Die Zeit wird knapp...

  • Ja, ich wollte damit sagen, dass ich einer der Jahrgänge war. Uns hat das alle sehr getroffen mit der Pandemie.


    War deine UPP noch vor den Herbstferien? Ich nehme an, du bist im Mai ‚19 gestartet?

    Meine UPP war im SJ 21/22 vor den Herbstferien ja, war relativ am Ende des Prüfungszeitraums, da ich auch eine Prüfungsklasse hatte, die ich erst zum Schuljahr neu hatte. Ich gehörte dann zum Jahrgang Mai 2020/ OBAS Nov 2019

  • Ich mache es meistens so, dass ich die PLanungen meinen Ausbildungslehrern vor den UBS länger im VOrraus schicke und versuche mit ihnen IDeen zu besprechen. Beim letzten Mal wurde von meinem Ausbildungslehrer immer alles abgenickt…

    Versuchen zu besprechen und alles abgenickt zu bekommen ist imho nicht sinnvoll. Du brauchst Leute, die das Haar in der Suppe finden und sich oft mit dir zusammensetzen und konstruktiv und ausführlich alles mehrfach, auch im Detail durchdenken und mit dir an den Stunden arbeiten.

  • Müsst ihr denn nicht minutengenaue Stundenentwürfe vorher abgeben, sprich ein "Artikulationsschema" mit Lehrerfragen, möglichen Schülerantworten etc.. ?

    Unsere Entwürfe sind in Schriftgröße 12 pro 45 min -Einheit dann immer so 2 Seiten lang. Und da ist jeder Pups vermerkt, da kann man im Vorfeld sehr gut dranrumfieseln.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich mache es meistens so, dass ich die PLanungen meinen Ausbildungslehrern vor den UBS länger im VOrraus schicke und versuche mit ihnen IDeen zu besprechen. Beim letzten Mal wurde von meinem Ausbildungslehrer immer alles abgenickt…

    Das ist ein guter erster Schritt. Aber Planung != Durchführung.


    Viel wichtiger wäre, dass deine Ausbildungslehrer dir zu jeder Stunde ein Feedback geben. Am besten mit einem kriterienorientierten standarisierten Rückmeldungsbogen. Da guckst du dann welche Beobachtungsschwerpunkte sich wiederholt kritisch darstellen und konzentrierst dich auf diese.

    Versuch möglichst viel begleiteten Ausbildungsunterricht zu bekommen.

  • Mit meinen Refs versuche ich - wenn sie lang genug dabei sind - auch zu vereinbaren, dass sie vor meinem Feedback erst mal selbst die Stunde reflektieren.

    Feedback = Was lief gut? Was lief nicht so gut? Was kann man verändern? Was hat sich seit dem letzten Mal verändert?

    Wenn die Ausbildungslehrkräfte dazu keine Zeit/ Lust haben: Wechsel diese.

  • Müsst ihr denn nicht minutengenaue Stundenentwürfe vorher abgeben, sprich ein "Artikulationsschema" mit Lehrerfragen, möglichen Schülerantworten etc.. ?

    Unsere Entwürfe sind in Schriftgröße 12 pro 45 min -Einheit dann immer so 2 Seiten lang. Und da ist jeder Pups vermerkt, da kann man im Vorfeld sehr gut dranrumfieseln.

    Das habe ich aus NRW so noch nie gehört. Die Entwürfe sind natürlich mehrere Seiten lang, mit Intentionen, Kompetenzen, Einordnung in den Lehrplan, Beschreibung der Lerngruppe, Didaktik-methodischen Entscheidungen, Verlauf der Reihe und eben dem Stundenverlauf, dort wurden zumindest bei mir am BK nur das Stundenziel und die einzelnen Phasen vermerkt. Keine Zeitangaben und keine Fragen oder gar Antworten. Mit sowas musste ich nur in den online Fachgesprächen arbeiten, als ich keine Live-UBs zeigen konnte. Da wurde immer ein Teil simuliert und man musste Zeigen was man erwartet.

    Dennoch ist es natürlich sinnvoll gerade für diese Stunden sich die wichtigen Fragestellungen aufzuschreiben. Oder auch Phasenübergänge. Habe ich heute manchmal noch auf einem Zettel stehen, den ich vorne liegen habe. Fragestellungen sind aber auch weiterhin meine Schwachstelle würde ich mal so von mir behaupten. Vor der UPP habe ich mir dazu besonders Gedanken gemacht und die auch nochmal mit dem ABB durchgesprochen und mir aufgeschrieben. Das war hilfreich.

  • Ich hab meine Lehrproben leider schon längst gelöscht und Kopien weggeworfen, sonst hätte ich jetzt hier eine als Beispiel gezeigt. Es ist einfach sehr gut für Außenstehende, wenn sie so einen konkreten Verlauf vor Augen haben. Wir mussten das im Seminar im Übrigen für jeweils 6 Unterrichtsstunden so genau machen und dabei habe ich wirklich am meisten gelernt.

    Bei 4teachers gibt es bei den Lehrproben viele Beispielstunden. Für die, die so etwas nicht kennen! Das ist nicht ironisch gemeint.

    8.00 Begrüßung L: Guten Morgen.

    Ss: Guten Morgen.

    8.01 L schreibt Datum an TA

    etc.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Fragen werden genau so aufgeschrieben, wie sie gestellt werden. zB

    8.17 Uhr: L: Du kannst mir bestimmt ein Tier nennen, das 4 Beine hat.

    Ss: Hund, Katze, Maus...

    L: Richtig, das sind alles Tiere mit 4 Beinen. Jetzt kannst du mir auch sicher ein Tier nennen, das nur 2 Beine hat.

    Ss: Huhn, Amsel, ...

    8.19 Uhr: L: Richtig. Das hast du gut gemacht. Ich lege dir jetzt hier Bilder von Tieren mit 4 und mit 2 Beinen hin. Du erkennst sicher noch mehr Unterschiede!

    Ss: Fell, Federn, Schnabel

    --> falls keine Ss-Antworten kommen, deutet der L jeweils auf den Schnabel und das Maul.


    Also das ist jetzt komplett frei erfunden. Nur zu Anschauung. So sehen bei uns die LP aus. Daneben noch eine Spalte mit "Medien" und "Soderpädagogische Maßnahme".

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    Also:
    Möglichst viel aufschreiben, auch wenn es nicht gefordert wird, finde ich gut.
    Bei Gym/Ge würde ich sagen (fordere ich von meinen Reffis):
    Möglichst alle Impulse ( = alle mit Aufgabenstellung) mit Operatoren. Gewöhn dich dran, möglichst "in Operatoren" zu sprechen, dann wird deine Gesprächsführung auf der Ebene der Aufträge klarer (und man haut weniger schnell 2-3 Operatoren am Stück als bei "Alltagssprache", aber auch da darauf achten)

  • Evtl. würde es dir auch helfen, eine Stunde bzw. eine Reihensequenz anhand einer zentralen Leitfrage aufzuziehen. Ein Beispiel aus dem Fachbereich Erdkunde: Stellt der Tourismus für Land xy eine zukunftsfähige Entwicklungsstrategie dar? Diese gilt es dann am Ende, hier in Form einer Beurteilung, zu beantworten.

    Natürlich sollte man schauen, durch welchen Impuls (Stichwort: Problemorientierung) die SchülerInnen möglichst auf die Leitfrage kommen können. Im Zweifel, d.h. sollten die SchülerInnen nicht auf die Fragestellung kommen, so damals die Aussage meiner Fachleiter, kann man auch die Leitfrage einfach anschreiben.

  • Bei uns sollen in den Entwürfen keine zentralen Impulse stehen, lediglich der Didaktische Schwerpunkt und die Beschreibung der Lehrer und Schüleraktivität.

    Impulse habe ich mir vor den Ferien versucht auf Karteikarten zu notieren. Leider waren diese aber oft nicht zielführend

    In meinem schwachen Fach habe ich bislang keine Ausbildungslehrer gefunden, die sehr feedbackorientiert sind. Auch auf Nachfrage kommt da häufig nur ein Tür und Angel Gespräch. Es gibt zwar einen Kollegen, der sich sehr viel Zeit nimmt, aber dort habe ich bereits die meiste Zeit verbracht.

  • Mh Chili abgeben würde ich das dann aber nicht mit Impulsfragen. Bei mir im Seminar hat das tatsächlich jemand gemacht, wenn auch nicht so ausführlich wie oben beschrieben und es wurde stark kritisiert, als so nicht gewünscht. Lediglich für die eigne Planung könne man das machen.

    • Offizieller Beitrag

    das habe ich doch gesagt: "dein eigener Entwurf". Ist ja nicht fürs Seminar.
    Für die Besprechung mit dem Mentor würde ICH (falls ich Reffi in der Verlängerung wäre - und das habe ich als Reffi ganz normal gehabt) trotzdem das Papier auf dem Tisch haben, wenn ich bespreche, was ich machen werde / gemacht habe. Es zeigt auch dem/der Mentor*in, dass man nicht "als Tourist, mit den Händen in den Taschen" in die Klasse geht, sondern sich Gedanken gemacht hat.

    Aus Sicht der Reffi:
    - Wenn etwas schief läuft, dann weiß ich zumindest, dass ich gucken muss: wo bin ich abgewischen? war der geschriebene Impuls eh gut / kacke?
    - Ich kann mir nicht vorwerfen lassen, dass ich nicht geplant hätte

    - Wenn ich eh plane, ist es Quatsch so zu tun, als ob man es nicht aufschreiben könnte. Der Aufwand, die Tabelle einmal aufzusetzen, hat man eh für die UBs..


    Aus Sicht der Mentorin:
    - Wenn es in den Stunden regelmäßig schief läuft / aus dem Ruder läuft, dann möchte ich schwarz auf weiß die Vorbereitung sehen, sonst kann ich nicht helfen und sowas wie "habe ich aber vorbereitet" reicht mir nicht.

    Ich hatte für alle Stunden (unter Aufsicht, für viele meiner "eigenen Stunden" aber auch) mein Stichpunkt-Raster. (unsere Tabelle war wirklich nur mit Schritten in Stichpunkten und jeweiliger Verknüpfung zum Teillernziel)
    Ergänzt habe ich aber für mich (und ggf. zum Zeigen) zwei Sachen in je unterschiedlicher Farbe:
    - alle Sprachimpulse in grün (also alles nur in Operatoren)

    - in rot alle Handlungen wie "AB1 verteilen", "nach hinten gehen". Natürlich nach und nach fallen die Sachen weg, die einem instinktiv fallen. Aber ich hatte Schwierigkeiten, rumzulaufen und die Kontrolle abzugeben, also musste ich es mir aufschreiben. Genauso hatte ich bis kurz vorm Exam ein paar Post-it mit "SIEZEN" auf dem Pult, um mich daran zu erinnern, die SuS in der Oberstufe zu siezen (war Pflicht in den Besuchen).

    Tafelbild natürlich auch auf der Stundenskizze. Immer. Wir sind nicht beim Improkurs.

  • Da ich nicht alles gelesen habe, weiß ich nicht, ob der Vorschlag schon kam:


    Hast du die Möglichkeit, dich in deinem Unterricht über Video aufnehmen zu können?- im Idealfall mit Unterstützung eines Mitreffis…


    Meine Kernseminarleitung hat uns dies das gesamte Ref über immer wieder wärmstens ans Herz gelegt. Das entsprechende Equipment hätten wir uns im Seminar ausleihen können.


    Warum? - Die Rückmeldung von außen ist schön und gut und kann (oder sollte) hilfreich sein. Es ist jedoch was ganz anderes, sich selbst einmal ‚von außen‘ zu betrachten und die eigenen Fehler ‚live‘ zu sehen.

    Da Situationen so nicht flüchtig (nur in der Erinnerung) sondern mehrfach anzuschauen sind, hat man auch ganz andere Möglichkeiten zu überlegen, wie man in Zukunft in vergleichbaren Situationen handeln kann/möchte.


    Ob man die Reflexion der Unterrichtsstunde allein oder in Begleitung (eines Mitreffis/Kollege des Vertrauens…) durchführt, blieb jedem selbst überlassen.

  • Evtl. würde es dir auch helfen, eine Stunde bzw. eine Reihensequenz anhand einer zentralen Leitfrage aufzuziehen. Ein Beispiel aus dem Fachbereich Erdkunde: Stellt der Tourismus für Land xy eine zukunftsfähige Entwicklungsstrategie dar? Diese gilt es dann am Ende, hier in Form einer Beurteilung, zu beantworten.

    Natürlich sollte man schauen, durch welchen Impuls (Stichwort: Problemorientierung) die SchülerInnen möglichst auf die Leitfrage kommen können. Im Zweifel, d.h. sollten die SchülerInnen nicht auf die Fragestellung kommen, so damals die Aussage meiner Fachleiter, kann man auch die Leitfrage einfach anschreiben.

    Dieses Ratespiel finde ich ganz furchtbar. Entweder der Impuls ist glasklar, dass man direkt mit der Nase auf die Frage gestoßen wird oder man stellt die Frage einfach. Man muss auch bedenken, dass der Erfahrungshorizont der S. ein anderer ist und somit viele Fragen, die man sich selbst zu dem Impuls stellen würde, von den Schülern einfach nicht bedacht wird. manchmal ist auch Vorwissen erforderlich, um überhaupt auf eine Frage zu kommen.

  • Sissymaus: Das ist sicherlich eine Geschmacksfrage, jeder Fachleiter tickt ja anders.


    Ansonsten noch ein Tipp - wie von chilipaprika angedeutet: schreib einen Verlaufsplan für den Fachleiter bzw. Prüfer (bei uns durfte der maximal eine A4-Seite einnehmen) und einen für dich. In deiner Fassung kannst du ja nach belieben Anmerkungen machen. Das hat mir damals eine Kollegin auch geraten.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte noch mal klarstellen, dass ich es ausdrücklich für den normalen Unterricht auch meinte. Also auch für den Fachlehrer / Fachlehrerin. Nicht nur Fachleiter*in. Also auch für die 8 Wochen bis zum Examen.
    Denn: angenommen, du hattest nicht den furchtbarsten, schlechtesten Tag deines Lehrerlebens, dann musst du nicht nur an den Examensstunden arbeiten, sondern auch (und insbesondere) vorher. Dann machst du auch Fortschritte.

  • Ich möchte noch mal klarstellen, dass ich es ausdrücklich für den normalen Unterricht auch meinte. Also auch für den Fachlehrer / Fachlehrerin. Nicht nur Fachleiter*in. Also auch für die 8 Wochen bis zum Examen.
    Denn: angenommen, du hattest nicht den furchtbarsten, schlechtesten Tag deines Lehrerlebens, dann musst du nicht nur an den Examensstunden arbeiten, sondern auch (und insbesondere) vorher. Dann machst du auch Fortschritte.

    Das möchte ich unterstreichen. Ich habe auch immer versucht, in meinen "normalen" Stunden kurz ein Stundenraster aufzuschreiben, einfach, damit diese Phrasierung besser in UBs klappt, weil man die Struktur einfach drin hat. Nach einigen Planungen hatte ich das verinnerlicht. Heute muss ich dazu nicht mehr viel aufschreiben.

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