Aufgabenverteilung von erkrankter Kollegin

  • Eine Bitte an alle Kolleginnen und Kollegen: Bitte seht nicht alle Dokumentationspflichten oder Informationsweitergaben als persönliche Schikanen sondern auch als Absicherung, dass man Euch im Fall der Fälle nicht belästigen muss.

    Das kommt halt alles immer noch weiter oben drauf und wenn man bei uns fragt, wo man etwas dokumentieren soll, dann heißt es praktisch immer nur: "Im Computer". Dort sucht man sich aber zwischen MS Teams, dem Schulnetzwerk mit diversen Netzlaufwerken, dem Verwaltungsnetz mit diversen Netzlaufwerken, Schild und WebUntis einen Wolf, bis man überhaupt erst einmal den Speicherort gefunden hat. Danach kommt dann noch die Frage, wie man die Daten dort überhaupt eingeben kann/soll.


    Stttdessen ist alles mit irgendwelchen Ministerialverordnungen, die wir beinahe täglich durch die Dienst-eMail Postfächer geblasen bekommen, zugemüllt.


    Das mag alles zwar gut gemeint sein, aber es ist im Ergebnis die reinste Schikane.


    Ein Tipp an alle Kolleginnen und Kollegen in Leitungspositionen: Bitte überlegt mal, welche Personen an bestimmten Zeitpunkten nicht ausfallen dürfen und versucht dies vorzudenken.

    Das hatten wir gerade. Der einzige Kollege aus der SL, der Zeugnisse drucken kann, ging genau einen Tag nachdem er das letzte Versetzungszeugnis gedruckt hatte, in Corona-Quarantäne. Glück gehabt. Sonst hätte es in diesem Schuljahr gar keine Zeugnisse gegeben. :staun:

    Manche Kollegen munkelten schon, daß wir die alten Zeugnisformulare wieder rausholen sollten, um die Zeugnisse handschriftlich zu erstellen. :pirat:

  • Der einzige Kollege aus der SL, der Zeugnisse drucken kann,

    Eine Zeugnisdruckerin dürfte zu wenig sein. Planungsfehler. Generell darf eine Aufgabe nicht an einer einzelnen Person hängen bleiben. Redundanz rettet.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ok,

    dann würde ich als die Vertretungskraft, die diese Zeugnisse ausstellen muß, allen Schülern in allen Fächern durchweg eine 2 geben und fertig. Denn im Beamtenrecht gilt ja: "Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen." ... und das ich als Vertreter unfähig bin Noten zu finden, ich habe leider die Stromrechnung für meine Glaskugel nicht bezahlt, ist ja offensichtlich.

    Da sieht man aber, dass du die Kreuze scheinbar auch nicht verstehst, denn es ist eben nicht in Noten umzuwandeln, sondern sagt etwas über den momentanen Leistungsstand des Kindes aus, ob es etwas zu 100% schon kann, zu 75% schon kann, halb kann oder eben eher weniger als halb.

    Und ja, das kriegt man auch in einer Woche Vertretung in den meisten Fällen raus.


    Aber genau das ist das Problem, viele Eltern wandeln das für sich in Noten um und dann passt da gar nichts mehr.

  • Wer ist denn in diesem Fall eine Querulantin?

    Die, die passend krankfeiert, ja genau, "feiert", um ihre ungenügende Arbeitsleistung aus dem kompletten Schuljahr zu vertuschen. Sowas an passender Stelle eingesetzt, führt ja dazu, daß man überhaupt keinen Leistungsstand mehr zu erfassen braucht.


    Und ja, ich habe genau solche Leute, die mit ihrem Verhalten und der Nichtleistungserbringung sogar geprahlt haben, bereits kennengelernt.

  • Vielen Dank für eure Antworten, Anmerkungen und Anregungen!


    Ich möchte noch auf ein paar Sachen eingehen:

    Vorab: Eine Lösung ist immer noch nicht in Sicht.


    - Die Info, dass sie krank ist und ausfällt, hat sie selbst allen Kollegen plus SL über unseren dienstlichen Threema-Messenger mitgeteilt (den haben wir hier in BaWü).


    - Wir sind eine kleine einzügige GS mit gerade etwas mehr als einer Hand voll Kollegen (und eh schon unterbesetzt). Eine Vertretung ihres Unterrichts durch einen von uns ist nicht möglich, so dass das Schulamt bereits eine Vertretungskraft geschickt hat (eine gerade fertig gewordene Studentin). Dieser darf die SL den Zeugnisjob aber nicht aufs Auge drücken. Zusammen mit unserem Bufti ist so der Unterricht für die 2. Klasse abgedeckt.


    - Die betroffene Kollegin ist alleinstehend und wohnt auch alleine. Sie ist krank geschrieben aufgrund psychischer Probleme, die sie auf die Schule zurückführt. Einen Kontakt zu irgendjemanden an der Schule lehnt und blockiert sie hartnäckig ab. Ein Austausch an Daten, Aufschrieben, etc. findet also nicht statt.

  • Sie ist krank geschrieben aufgrund psychischer Probleme, die sie auf die Schule zurückführt. Einen Kontakt zu irgendjemanden an der Schule lehnt und blockiert sie hartnäckig ab. Ein Austausch an Daten, Aufschrieben, etc. findet also nicht statt.

    Könntet ihr für sie einen Termin beim Amtsarzt machen, um die Erkrankung und Krankschreibung bestätigen zu lassen? Das sie selber die Erkrankung auf die Schule zurückführt, würde ich überprüfen lassen. Das riecht doch danach, daß die Kollegin noch eine Rechnung mit der Schulleitung offen hat und so vor der Versetzung noch einmal nachtreten will.


    Nachtrag: Da sie an eine andere Schule versetzt wird, würde ich den Amtsarzt bestellen, allein schon um festzustellen, ob sie an dieser neuen Schule überhaupt dienstfähig ist.

  • Sie ist krank geschrieben aufgrund psychischer Probleme, die sie auf die Schule zurückführt. Einen Kontakt zu irgendjemanden an der Schule lehnt und blockiert sie hartnäckig ab. Ein Austausch an Daten, Aufschrieben, etc. findet also nicht statt.

    DAs ist genau das, was ich meinte, in solche Fällen wurde hier der Kontakt auch klar von der Schulaufsicht untersagt.

    Und selbst, wenn ihr es widerlegt bekommen würdet (was nicht sehr wahrscheinlich ist), dann ist die Zeit schon um.

    Aber evtl. kann ja die vertretende Kollegin (oder auch der Bufti) wenigstens die Informationen liefern, wenn ihr dann gemeinsam schreibt.

  • Die, die passend krankfeiert, ja genau, "feiert", um ihre ungenügende Arbeitsleistung aus dem kompletten Schuljahr zu vertuschen.

    Das hast du dir ausgedacht. Du weißt nichts davon.


    PS: Ich halte deine Äußerungen für menschenverachtend. Ich habe deshalb in einer Meldung darum gebeten, zu überprüfen, ob die noch mit den Nutzungsbedingungen in Übereinkunft zu bringen sind.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Da sieht man aber, dass du die Kreuze scheinbar auch nicht verstehst, denn es ist eben nicht in Noten umzuwandeln, sondern sagt etwas über den momentanen Leistungsstand des Kindes aus, ob es etwas zu 100% schon kann, zu 75% schon kann, halb kann oder eben eher weniger als halb.

    Für mich sind die Schulzeugnisse in Klasse 1 und 2 nichts weiter als Arbeitszeugnisse, die der Arbeitgeber auch immer positiv zu formulieren hat. Wie heißt es da so schöpn: "War stets bemüht..."


    Hier mal die Übersetzungshilfe für die Eltern, welche Schulnoten sich dahinter verbergen.
    --> https://magazin.sofatutor.com/…ulzeugnis-entschluesseln/


    In der DDR gab es auch bereits ab Klasse 1 Noten, hat auch funktioniert.

  • Könntet ihr für sie einen Termin beim Amtsarzt machen, um die Erkrankung und Krankschreibung bestätigen zu lassen? Das sie selber die Erkrankung auf die Schule zurückführt, würde ich überprüfen lassen. Das riecht doch danach, daß die Kollegin noch eine Rechnung mit der Schulleitung offen hat und so vor der Versetzung noch einmal nachtreten will.


    Nachtrag: Da sie an eine andere Schule versetzt wird, würde ich den Amtsarzt bestellen, allein schon um festzustellen, ob sie an dieser neuen Schule überhaupt dienstfähig ist.

    Ich würde mich bedanken, wenn mein Kollegium/ meine Schulleitung mir so etwas unterstellen würde und mich deshalb zum Amtsarzt schicken würde.


    Genau diese Denkweise kann ein Grund dafür sein, warum psychische Erkrankungen nach wie vor oftmals als Tabu gelten und man sich lieber mit psych. Problemen zur Arbeit quält bis irgendwann gar nix mehr geht.

    Ob und inwiefern ihre psych. Erkrankung auf die Schule zurück zu führen ist,

    a) geht niemanden etwas an (wenn überhaupt kann die Kollegin auf freiwilliger Basis ein BEM Gespräch führen, wo so etwas thematisiert wird (und dann geschaut wird, inwiefern man demnächst Abhilfe schafft)

    b) hat das das Kollegium / die Schulleitung nicht auf Stimmigkeit zu überprüfen.

    Außerdem soll man sie genau deswegen in Ruhe lassen, damit sie sich erholt!


    Wenn besagte Kollegin im Koma liegen würde oder das Bein gebrochen wäre, würde man ihr ja auch nicht unterstellen, dass sie den entsprechenden Zustand herbeigeführt hätte bzw. absichtlich eine Krankschreibung bis zu den Sommerferien forciert um das Noten geben zu vermeiden!

    In einer gut funktionierenden Schule

    a) werden die Klassenarbeitsnoten regelmäßig an einem zentralen Ort dokumentiert

    b) werden ggf. auch Quartalsnoten irgendwo zentral dokumentiert (muss nicht, kann).

    c) finden ggf. regeölmäßig Konferenzen statt, wo über den Leistungsstand der SuS gesprochen wird (muss nicht, kann).

    d) holt sich die Klassenleitung zumindest bei den Elternsprechtagen Infos über die SuS ein.


    Vll. sollte jede Schule darüber nachdenken, dass ein solches "Backup" eingeführt wird, um genau solchen Fällen wie "Wie steht das Kind denn jetzt?/ was können wir schreiben?" zu vermeiden.

  • Und ja, ich habe genau solche Leute, die mit ihrem Verhalten und der Nichtleistungserbringung sogar geprahlt haben, bereits kennengelernt.

    Haben sicherlich etliche von uns. Und den meisten gelingt trotzdem etwas, wozu wir im Idealfall auch unsere SuS versuchen zu erziehen: Nicht von Einzelfällen auf alle zu schließen und damit Vorurteile zu zementieren.


    Könntet ihr für sie einen Termin beim Amtsarzt machen, um die Erkrankung und Krankschreibung bestätigen zu lassen? Das sie selber die Erkrankung auf die Schule zurückführt, würde ich überprüfen lassen. Das riecht doch danach, daß die Kollegin noch eine Rechnung mit der Schulleitung offen hat und so vor der Versetzung noch einmal nachtreten will.


    Nachtrag: Da sie an eine andere Schule versetzt wird, würde ich den Amtsarzt bestellen, allein schon um festzustellen, ob sie an dieser neuen Schule überhaupt dienstfähig ist.


    Die, die passend krankfeiert, ja genau, "feiert", um ihre ungenügende Arbeitsleistung aus dem kompletten Schuljahr zu vertuschen.

    Wildes Spekulieren und markige Sprüche... :uebel: Da erübrigt sich offenbar weitere mühsame Diskussion.


    Vielen Dank an Flipper79 für Beitrag #33! So sieht es aus, kann ich aus eigener Erfahrung des letzten halben Jahres bestätigen! Und zwar positiv, vorbildliches Kollegium und Schulleitung; kein Druck und keine Aufforderung, aus dem Off trotzdem zu arbeiten.

  • Das kommt halt alles immer noch weiter oben drauf und wenn man bei uns fragt, wo man etwas dokumentieren soll, dann heißt es praktisch immer nur: "Im Computer".

    Wir nutzen dafür tatsächlich noch ganz altmodisch Mappen, in die klassenweise alle schriftlichen Noten eingetragen werden.

  • Außerdem kann man mit entsprechendem Material die doch auch in Quarantäne drucken.

    Man braucht zumindest Zugriff auf die Datenbank, einen datenschutzunverdächtigen Rechner und die passende Software. Wenn da nichts vorbereitet ist, läuft nichts.


    Trotzdem wollte ich hier nicht ohne personelle Redundanzen sein.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Da erübrigt sich offenbar weitere mühsame Diskussion.

    Das beruht durchaus auf Gegenseitigkeit. Ich kann jedenfalls nicht verstehen, wie die "gesunden" Kollegen immer weiter mit Arbeit zugeschüttet werden können, weil andere KuK sich nicht im Stande sehen ihre Notenlisten postalisch an die Schule zu schicken. Im konkreten Fall soll jetzt sogar der BufDi ran. Diese Ungleichbehandlung stinkt doch zum Himmel und schlägt bei mir in die gleiche Kerbe wie die Schwangerschaftsvertretung, bei der die Vertretungskraft gar keine Rechte hat und über die Sommerferien natürlich nicht bezahlt wird, wohingegen die Schwangere, oder in diesem Fall Erkrankte, auf Rosen gebettet wird.


    Ich denke da in dem anderen Fall daran, daß aus Datenschutzgründen nicht einmal der Name der zu vertretenden Kollegin im Zeitvertrag steht, so daß die Vetreterin gar keine Chance hat nachzuvollziehen, ob sie zurecht vorzeitig wieder entlassen wurde, wenn irgendeine Frau an die Schule zurück kehrt. War die Frau, die ihr da präsentiert wird, wirklich die Kollegin, die sie vertreten hat? Oder wurde die nur aus dem Hut gezaubert, um die Vertretungskraft loszuwerden?

  • plattyplus Dein Versuch, die Arbeitsbelastung der einen mit der gesundheitlichen Belastung zu verrechnen, wird beiden nicht gerecht.


    Ich jedenfalls kann meine Arbeit nicht deshalb besser erledigen, wenn ich weiß, dass eine Kollegin sind nicht angemessen von ihrer Krankheit erholen kann.


    Das Zuschütten mit Arbeit ist das Ergebnis politischer Fehlentscheidungen, wenig nachhaltiger Personalplanung und der Unfähigkeit von Schulleitungen, die weder Maß halten können, noch beurteilen können, was wichtig ist.


    Da muss man sich wehren, „ Nein“ sagen, Personalrat etc. einschalten, Überlastungsanzeigen schreiben und remonstrieren. Jede muss sich auch ein wenig um sich selbst kümmern, ohne den anderen vor den Koffer zu scheißen.


    Man darf sagen „Das schaffe ich nicht.”, aber nicht „Soll das doch die kranke Kollegin machen.“

  • Man darf sagen „Das schaffe ich nicht.”, aber nicht „Soll das doch die kranke Kollegin machen.“

    Die Frage ist dann halt nur, WER die Arbeit machen soll. Es läuft doch in jedem Fall auf Mehrarbeit für irgendjemanden hinaus, weil sicher nicht die "eigentliche" Arbeit einer Lehrkraft wegfallen kann, weil sie die Zeugnisse für die Klasse der erkrankten Kollegin schreibt. Es ist in dem Fall schlicht mehr Arbeit als Arbeitskräfte da...

    Ich finde das schon echt schwierig!

Werbung