Wir hatten mal die Eltern aus drei (!) Jahrgangsstufen, also ca 200 Schüler, zu einem Informationsabend zum Thema Handy, Internet und die damit verbundenen Gefahren geladen. Mit geladenen Experten. Es kam … keiner!
Wundert mich nicht im geringsten.
Wir hatten mal die Eltern aus drei (!) Jahrgangsstufen, also ca 200 Schüler, zu einem Informationsabend zum Thema Handy, Internet und die damit verbundenen Gefahren geladen. Mit geladenen Experten. Es kam … keiner!
Wundert mich nicht im geringsten.
So wehrtman sich gegen Einflussnahme durch die Schule,
stellt aber gleichzeitig Ansprüche, die einem genehm sind.
Und die Probleme haben immer nur die anderen.
Wie meinst du das?
Na, wenn sich ausgerechnet die Eltern, die es nötig haben, die Informationen nicht abholen...
Wenn man der Meinung ist, dass die Schule die Elternabende nutzt, um Eltern zu belehren und vorzuführen, weil einen Themen wie Gesunde Ernährung, Medien, Verkehrserziehung und vieles mehr nichts angehen oder man sich in seiner Erziehung davon eingeschränkt fühlt, kam ja hier zur Sprache, dass man sich nicht gegen ein Thema wehren könne, wenn es auf einem regulären Elternabend - oder gar dem ersten - gesetzt wird und nicht vorab als Themenabend angekündigt wird.
Ist es ein Abend mit Thema, muss man nicht eher nach Hause, sondern geht gleich gar nicht erst hin.
Da gibt es Eltern, die sich nichts sagen lassen wollen, weil sie schon alles wissen, und andere die sich gar nicht kümmern wollen.
Am Ende wird erwartet, dass die Schule zwar alles Mögliche übernehmen soll, eine Partnerschaft oder gemeinsames Handeln kommt aber nicht vor, wenn Eltern sich dem entziehen.
Ob Schulen sich wirklich entziehen können, ist eine andere Frage.
Ich bleibe dabei, dass das Thema Medienkonsum auf einem ersten Elternabend als umfangreiches Thema zu viel ist. Ansprechen kann man vielleicht, was man erwartet oder was förderlich ist.
Aber ich sehe es durchaus als Aufgabe der Schule, Themen aufzugreifen, die Eltern anregen oder die die Schule setzen möchte, weil es der Erziehung oder dem Lernen förderlich wäre.
Nachtrag: Ich bin entsetzt, wie einige Eltern Elternabende auffassen und hier darstellen, noch einmal mehr, wenn sie selbst Lehrkräfte sind und Elternabende veranstalten.
Falls du mich meinst: Ich sehe es auch als Aufgabe der Schule, nur halt individuell.
Ich bin entsetzt, wie einige Eltern Elternabende auffassen und hier darstellen, noch einmal mehr, wenn sie selbst Lehrkräfte sind und Elternabende veranstalten.
Für mich sind es ganz klar Elternpflegschaftssitzungen.
Ich bespreche alle wichtigen inhaltlichen Themen, mache offizielle Wahlen, erzähle kurz was grob für das Schuljahr geplant ist an Ausflügen etc.
Dann gibt es kurz Rückmeldungen zur Klassensituation ( im 1. Schuljahr worauf ich Wert lege/ Hausaufgaben/ Verhalten/ LZK /etc.)
ABER ich erzähle nicht was die Eltern ihren Kindern " verbieten " sollen..
Ich bespreche auch nicht was in die Frühstücksdose gehört..
Im Laufe des Schuljahres gibt es in jedem Schuljahr eine Einheit zur gesunden Ernährung/ wir arbeiten mit dem Internet ABC..es gibt durchaus verschiedene Elternabende zu verschiedenen Themen. Das sind extra Abende, die keine Pflegschaftstermine sind.
Externe Partner...da KANN man bei Interesse kommen..ist aber unabhängig von der Klasse.
Das finde ich völlig in Ordnung.
Mit allen Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe, würde ich auf jeder Elternpflegschaftsitzung folgendes kurz (!!!) den Eltern mitteilen:
Sie sind selbst für die Geschehnisse in WhatsApp Gruppen verantwortlich, ich nehme als Klassenlehrer nicht an Gruppen teil und darf das auch nicht. Jegliche dienstliche Nutzung von WhatsApp ist mit untersagt. Ja, auch in Klasse 5 werden Filme und Bilder geteilt, die sich so manch einer gar nicht vorstellen mag. Rechtliches: die Eltern sind verantwortlich für strafrechtlich relevante Inhalte, die ihre Kinder teilen. Sollte es Auffälligkeiten geben, darf man sich gerne an die Schule wenden, aber keine Wunder erwarten hinsichtlich deren Möglichkeiten der Einflussnahme. Dann Hinweis auf Medien und Präventionskonzept der Schule. Hinweis auf zukünftige Veranstaltungen und Webseite.
Hinweis zur Mediennutzung: Sechstklässler verbringen nach eigenen Aussagen ca 5-6 Stunden am Handy. Pro Tag. Bitte keine Beschwerden über die Menge an Hausaufgaben, wenn statt Hausaufgaben gechattet und gespielt wurde.
Dauert fünf Minuten. Nicht so lange wie es dauert, bis sich ein Elternteil erbarmt Pflegschaftsvorsitzender zu werden.
Dauert fünf Minuten. Nicht so lange wie es dauert, bis sich ein Elternteil erbarmt Pflegschaftsvorsitzender zu werden.
Mit dem Argument könnte man allerdings in vielen Klassen auch einen mehrstündigen Vortrag zur Mediennutzung rechtfertigen...
Alles anzeigenWenn man der Meinung ist, dass die Schule die Elternabende nutzt, um Eltern zu belehren und vorzuführen, weil einen Themen wie Gesunde Ernährung, Medien, Verkehrserziehung und vieles mehr nichts angehen oder man sich in seiner Erziehung davon eingeschränkt fühlt, kam ja hier zur Sprache, dass man sich nicht gegen ein Thema wehren könne, wenn es auf einem regulären Elternabend - oder gar dem ersten - gesetzt wird und nicht vorab als Themenabend angekündigt wird.
Ist es ein Abend mit Thema, muss man nicht eher nach Hause, sondern geht gleich gar nicht erst hin.
Da gibt es Eltern, die sich nichts sagen lassen wollen, weil sie schon alles wissen, und andere die sich gar nicht kümmern wollen.
Am Ende wird erwartet, dass die Schule zwar alles Mögliche übernehmen soll, eine Partnerschaft oder gemeinsames Handeln kommt aber nicht vor, wenn Eltern sich dem entziehen.
Ob Schulen sich wirklich entziehen können, ist eine andere Frage.
Ich bleibe dabei, dass das Thema Medienkonsum auf einem ersten Elternabend als umfangreiches Thema zu viel ist. Ansprechen kann man vielleicht, was man erwartet oder was förderlich ist.
Aber ich sehe es durchaus als Aufgabe der Schule, Themen aufzugreifen, die Eltern anregen oder die die Schule setzen möchte, weil es der Erziehung oder dem Lernen förderlich wäre.
Nachtrag: Ich bin entsetzt, wie einige Eltern Elternabende auffassen und hier darstellen, noch einmal mehr, wenn sie selbst Lehrkräfte sind und Elternabende veranstalten.
Ehrlich gesagt verstehe ich dein Entsetzen immer noch nicht. Du sagst nichts anderes als die meisten anderen hier, nämlich dass ein ausführlicher Mediennutzungsvortrag nach dem regulären Elternabend zu viel ist, das Thema aber durchaus vorkommen kann und darf, je nach Eltern und Bedarf verschieden.
Missfällt dir möglicherweise, dass Eltern, erwachsenen Menschen, die sich naturgemäß seit Jahren mit ihren Kindern und deren Erziehung auseinandersetzen, die Lehrkraft tatsächlich soundsooft nichts Neues in puncto Erziehung mitteilen kann?
Nicht, dass man nie Probleme mit seinen Kindern hätte, weiß Gott. Aber solche Probleme lassen sich halt nicht mit Gießkannenratschlägen von vorne herein lösen.
Du wolltest ja auch nicht bei der ersten Vorlesung an der Uni hinten dran noch ungefragt einen Experten hören, der erzählt, wie wichtig ausreichend Schlaf für ein erfolgreiches Studium und wie gefährlich Drogenkonsum ist.
Vielleicht hab ich das ja überlesen, aber:
Organisieren nicht die Pflegschaftsvorsitzenden die Elternpflegschaftssitzungen?
Was die neben den Wahlen und ein paar Eckpunkten zum Thema machen, ist doch deren Sache.
Oder versteh ich hier was falsch?
Organisieren nicht die Pflegschaftsvorsitzenden die Elternpflegschaftssitzungen?
Das tun sie leider nicht.
Meines Erachtens ist das nur " pro Forma"...sowohl die Einladung als auch die Programmpunkte kommen von mir als Lehrkraft.
Die Sitzungen sind für alle Klassen zu verschiedenen Terminen verbindlich.
Ich hatte in meiner gesamten Zeit als Lehrerin noch nie den Fall, dass ich angesprochen wurde, dass ich etwas auf die Tagesordnung setzen soll.
Unter " verschiedenes" stellen Eltern dann " spontan ' Fragen.
So läuft es zumindest bei mir.
Meines Erachtens ist das nur " pro Forma"...sowohl die Einladung als auch die Programmpunkte kommen von mir als Lehrkraft.
Dann solltet ihr das aber mal schnell ändern!
Einfach schon im Vorfeld das Staffelholz übergeben!
Ich käme generell nicht auf die Idee, erzieherische Themen auf den Elternabenden anzusprechen, imho ist dazu der Elternsprechtag sehr viel geeigneter.
Als Elternteil wäre ich belustigt bis genervt, wenn mir eine bspw. Mittfuffziger-Person was zum Umgang mit Social-Media erzählen will. Die Chance, da etwas von Wert zu hören, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte, ist sehr gering. Das ist natürlich ein etwas übertrieben dargestellten Beispiel, aber ja, generell würde es mich eher nerven
Ich stelle beim Elternabend einen Mediennutzungsvertrag vor und verteile folgenden Flyer:
https://www.mediennutzungsvertrag.de/
https://www.klicksafe.de/mater…n-finden-streit-vermeiden
Wir sprechen über das Handybett und Handyregeln. Spannend sind die Handyregeln für Mama und Papa (Heft):
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