An meiner Schule hat auch die Mehrheit einen Migrationshintergrund, wir haben diese Probleme aber nicht und ich kann mich auch an keinen einzigen Konflikt erinnern, in dem Religion eine Rolle gespielt hätte. Daher mein letzter Satz: man sollte nicht verallgemeinern und aus der bloßen Schülerzusammensetzung ein Problem ableiten.
Ich wohne aber auch 10 Autominuten von Marxloh entfernt und weiß, dass es dort komplett anders aussieht. Schulen in Stadtteilen, die über Jahrzehnte Parallelstrukturen ausbilden konnten und in denen die Autoritäten generell andere sind, als wir es uns so vorstellen und wünschen, haben auch in den Schulen gänzlich andere Zustände. Keine Ahnung, wer da arbeiten will - ich würde es jedenfalls nicht sein wollen, so selbstaufopfernd bin ich leider nicht gestrickt 🤷♀️ Offensichtlich bin ich damit auch nicht alleine, wenn man sich die Personalsituation dort anschaut. Und das hat ziemlich sicher überhaupt nichts mit etwaigen "problematischen Haltungen von Lehrkräften" zu tun. Wir haben hier in einigen NRW Städten (und sicher auch woanders) ein generelles Problem mit Stadtteilen, in denen Bevölkerungsgruppen massiv sozioökonomisch abgehangen sind und/oder kriminelle Clanstrukturen vorherrschen, die das Herausbilden von Zuständen begünstigen, die schulisches Arbeiten unter den vorherrschenden Rahmenbedingungen hochproblematisch machen. Dass man dort (aus historisch gewachsenen Gründen und sicher auch in Folge verfehlter Stadtplanungs- und Integrationspolitik) überproportional viele Kinder mit muslimischem Migrationshintergrund antrifft und kulturelle Unterschiede die Sachlage verschärfen, ist auch einfach eine ganz wertfreie Beobachtung.