Kann man als Lehrer einen Klassenlehrerwechsel verhindern?

  • Und das mit dem Argument, dass man gute Arbeit geleistet hat. Da würde ich mich auch veräppelt vorkommen.

    Keine Sorge, wir kommen uns im Kollegium auch veräppelt vor. Wir haben da zwei Kollegen, die eine Klassenlehrerschaft richtig schleifen lassen. Fehlstunden der Schüler werden nicht angemahnt, Klassenbucheinträge sind bei ihnen eh sinnlos, weil sie mit der Bemerkung: "Bei mir sind die Schüler aber alle ganz lieb", weggebügelt werden, unternimmt man das als Fachlehrer selber etwas, kommt gleich die Antwort, daß man sich nicht in ihre Angelegenheiten einzumischen hat, usw. usw. ...


    Im Ergebnis haben diese beiden Kollegen ein richtig ruhiges Leben, sie werden nämlich nicht mehr als Klassenlehrer eingesetzt. Also muß man sagen, daß sie alles richtig gemacht haben. :daumenrunter:

    Ich würde den beiden eher jeweils 10 Klassen als Klassenlehrer zuordnen und sie täglich ins Vorzimmer der Schulleitung einbestellen, um dort den Klassenlehrer-Verwaltungsaufgaben unter Aufsicht nachzukommen, auf das sie da dann lernen wie man eine Klasse leitet und was §47 und §53 Schulgesetz NRW bedeutet.


    Ein anderer Kollege hatte auch solche Marotten. Er wollte nicht in einer Abschlußklasse eingesetzt werden, weil er dann ja eine Abschlußprüfung stellen und einreichen müsse. Der durfte am Ende auch im Vorzimmer der Schulleitung unter Aufsicht besagte Abschlußprüfung ausarbeiten. :pirat:


    Leider hat in diesem Thread die Schulleitung wohl nicht den Arsch in der Hose der Kollegin zu sagen, daß auch für sie gilt, daß sie wieder mit einer 5. Klasse anzufangen hat, eben weil das für alle gilt. So, wie es jetzt an der Schule des Thread-Starters läuft, wird Leistung jedenfalls bestraft.

  • An der Grundschule habe ich verschiedene Modelle schon erlebt. Regulärer KL-Wechsel nach 2 Schuljahren (Paralleltausch in zweizügiger Schule), Tausch nach der Eingangsstufe (es gab jeweils "Spezialisten" für 1/2 und für 3/4), jetzt habe ich meine Klassen für alle 4 Jahre. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. In der Sek 1 würde ich eher die Vorteile sehen. Der Klassenlehrer hat da doch im Prinzip oft nur Fachunterricht, und ist nicht 6 Stunden am Tag in seiner Klasse.

  • An weiterführenden Schulen wird ja meist alle zwei Jahre gewechselt. Einmal war ich an einer Schule, an der man als Klassenlehrer die Klassen drei Jahre behielt. (Fachlehrer wurden nach Bedarf eingesetzt.) Das fand ich ideal, viel ruhiger. Bei zwei Jahren hat man die Klassen grade auf Trab, da stellen sich die SUS schon wieder aufs Ende ein. Das ist unnötig anstrengend. Nach drei Jahren tut ein Wechsel aber gut.

  • Rein rechtlich gibt es keine Möglichkeit, einen Klassenlehrerwechsel zu verhindern, den eine Schulleitung bestimmt hat. Das Gespräch kann man trotzdem suchen und gute Argumente vorbringen. Entscheiden wird allerdings immer die Schulleitung.

  • Hatten Sie noch nie eine eigene Klasse, mit der Sie 3 Jahre wunderbar zusammengearbeitet haben? Mir ein Rätsel wie man so eine Frage stellen kann.....

    Es kann schon schwer sein, Abschied zu nehmen - aber an unserer Schule ist es Usus, dass nach der 6. oder 7.Klasse ein Wechsel der Klassenleitung stattfindet, damit KuK, die Erfahrung mit der Abschlussklasse in 9 oder 10 die Kids in der "Pubertätsstufe" zu einem erfolgreichen Abschluss führen.
    Das hat auch mit den Kenntnissen der Unterrichtsinhalte, der Organisation von Praktika usw. in diesen Klassen zu tun.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

Werbung