Probleme mit Eltern

  • Was soll denn "Naturphänomene" für ein Fach sein? Gibt es das in irgendeinem Bundesland?


    Falls der Fall echt ist: Ich würde mit der Unterstufenkoordination sprechen, die Lage schildern, und um Hilfe bzw. Entlastung bitten. Vielleicht kann ein Gespräch mit den Eltern unter Leitung der Unterstufenkoordination geführt werden, in welchem die Sicht der Schule auf die Leistungen von Marcel-Noah geschildert und das weitere Vorgehen in den wenigen Wochen bis zum Schuljahresende vereinbart wird. Teil dieser Vereinbarung ist, dass die Eltern sich nicht mehr ständig melden, sondern bei Änderungen zum Status Quo von Christel informiert werden.


    Auf den Zeugniskonferenzen wird nach Möglichkeit darauf geachtet, dass das Ergebnis deutlich ausfällt (Versetzung oder eben Nicht-Versetzung ohne Möglichkeit der NVP), sodass das nicht nur an Christels Deutschnote hängt und so der Druck von ihr genommen wird.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • @SuurSuomi Du bist hier nicht schreibberechtigt, aber deine Freundin kann sich gern anmelden!


    Zur Sache: Solche Eltern gibt es immer wieder. Ich würde mir 1-2 Sätze zurechtlegen, die ich in nicht zu vermeidendem Kontakt mit den Eltern mantraartig wiederholen würde ("Marcel-Noah sollte die empfohlenen Übungsaufgaben bearbeiten und mir gerne für eine Rückmeldung einreichen", "Die Bedingungen für die Versetzung sind [xyz]", sowas in der Art), und diese Situation ansonsten als Übungsfeld sehen, um mich abzugrenzen. Es hilft dann, sich klar zu machen, wer das Problem hat - nicht die Lehrkraft, die die Note für die vorliegende Leistung vergeben muss, sondern der Schüler, der die Anforderungen nicht erfüllen kann oder will, und die Eltern, die das vermutlich erst wahrhaben wollen, wenn wirklich Fakten geschaffen sind. (Dies alles unter meiner Annahme, dass bereits ausreichend viel Beratung mit dem Schüler und/oder seinen Eltern stattgefunden hat und inhaltlich sowieso nichts Weiteres mehr dazukommt.)

  • "sitzenbleiben kommt nicht in Frage, Frau X". Aber ehrlich... Was sollen die machen?

    Nichts. Auf der Ebene kommen sie jedenfalls nicht weiter. Das werden sie voraussichtlich noch erfahren. Deine Freundin kann sich selbst aus dem Schussfeld nehmen, sie muss nicht auf jede Nachricht der Eltern antworten (vor allem dann nicht, wenn nicht einmal eine Frage enthalten ist, sondern nur haltlose Aussagen wie deine oben genannte"); wenn irgendwann deutlich ist, dass man sich nur im Kreis dreht, kann man das auch genau so den Eltern mitteilen: Wir kommen hier nicht weiter, die Situation liegt in den Händen Ihres Sohnes. Wir können einen erneuten Gesprächstermin verabreden/ich werde mich bei Ihnen melden, wenn sich die Situation in irgendeine Richtung verändert hat, wir bleiben gerne in Kontakt. Aber so lange sich nichts ändert, sind weitere Kontaktaufnahmen nicht hilfreich.

  • Obgleich das Fallbeispiel irgendwie nicht "rund" wirkt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Übrigens: Alle Kontakte (Beratungsgespräche, Besprechung des Leistungsbildes, ...) in Form kurzer Aktennotizen dokumentieren. Ich würde einen Widerspruch oder gar den versuchten Einsatz weiterer juristischer Mittel erwarten und je wasserdichter die ständige Beratung, Transparenz der Leistungen etc. dokumentiert sind, desto weniger Stress wird deine Freundin im Fall des Falles haben. Aber das weiß sie sicherlich selbst auch.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Übrigens: Alle Kontakte (Beratungsgespräche, Besprechung des Leistungsbildes, ...) in Form kurzer Aktennotizen dokumentieren. Ich würde einen Widerspruch oder gar den versuchten Einsatz weiterer juristischer Mittel erwarten und je wasserdichter die ständige Beratung, Transparenz der Leistungen etc. dokumentiert sind, desto weniger Stress wird deine Freundin im Fall des Falles haben. Aber das weiß sie sicherlich selbst auch.

    Gleiches gilt auch für die Leistungsbewertung. Wirklich jede Stunde Hausaufgaben, Material, Störungen, Häufigkeiten und Qualität der Beiträge notieren. Alle vier Wochen verbalisieren und den Eltern zur Kenntnis zuschicken und in die Akte hängen. Schriftliche Arbeiten kopieren und selbst aufbewahren.

  • Eine andere Frage. Weiß deine Freundin, dass du hier diesen Fall beschreibst? Ich finde das gelinde gesagt grenzwertig, da die Schilderung genug Informationen enthält, dass die Eltern sich wiedererkennen könnten. Als Lehrer würde ich das hier deswegen niemals so deatilliert schreiben....

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Bolzbold

    Hat das Thema geschlossen.

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