Meckerforum, hier darf alles rein, was doof ist

  • Das Prozedere ist in Frankreich viel "zeremonieller", aber auch ritualisierter, transparenter und durchaus "sicherer".
    Ich mag den "offizielleren" Ablauf mehr, wo man wirklich ein kleines Parcours abläuft (Stimmzettel, "Umkleidekabine" zum Wählen (die Stimmzettellösung ist aber in Deutschland viiiiiel besser gelöst (ökologisch, ökonomisch), in Frankreich kreuzt man nichts an, sondern jede Partei hat einen Zettel und man packt einen einzelnen Zettel in den Umschlag), dann wird im Wahlregister überprüft, dass man drin ist (4 Augen-Prinzip!), der Name wird laut gesagt, man geht zum nächsten, UNTERSCHREIBT das Wahlregister nach Vorzeige des Persos (zumindest, wenn ich nicht in meinem Dorf gewählt habe), geht zum nächsten, wirft ostentativ den Umschlag ein, der Mensch an der Urne "öffnet" die Falte, der Umschlag fällt ein (man sieht es, denn die Urne ist TANSPARENT!), der Mensch sagt laut und deutlich "a voté" (hat gewählt) und voilà, fertig...

    Ich finde das sehr passend für Frankreich. Zu Deutschland passt so ein Brimborium aber eher nicht.


    Aber mal was ganz anderes. Wie schnell können Franzosen bitte Neuwahlen durchführen? 30.06., das ist in 3 Wochen!

  • Die Zeit schrieb heute über Wahlen und auch, dass in Frankreich jeder sehen kann, welchen Wahlzettel man nimmt, welche Partei man wählt. Das Foto zeigte einen Tisch mit sehr bunten Wahlzettel, damit es jeder anhand der Farbe von weitem sieht. Tipp, man solle mehrere Wahlzettel nehmen (und die anderen verschwinden lassen?)

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    • Offizieller Beitrag

    Man darf nicht nur einen Zettel nehmen… (Wahlgeheimnis).

    Man muss auch keinen nehmen, weil man sie auch alle zuhause bekommen hat).

    Ich weiss schon seit meiner ersten bewussten Wahl (müsste 1989 sein, 4 Wahldurchgänge in 2 Monaten, nachdem Mitterand als erstes die Nationalversammlung wieder auflöste): man nimmt alle Zettel (damals viel weniger!!) AUSSER die Front National.

    Der Wahlhelfer hinter dem Tisch hat die Aufgabe, dass die Stapel immer gleich hoch sind.

  • Man darf nicht nur einen Zettel nehmen… (Wahlgeheimnis).

    Man muss auch keinen nehmen, weil man sie auch alle zuhause bekommen hat).

    Ich weiss schon seit meiner ersten bewussten Wahl (müsste 1989 sein, 4 Wahldurchgänge in 2 Monaten, nachdem Mitterand als erstes die Nationalversammlung wieder auflöste): man nimmt alle Zettel (damals viel weniger!!) AUSSER die Front National.

    Der Wahlhelfer hinter dem Tisch hat die Aufgabe, dass die Stapel immer gleich hoch sind.

    Und ich halte das für Papierverschwendung und wollte dann gar nicht mehr wählen. Ich bin froh, dass es hier nicht so ist. (Ja, ich las, dass alles heimgeschickt wird, aber auch, daß kaum jemand es mitbringt. Es muss also für jede Partei und jeden Wähler zweifach Papier vorhanden sein. Ein solcher Staat kann nicht mehr Umweltschutz propagieren.)

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  • Was habt ihr eigentlich mit den Bleistiften? Bei der Auszählerei hat man überhaupt keine Zeit zu radieren. Da wäre es wesentlich schneller, eine falsche Anzahl aufzuschreiben o.ä.

    Eben, schrieb ich mehrfach. Allerdings wird alles mehrmals gezählt und es gibt Stichproben von Dritten. Eine falsche Anzahl einzutragen, würde vermutlich auch auffallen. (Zumindest war es bei meinen Auszählungen so. Ich habe mich ja einige Male gemeldet und dann geholfen.)

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  • Bei uns liegen auch jedesmal Bleistifte in den Wahlkabinen, um das Kreuzlein zu setzen. Ich finde es auch seltsam und frage mich, ob einfach das genommen wird, was bei uns in der Fundkiste lag, denn in der Schule wird gewählt, sowie im Rathaus. Das bekommt wohl auch die Schulbleistifte, die gefunden wurden. :zahnluecke:

  • Aus Sicht eines strammgrünen Parteisoldaten ist alles außerhalb des eigenen Meinungsspektrums doof oder radikal.

    Nicht grundsätzlich

    Wenn man aber bedenkt, dass bspw. Landwirte überproportional AFD wählen, also eine Partei, die alle Subventionen abschaffen will, aber gleichzeitig mit Galgen auf ihren Traktoren herumfahren um grünen Politikern zudrohen, weil diese Teile einer Subvention abschaffen wollen, dann fällt mir kaum ein anderes Wort als dumm ein, um diese Menschen zu beschreiben.

  • Aus Sicht eines strammgrünen Parteisoldaten ist alles außerhalb des eigenen Meinungsspektrums doof oder radikal.

    Mit einigen lohnt sich auch keine Diskussion, besonders wenn diese anonym geführt wird.



    Schreibt der, der ein nebulöses Statement raushaut, um dann kein einziges Argument mehr einzubringen?



    Stimmt, das lohnt nicht, kannst du dir dann künftig sparen.

  • Bei uns liegen auch jedesmal Bleistifte in den Wahlkabinen, um das Kreuzlein zu setzen. Ich finde es auch seltsam und frage mich, ob einfach das genommen wird, was bei uns in der Fundkiste lag, denn in der Schule wird gewählt, sowie im Rathaus. Das bekommt wohl auch die Schulbleistifte, die gefunden wurden. :zahnluecke:

    Bei uns erhalten die Wahlvorstände der Wahllokale eine Kiste mit allem, was benötigt wird. Darunter auch Kugelschreiber (sowohl ohne als auch mit Kettchen an einem Sockel für die Wahlkabinen), Gummibänder, Kaffee (blöd, wenn es im Wahllokal nur eine Padmaschine gibt) und einen Taschenrechner. Es scheint sich bei den Bleistiftlieferungen also eher um einen zentralen Lieferengpass mit Kugelschreibern zu handeln. Da wir hier immer reichlich haben, könnten sich ja auch mal die Landeswahlleiter diesbezüglich mal zusammensetzen zwecks gleichmäßigerer Verteilung ;)


    À+

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