Die Geschichte mit den 99 SuS und 8 Begleitrrn die aus Bergnot gerettet wurden ist noch nicht vorbei. Der Schule liegt jetzt eine Rechnung von 18000 Euroaus Österreich für die Rettungskosten vor. Mal schauen,wiedas weiter geht.
Rettung einer Schülergruppe aus Ludwigshafen aus dem Kleinwalsertal
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Das ist aber überraschend günstig für die Flugstunden und die Anzahl an beteiligten Personen.
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Die Geschichte mit den 99 SuS und 8 Begleitrrn die aus Bergnot gerettet wurden ist noch nicht vorbei. Der Schule liegt jetzt eine Rechnung von 18000 Euroaus Österreich für die Rettungskosten vor. Mal schauen,wiedas weiter geht.
Nun - zunächst tritt der Dienstherr in die Forderung, prüft und bewertet sie. Eventuell wird sie erstattet.
Sollten sich die KuK vorschriftswidrig verhalten haben, kann der Dienstherr Regress fordern. -
Werden wir zwar vermutlich nie erfahren, aber spannend ist das Zustandekommen schon. Insbesondere die Gruppendynamik innerhalb der Lehrkräftegruppe (war jedem klar, wer die Leitung hat, oder gab es eine Verantwortungsdiffusion?) würde mich interessieren.
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Wobei die Lehrkräfte, wenn sie organisiert sind oder eine Diensthaftpflicht haben auch nicht zahlen.wenn der Dienstherr sie in Regress nimmt.Allerdings werden die das bei der Summe auch nur machen, nachdem sie vorher vor Gericht gezogen sind. Mit dem Dienstherrn natürlich.
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Da kommen wahrscheinlich noch weitere Kosten dazu, für zum Beispiel weitere Rettungsmannschaften, Polizei usw und eventuell Strafen.
Und wäre eigentlich auch richtig so. Ich bin entsetzt, wie manchmal Touristen, Schulklassen,... durch die Berge stolpern und über keine gescheite Ausrüstung, Ortskenntnis (Einheimische geben gerne Auskunft), Fähigkeiten usw verfügen. Sie gefährden sich, ihre Kinder/Schüler und unsere Freiwilligen und oft Ehrenamtlichen bei der Bergwacht/-Rettung (auch Familienmitglieder von mir).
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Sind die nicht eine im Internet falsch beschriebene Route gegangen, über deren Beschreibung sich schon der Alpenverein beschwert hatte?
Ich erinnere mich irgendwas von "Feierabendroute" gelesen zu haben.
Jetzt mal abgesehen von der Auswahl der Informationsquellen, finde ich das in der Tat eine schwierige Situation, wenn man eine vermeintlich leichte Route geht, an eine schwierige Stelle kommt und dann Panik ausbricht. Ich vermute mal, dass die ganze Gruppe abgebrochen hätte bzw. gar nicht erst dorthin aufgebrochen wäre, wenn die echte Schwierigkeit der Route bekannt gewesen wäre.
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Hier die Beschreibung auf hikr.org.
In der Tat steht da „ruhig“, „gemütlich“ und „schwierig ist hier nichts“, aber auch Wander-Schwierigkeit „T4“ und Klettern-Schwierigkeit „I“. Und da muss man sich einfach informieren, was diese Codes bedeuten. Im Text steht auch, dass „man evtl. auch kurz die Hände aus der Hosentasche nehmen“ also wirklich klettern muss, und auch „Schwindelfrei sollte man natürlich sein und auch eine gewisse Trittsicherheit ist Vorteilhaft.“
Bei so einer Beschreibung käme ich nicht auf die Idee, die Route mit vielen unerfahrenen SuS mit unangepasstem Schuhwerk zu gehen.
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Sind die nicht eine im Internet falsch beschriebene Route gegangen, über deren Beschreibung sich schon der Alpenverein beschwert hatte?
So what?
Gerade bei solchen Touren ist erhöhte Umsicht angesagt.
Da versichere man sich vorher bei Fachleuten."Aber wir LuL können doch Computer, wir können Internet, Bergführen, ... einfach alles!"
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Muss man nicht unbekannte Routen vorher als Lehrer abgehen? (Sollte auf jeden Fall) Gilt der Verzicht als (grob?) fahrlässig? Ich bin bisher jeden Weg abgegangen, außer ich hatte einen anerkannten Führer (gerade im Gebirge).
Ich habe vor kurzem eine falsche Einschätzung eines Kollegen miterleben müssen, die zu Sachschaden führte und zu Menschenschaden hätte führen können, es stand sogar bedingter Vorsatz im Raum, was alle Fachleute für falsch hielten, ein Polizist hatte dies jedoch geschrieben. Staatsanwaltschaft ermittelte längere Zeit, zum Glück wurde es irgendwann eingestellt, aber es gab "Zwangsschulungen" durch das RP für alle Kollegen. Ich wurde dadurch noch vorsichtiger.
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Gerade bei solchen Touren ist erhöhte Umsicht angesagt.
Da versichere man sich vorher bei Fachleuten.Das ist halt der Punkt. Es wurde die falsche Informationsquelle verwendet und die legte nahe, dass man da eben keinen Fachmann/Bergführer braucht.
Letztendlich ist auch die Frage ob das Ziel "Alpen" wirklich ein geeignetes ist.
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Es wurde die falsche Informationsquelle verwendet und die legte nahe, dass man da eben keinen Fachmann/Bergführer braucht.
Die Quelle war nicht „falsch“ (s. o.), Wander-Schwierigkeit „T4“.
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Das liegt im Auge des Betrachters. Der komplette Text suggeriert etwas anderes.
Wenn man bösartig wäre, könnte man glatt unterstellen, dass die Beschreibung bewusst irreführend ist.
Wenn ich mich Sätze lang über die Einfachheit und Leichtigkeit einer Route auslasse und verharmlosende Formulierungen nutze, "mußt mal die Hände aus der Tasche nehmen", dann würde ich die Beschreibung schon als falsch ansehen. Es bleibt letztlich die Diskrepanz zwischen der langen Beschreibung und dem kleinen Schwierigkeitskürzel.
Ich glaube wenn einer unserer Schüler etwas analoges in einer Klausur machen würde, dann würden wir das mit ziemlicher Sicherheit als "falsch" oder stark Mangel behaftet werten.
Unstrittig ist, dass es hier definitiv auch an Sorgfalt der Lehrkräfte fehlte. Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber ich finde die Situation nicht so eindeutig, wie man das auf den ersten Blick vielleicht meinen könnte.
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Ich frage mich da eher, ob das Land (Österreich) noch alle Nadeln an der Tanne hat... Da schlagen sich vmtl Ehrenamtliche, die kein Geld für Nichts bekommen, die Nacht um die Ohren um die Kids zu retten... Und dann stellt das Land eine Rechnung aus?! Geht gar nicht, finde ich.
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Ich frage mich da eher, ob das Land (Österreich) noch alle Nadeln an der Tanne hat... Da schlagen sich vmtl Ehrenamtliche, die kein Geld für Nichts bekommen, die Nacht um die Ohren um die Kids zu retten... Und dann stellt das Land eine Rechnung aus?! Geht gar nicht, finde ich.
Die sind mit dem Hubschrauber am Seil gerettet worden. Schau mal, was eine Stunde Hubschrauber in den Alpen kostet... das kommt schon hin. Und ja, Bergrettung ist teuer, deswegen versichert man sich beim Skifahren und Bergwandern normalerweise dagegen. Die meisten einfach über die Mitgliedschaft im Alpenverein.
Das liegt im Auge des Betrachters. Der komplette Text suggeriert etwas anderes.
Nein, tut er nicht. Im Text steht, dass ein Berggrat (=steiler Bergrücken mit Abgrund links und rechts) begangen werden muss, dass geklettert werden muss und dass unterwegs ein Schild darauf hinweist, dass nur mit Kletterausrüstung weiter gegangen werden soll. Auch wenn der Autor (ein laut Profil sehr erfahrener Bergsteiger, der sehr schwere Touren geht) schreibt, dass es auch ohne Kletterausrüstung geht, dann muss jedem Lehrer klar sein, dass diese Tour nichts für 100 unerfahrene Schüler ist.
Muss man nicht unbekannte Routen vorher als Lehrer abgehen? (Sollte auf jeden Fall) Gilt der Verzicht als (grob?) fahrlässig? Ich bin bisher jeden Weg abgegangen, außer ich hatte einen anerkannten Führer (gerade im Gebirge).
Genau so habe ich es im Referendariat auch gelernt. Und meine Zielgruppe sind 16-20 Jährige. Da kann man ja noch von mehr Eigenverantwortung ausgehen, als bei jüngeren Schülern.
Ich finde es in diesem Fall tatsächlich angebracht, wenn die beteiligten Lehrer ein Disziplinarverfahren o.ä. bekommen würden, dieses Vorgehen war einfach gefährlich.
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Das liegt im Auge des Betrachters. Der komplette Text suggeriert etwas anderes.
Wenn man bösartig wäre, könnte man glatt unterstellen, dass die Beschreibung bewusst irreführend ist.
Wenn ich mich Sätze lang über die Einfachheit und Leichtigkeit einer Route auslasse und verharmlosende Formulierungen nutze, "mußt mal die Hände aus der Tasche nehmen", dann würde ich die Beschreibung schon als falsch ansehen. Es bleibt letztlich die Diskrepanz zwischen der langen Beschreibung und dem kleinen Schwierigkeitskürzel.
Der Text wurde ganz offensichtlich einfach von Österreichern verfasst.
Als ich mit meinem Freund eine ähnliche Route gelaufen bin wurden wir von einheimischen Familien völlig casual überholt und wir waren kurz vorm umkehren. Das übrigens bei trockenem Sommerwetter.
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was eine Stunde Hubschrauber in den Alpen kostet
Hubschraubereinsätze werden nach Minuten abgerechnet.
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Erstaunlich differenziert übrigens die Leserkommentare auf Spiegel online. War direkt angenehm zu lesen.
Was die Sorgfalt der Kolleginnen angeht, so muss man ihnen meiner Ansicht nach zwei Punkte vorwerfen:
- Das Versäumnis, die Strecke nicht vorher selbst gegangen zu sein. Das gehört doch bei jeder Wanderung zwingend dazu - völlig egal, ob in den Alpen oder in der Lüneburger Heide.
- Auch halte ich es grundsätzlich für unverantwortlich, mit einer so großen Gruppe loszuwandern. Man sieht an diesem Beispiel deutlich, wie eine Kettenreaktion in Gang kommt, sobald es in der Gruppe ein kleines Problem gibt (in diesem Fall waren wohl zwei Schüler beim Gehen umgeknickt). Schon von den Kosten her ist es einfach ein deutlicher Unterschied, ob 20 oder 100 Leute zu retten sind.
Die Wahl der Wanderstrecke sehe ich gar nicht so problematisch. Sobald der Weg zu schwierig wurde, haben die Kollegen versucht umzukehren, also das einzig richtige getan.
Übrigens wurde viel über Ausrüstung und Kondition der Schüler gemutmaßt ("Smartphonejunkies in Turnschuhen"), aber im Bericht der österreichischen Polizei steht dazu nichts, wenn ich mich recht entsinne.
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Ich habe auch erst gedacht, die haben gegoogelt und das war eben eine Fehlinformation und irgendwie war "dieses Internetz" schuld.
Ein bisschen Medienkompetenz hätte aber schnell ergeben: Das ist ein Portal für Leute, die wandern und klettern. Da ist "Feierabendroute" etwas anders gemeint. Und der Begriff "Alpinwandern" für T4 legt nahe, dass man als "Flachlandtiroler" Respekt haben sollte. Da wird rasch mit "Fehlinformation" hantiert - das ist eine verkürzte Darstellung.
In der Haut der verantwortlichen Lehrkräfte möchte ich nicht stecken. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Wird hoffentlich als warnendes Beispiel Schule machen.
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