Teammanagement-Dienst gesucht

  • Hallo in die Runde,


    ich bin unzufrieden mit der Kommunikation bei uns im Kollegium. Ich schildere euch mal, was mich stört, vielleicht habt ihr eine Idee, was ich tun kann.

    Es gibt:

    - eine Dienstmailadresse, die oft nicht regelmäßig abgerufen wird, weil das nur per Webmail möglich ist (kein IMAP, kein POP3,...)

    - ein schwarzes Brett im Lehrerzimmer, ca. 12QM groß, hier hängt alles vom Aufsichtsplan bis zur Planung von irgendwelchen Geburtstagen, Praktika. Jeden Tag muss man alles absuchen, um herauszufinden, ob nicht mit Bleistift irgendwo irgendwas ergänzt worden ist

    - die Thüringer Schulcloud, die für Kommunikation gänzlich ungeeignet ist (und für alles andere auch), allein schon, weil es keine Benachrichtigungen gibt

    - ganz viele unpräzise und nicht verschriftliche Kommunikation auf den Fluren


    Ich wünsche mir:

    Eine Plattform, wo 1:1 Kommunikation möglich ist, ich aber auch ohne Drama alle Kuk einer bestimmten Fachschaft, einer bestimmten Stufe oder alle Fachlehrer der Klasse sowieso adressieren kann.

    Auch wäre es cool, wenn Vorgesetzte und ggf. auch andere Personen direkt to dos verteilen können ohne langes lamentieren, und jeder sozusagen eine persönliche To-do-Liste hat. Ähnlich wie es bei Microsoft To Do möglich ist, Personen to dos zuzuweisen.


    Nicht nötig hingegen ist eine Funktion ala digitales Noten- und Klassenbuch. Darauf habe ich schlicht keine Lust mehr, der Schulträger will da angeblich seit Jahren was zentrales aufbauen, keine Ahnung. Soll er machen.


    Hat jemand Erfahrungen? Wie wird das denn in großen Firmen gemacht?

    Ich habe mal von Slack gehört? Das kostet aber Geld, und das haben wir ja wie immer nicht :/

  • Das kostet aber Geld, und das haben wir ja wie immer nicht

    Manche Sachen kosten einfach. Natürlich kann man freie Software in die Überlegungen einbeziehen. Aber wo es nichts gibt, gibt es nichts. Fordert bei eurer Schulträgerin ein, was ihr braucht. Sonst kommt ihr nie voran.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Manche Sachen kosten einfach. Natürlich kann man freie Software in die Überlegungen einbeziehen. Aber wo es nichts gibt, gibt es nichts. Fordert bei eurer Schulträgerin ein, was ihr braucht. Sonst kommt ihr nie voran.

    Das ist als einzelne Lehrkraft bzw. als unterhältiger Teil des Kollegiums schwer. Für die SL ist es ja bequem so wie es ist. Einfach zwei Räume weitergehen und mit Kuli irgendwas ergänzen, dann "hing es ja aus".

  • Soll sich dort ausgetauscht werden oder nur einzelne Informationen weiter geben?

  • Soll sich dort ausgetauscht werden oder nur einzelne Informationen weiter geben?

    Möglichst beides.
    Ich möchte sowohl das schwarze Brett ersetzen, als auch Formen wie Zettel an und in Fächer, Zurufe auf dem Flur, Whatsappgruppen...

  • Möglichst beides.
    Ich möchte sowohl das schwarze Brett ersetzen, als auch Formen wie Zettel an und in Fächer, Zurufe auf dem Flur, Whatsappgruppen...

    Mir fällt da ad-hoc eine Telegram oder Signal-gruppe ein. Dort können wichtige dinge Angeheftet werden und ansonsten kann man sich austauschen. Discord wäre noch besser geeignet, aber da wirds wieder mit dem Datenschutz ungünstig.


    Ganz sicher wäre Sphinx, aber ich glaube nur wenige haben ein Relay davon daheim am laufen.

  • Mir fällt da ad-hoc eine Telegram oder Signal-gruppe ein. Dort können wichtige dinge Angeheftet werden und ansonsten kann man sich austauschen.

    Wir haben zwei Signalgruppen, eine für "angepinnte' wichtige so wie für kurzfristige Infos, Anweisungen, Vertretungen usw., die andere für den "lockeren" Austausch. Daneben gibt es noch andere, z. B. Jahrgangsteams.

  • Mir fällt da ad-hoc eine Telegram oder Signal-gruppe ein.

    Wo stehen da die Server? Obacht, Datenschutz! Mal wieder.


    Zum anderen befürchte ich, dass man da wieder die Bereitschaft voraussetzt, private Mobiltelefone dafür einzusetzen.

  • Wir haben zwei Signalgruppen, eine für "angepinnte' wichtige so wie für kurzfristige Infos, Anweisungen, Vertretungen usw., die andere für den "lockeren" Austausch. Daneben gibt es noch andere, z. B. Jahrgangsteams.

    Auf euren privaten Handys oder wie? Wenn das möglich ist, soll es mir recht sein, die Plattform soll aber auch mit den dienstlich gestellten Geräten funktionieren, also bestenfalls im Browser.

  • Wo stehen da die Server? Obacht, Datenschutz! Mal wieder.

    Signal ist E2E verschlüsselt und speichert so gut wie gar nicht, bis auf Telefonummern ohne weitere Informationen und Daten


    https://support.signal.org/hc/…tz-Grundverordnung-DSGVO-


    Was besseres gibts im Moment nicht, was nicht selbst gehostet wird.


    Zum anderen befürchte ich, dass man da wieder die Bereitschaft voraussetzt, private Mobiltelefone dafür einzusetzen.

    Signal lässt sich auf android, iOS, Windows und linux (soweit ich sehe leider nur Debian-based). Also geht das auf jedem Dienstgerät auch, wenn man sein Privatgerät nicht verwenden möchte bzw. gar keins besitzt.

  • Signal lässt sich auf android, iOS, Windows und linux (soweit ich sehe leider nur Debian-based). Also geht das auf jedem Dienstgerät auch,

    Braucht man eine Telefonnummer, um einen Account anzulegen? Bei manchen Diensten soll das so sein.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wäre es denn als Sofort-Maßnahme nicht einfacher, auf dem Mailserver POP3 oder IMAP anschalten zu lassen? Das ist doch kein Hexenwerk. Dann richtet man Mailing-Listen ein und packt die auf einen LDAP-Server, so dass alle die aktuellen Adressen im Adressbuch haben.


    Dann konfiguriert man noch den Mail-Client so, dass er bei Mails vom Vertretungsplaner, der Schulleitung und dem Sommerfest-Komitee prominente Benachrichtigungen aufploppen lässt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wäre es denn als Sofort-Maßnahme nicht einfacher, auf dem Mailserver POP3 oder IMAP anschalten zu lassen? Das ist doch kein Hexenwerk. Dann richtet man Mailing-Listen ein und packt die auf einen LDAP-Server, so dass alle die aktuellen Adressen im Adressbuch haben.


    Dann konfiguriert man noch den Mail-Client so, dass er bei Mails vom Vertretungsplaner, der Schulleitung und dem Sommerfest-Komitee prominente Benachrichtigungen aufploppen lässt.

    "Das Einrichten des Accounts in einer Clientlösung (Outlook, Apple Mail, Smartphone, etc.) ist aufgrund der Anforderungen des besonders hohen Datenschutzniveaus, welches durch die dienstliche E-Mail einzuhalten ist, leider nicht vorgesehen - d.h. deaktiviert.

    Unabhängig vom genutzten Gerät ist daher der Zugriff auf ihren dienstlichen E-Mail-Account grundsätzlich nur über den Browser des jeweiligen Endgerätes möglich.

    Zur Erklärung:

    Bei der dienstlichen E-Mail für Lehrer, Erzieher und sonderpädagogische Fachkräfte wird unterstellt, dass personenbezogene Daten entsprechend DS-GVO verarbeitet werden. Daher muss sichergestellt sein, dass die dienstliche E-Mail nicht unberechtigt in Dienste von Dritten eingebunden wird, mit denen kein Vertrag zu Auftragsdatenverarbeitung abgeschlossen wurde. Ein zusätzliches Problem stellt die Nutzung privater Endgeräte – welche grundsätzlich erlaubt ist – dar. Auf privaten Endgeräten kann in keiner Weise sichergestellt werden, dass die vom Nutzer verwendete Client-Software den Anforderungen an den Datenschutz genügt und dass die Client-Software auch entsprechend konfiguriert ist. Daher muss hier unterstellt werden, dass diese NICHT entsprechend konfiguriert ist oder den Anforderungen NICHT entspricht, und somit NICHT verwendet werden darf.

    Ferner ist in Punkt 4 der Dienstanweisung für die Nutzung des dienstlichen E-Mail-Accounts im Schulbetrieb vom 13. Dezember 2019 eindeutige festgelegt: "Eine Weiterleitung erhaltener dienstlicher E-Mails an eine private E-Mail-Adresse ist nicht gestattet". Daher ist die Einrichtung einer generellen Weiterleitung von E-Mails nicht möglich, d.h. deaktiviert."


    Das ist die Thüringer Realität.

    Vor dem Hintergrund besonders spannend find ich jedoch, inwiefern der Träger/Dienstherr Whatever jetzt die Sicherheit des verwendeten Browsers garantieren wollen.

    Wenn man immer vom schlimmsten ausgeht, müsste man wohl auch Leute anstellen, die am Haupteingang morgens sicherstellen, dass alle KuK ne Hose anhaben und geduscht sind:D

  • Auf privaten Endgeräten kann in keiner Weise sichergestellt werden, dass die vom Nutzer verwendete Client-Software den Anforderungen an den Datenschutz genügt und dass die Client-Software auch entsprechend konfiguriert ist. Daher muss hier unterstellt werden, dass diese NICHT entsprechend konfiguriert ist oder den Anforderungen NICHT entspricht, und somit NICHT verwendet werden darf.

    Aber im Browser ist alles pronto?


    Wenn das der Maßstab ist, wollte ich auch keine Mühe in Messenger-Dienste oder, wie das Zeuch heißt, investieren.


    Warum sollte man dienstliche Mails auf privaten Geräten lesen wollen, sollen können. Statt dessen einen sicherheitsunbedenklichen Client auf den Dienstgeräten installieren und zentral administrieren. Sicherstellen, dass nur diese Clients Zugriff haben. Das ist sicherer als die wasserfeste Sandale, die ihr da jetzt habt.


    Die Idee, IT-Systeme so sicher zu machen, bis nichts mehr funktioniert, hat den Charme, dass dir dann sicher erscheinen. Die mangelnde Benutzbarkeit käme mir aber wie ein Nachteil vor.


    Wenn man das noch mit möglichst offen, weil private Geräte kombiniert, kann ja nur Murks herauskommen.


    Wer immer das so entschieden hat, die wird keine Begeisterung über Telegramm vorbringen. Also, so seh’ ich das.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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