muss keine Angst schüren.)


    Mit Nahrungsergänzungsmitteln bin ich trotzdem skeptisch. Entweder gibt es einen festgestellten Mangel, dann substituiert man oder nicht, dann bringts allenfalls was für den Placeboeffekt. Ich verstehe deinen sehnlichen Wunsch nach einer Lösung aber jeder kann ja nur angeben, was er oder sie für sinnvoll hält. "Nimm doch mal Vitamin C, reduziere Stress" wird auch nicht sein, worauf du gewartet hast?

  • Da helfen dann aber auch preiswerte Vitaminpräparate.

    In diesen billigen Präparaten sind so viele Zusatzstoffe drin, dass ich die inzwischen nicht mehr nehme, sondern Präparate mit Reinsubstanzen.


    Ich habe ein paar chronische Krankheiten mit Medikationen, die drehen aber nicht mein Immunsystem derart runter, dass ich dauernd HIER schreien müsste, wenn mich Viren oder Bakterien kreuzen.

    Nur einmal so ins Blaue hineingeschrieben: Ich habe schon öfter gelesen, dass hinter so chronischen Sachen auch versteckte Zahnprobleme oder Vergiftungen stecken können, z..B. Amalganfüllungen.


    Ich bin halt nicht privat versichert.

    Im Nachhinein habe ich gelesen, dass du gesetzlich versichert bist. Wäre eine Zusatzversicherung eine Möglichkeit, dass du auch zu PrivatärztInnen gehen kannst? Gerade ganzheitlich agierende ÄrztInnen arbeiten eher auf Privatbasis, weil sie sich dann für die Patienten wesentlich mehr Zeit nehmen können. Alternativ wäre es auch möglich eine/n HeilpraktikerIn mit gutem Ruf zu probieren, was die ganzheitliche Medizin betrifft. Aber da muss man etwas suchen. Ich bin z.B. für Erkältungssachen bei einer guten örtlichen Heilpraktikerin, ansonsten fahre ich weiter zu der Ärztin.


    Ich schließe mich Caro07s Tipp der antientzündlichen Ernährung an. Das Leben ist dann durchaus weniger lustig, aber es kann helfen.

    Diesen Tipp von der Heilpraktikerin fand ich gut: Süßigkeiten, Kuchen usw. sollten immer die Ausnahme sein und das ca. 1x in der Woche.

  • Ihr Lieben, erst einmal ganz herzlichen Dank für den vielen Input.


    Ich versuche, in der nächsten Zeit drauf einzugehen, gerade schaffe ich es nicht (zeitlich und kräftetechnisch).


    Mein Darm ist schon immer ein Schwachpunkt, weshalb ich schon öfter eine Symbioselenkung mit Symbioflor hatte (das erste Mal mit 12). Auch jetzt werde ich, nach diesem starken Antibiotikum wieder etwas für ihn tun dürfen, damit er sich gut erholt.


    Da dieser Thread ja eh wieder zum normalen Thema zurück sollte, würde ich mich bei euch per PN melden, wenn ich Fragen habe oder noch Antworten schulde.


    Vielen lieben Dank. Ich schätze die zeitnahen Antworten sehr.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

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