So eine Entwicklung war abzusehen bei dem Threadthema.
Umgang im Forum
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Ist es so schlimm, auszusprechen, wenn einen etwas stört im Umgang miteinander?
Ich persönlich ziehe z.B. Tacheles und offene Kritik jedem freundlichen "Getue" vor.
Ein Forum lebt doch vom Austausch, von Diskussionen und von unterschiedlichen Standpunkten.
A und O sollte sein, dass man einander nicht herabwürdigt - keine(r) keine(n)!
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Ja, super, jetzt wird hier rundum ausgeteilt! Immer mal weiter so; das fördert ja absolut den guten Umgang hier im Forum.
Wie unterschiedlich wir sind: Das hier gefällt ganz vielen Usern.
Ich dagegen halte es für Fishing for compliments und in der Sache nicht voranbringender als eine haltlose Stichelei.
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Der Grat zwischen offener Kritik, direkten Ansagen und persönlichen Auseinandersetzungen ist manchmal schmal. Bei manchen Beiträgen in diesem Thema kam bei mir der Eindruck auf, dass einige lange aufgestauten Dampf gegen einzelne User/innen ablassen - vermutlich hat das Humblebee ähnlich empfunden und daher kommentiert. Beiträge à la "Du machst doch auch (ständig) XY" lädt das Gegenüber wahrscheinlich weniger dazu ein, über das eigene Verhalten nachzudenken, sondern eher dazu, sich zu rechtfertigen und ggf. auch Kritik zu formulieren.
Irgendein schlauer Mensch hat mir mal gesagt, dass wir dazu neigen, das an anderen zu kritisieren, was wir an uns selbst nicht mögen. Das trifft sicherlich nicht immer zu, aber etwas Wahres ist in meinen Augen dran. In diesem Sinne hat das Thema hier auch was von "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erste(r) einen Stein"
Was man letztendlich bedenken muss, ist, dass wir uns hier nur über Texte (+ ein paar Emojis) austauschen. Da geht einfach viel verloren, was man als zusätzliche Information in der mündlichen Kommunikation erhalten würde. Habe ich auch schon beim Interagieren mit Freunden festgestellt: Man schreibt irgendwas per WA, das Gegenüber reagiert unerwartet (z. B. verärgert). Dann erklärt man die eigene Aussage per Sprachnachricht oder persönlich - und schwups, kommt man der eigentlichen Intention deutlich näher. Insofern kann es sich lohnen, anderen nicht direkt eine böse Absicht zu unterstellen. Fällt mir auch manchmal schwer, aber Übung macht den Meister
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Es könnte helfen, sein eigenes Ego ab und an hintenanzustellen. Ebenso könnte es helfen, nicht allen, die im Internet bzw. hier im Forum Unrecht haben, unsanft rhetorisch zu rasieren.
Was in meinen Augen gar nicht geht, ist, wenn UserInnen diesen Thread dazu benutzen, öffentlich Kritik an konkreten anderen UserInnen zu äußern. Lasst uns diesen Thread doch dazu nutzen zu überlegen, was jeder von uns zu einer angenehmeren Atmosphäre in diesem Forum beitragen kann. Das schließt Meinungsverschiedenheiten nicht aus oder Streit in der bzw. für eine Sache. Aber vielleicht könnte es tatsächlich helfen, sich selbst öfter mal ein wenig zurückzunehmen und nicht um jeden Preis das letzte Wort, das vermeintlich stärkere Argument oder den besseren Charakter haben zu müssen.
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Ich war lange Jahre hier im Forum aktiv und habe die Kollegialität und Hilfsbereitschaft sehr geschätzt.
Mit dem Aufkommen von Facebook etc. wurde der Tonfall immer rauer und unfreundlicher. Ich habe mich dann zurückgezogen und bin nun nur noch sporadisch hier unterwegs. Zahlreiche kompetente und hilfreiche KuK aus "der guten alten Zeit" haben sich ebenfalls zurückgezogen.
Glücklicherweise auch einige der Lautsprecher aus unangenehmeren Zeiten. -
Lasst uns diesen Thread doch dazu nutzen zu überlegen, was jeder von uns zu einer angenehmeren Atmosphäre in diesem Forum beitragen kann.
Um das kurz aufzugreifen: Ich war Ende letztes Jahr auch mal an einem Punkt, an dem ich mir eine mehrwöchige Auszeit vom Forum genommen hatte, die mir sehr gut tat. Der Hintergrund war auch dort, dass Diskussionen zu unseren Arbeitsbedingungen nicht etwa dazu führten, dass wir zusammen mal überlegen, was wir konkret tun können, um diese zu verbessern und uns über geeignete Ansätze auszutauschen, sondern dass auch dort im Sinne der Deutungshoheit mit persönlichen Abwertungen reagiert wurde.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass wir wieder verstärkt in zielführende Austausche zu möglichen Verbesserungen unseres Arbeitsalltags gehen, anstatt destruktive Debatten darüber zu führen, was alles s**** ist und warum dies und das unmöglich umsetzbar ist.
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Um das kurz aufzugreifen: Ich war Ende letztes Jahr auch mal an einem Punkt, an dem ich mir eine mehrwöchige Auszeit vom Forum genommen hatte, die mir sehr gut tat. Der Hintergrund war auch dort, dass Diskussionen zu unseren Arbeitsbedingungen nicht etwa dazu führten, dass wir zusammen mal überlegen, was wir konkret tun können, um diese zu verbessern und uns über geeignete Ansätze auszutauschen, sondern dass auch dort im Sinne der Deutungshoheit mit persönlichen Abwertungen reagiert wurde.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass wir wieder verstärkt in zielführende Austausche zu möglichen Verbesserungen unseres Arbeitsalltags gehen, anstatt destruktive Debatten darüber zu führen, was alles s**** ist und warum dies und das unmöglich umsetzbar ist.
Vielleicht ist das auch eine Frage der Berufserfahrung auf der einen Seite und einer neuen LehrerInnengeneration auf der anderen Seite. Ich bin gespannt, was ich so beobachten und wahrnehmen werde, wenn ich selbst wieder an der Front bin.
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Wir sollten zumindest auf explizite Beleidigungen verzichten. (Aber wer entscheidet, was eine Beleidigung ist? Technisch: Ein Gericht. Sicher nicht Sender oder Empfänger allein.) Es ist verlockend: weil man, anders als in einem Kollegium, nicht zusammenarbeiten muss, auch nicht in Zukunft, drückt man sich so aus, wie man das kollegiumsweit wohl nicht täte.
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Ich kann die Diskussion hier verstehen und sicherlich wird hier auch mal einiges geschrieben, was man in einer realen Interaktion anders formulieren würde. Das ist aber Internetkultur und diese ist in anderen Ecken der Internets noch viel ausgeprägter. Ich mag das gerne.
Wir sollten zumindest auf explizite Beleidigungen verzichten.
Auf jeden Fall
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Wir sollten zumindest auf explizite Beleidigungen verzichten. (Aber wer entscheidet, was eine Beleidigung ist? Technisch: Ein Gericht. Sicher nicht Sender oder Empfänger allein.) Es ist verlockend: weil man, anders als in einem Kollegium, nicht zusammenarbeiten muss, auch nicht in Zukunft, drückt man sich so aus, wie man das kollegiumsweit wohl nicht täte.
Das Bewusstsein genau darüber, wenn man hier schreibt, würde womöglich viele Beleidigungen, ganz gleich, ob sie so gedacht oder so empfunden werden, vermeiden.
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Ich war lange Jahre hier im Forum aktiv und habe die Kollegialität und Hilfsbereitschaft sehr geschätzt.
Mit dem Aufkommen von Facebook etc. wurde der Tonfall immer rauer und unfreundlicher. Ich habe mich dann zurückgezogen und bin nun nur noch sporadisch hier unterwegs. Zahlreiche kompetente und hilfreiche KuK aus "der guten alten Zeit" haben sich ebenfalls zurückgezogen.
Glücklicherweise auch einige der Lautsprecher aus unangenehmeren Zeiten.Das ist in anderen Foren ähnlich, was natürlich keine Entschuldigung ist. Anfangs waren solche Foren neu, da hat man sich irgendwie mehr angestrengt, vielleicht.
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Das ist in anderen Foren ähnlich, was natürlich keine Entschuldigung ist. Anfangs waren solche Foren neu, da hat man sich irgendwie mehr angestrengt, vielleicht.
Oh, also auch vor 15 Jahren oder so, als noch Nicht-Lehrkräfte schreibberechtigt waren, ging es hier zum Teil heiß her.
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Der Grat zwischen offener Kritik, direkten Ansagen und persönlichen Auseinandersetzungen ist manchmal schmal. Bei manchen Beiträgen in diesem Thema kam bei mir der Eindruck auf, dass einige lange aufgestauten Dampf gegen einzelne User/innen ablassen - vermutlich hat das Humblebee ähnlich empfunden und daher kommentiert. Beiträge à la "Du machst doch auch (ständig) XY" lädt das Gegenüber wahrscheinlich weniger dazu ein, über das eigene Verhalten nachzudenken, sondern eher dazu, sich zu rechtfertigen und ggf. auch Kritik zu formulieren.
Ja, darum ging es mir in meinem Beitrag.
Es könnte helfen, sein eigenes Ego ab und an hintenanzustellen. Ebenso könnte es helfen, nicht allen, die im Internet bzw. hier im Forum Unrecht haben, unsanft rhetorisch zu rasieren.
Was in meinen Augen gar nicht geht, ist, wenn UserInnen diesen Thread dazu benutzen, öffentlich Kritik an konkreten anderen UserInnen zu äußern. Lasst uns diesen Thread doch dazu nutzen zu überlegen, was jeder von uns zu einer angenehmeren Atmosphäre in diesem Forum beitragen kann. Das schließt Meinungsverschiedenheiten nicht aus oder Streit in der bzw. für eine Sache. Aber vielleicht könnte es tatsächlich helfen, sich selbst öfter mal ein wenig zurückzunehmen und nicht um jeden Preis das letzte Wort, das vermeintlich stärkere Argument oder den besseren Charakter haben zu müssen.
Very well said! Danke Bolzbold !
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Ich sehe generell die Reaktionen-Funktion kritisch in einem Forum wie diesem, wo die beschriebenen Tendenzen vorherrschen. Oft wird auf provokative bis beleidigende Beiträge dann noch massenhaft positiv reagiert, oder Beiträge werden durch "verwirrt"- oder "haha"-Smiley gezielt herabgewertet, was beides dann manchmal zur Eskalation beiträgt, denke ich.
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Wir könnten ja immer Themen des Monats ausrufen und so beleidigen:
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Dafür gibt's ja die Blockierfunktion, die ich gerne nutze, wenn ich bestimmte User nicht sehen möchte.
Im anonymen Forum kann man auch über Dinge diskutieren, die sonst nur unter vorgehaltener Hand im Kollegium diskutiert werden. Das einige dann persönlich und aggressiv werden, ist meiner Meinung nach sehr bedauerlich.
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Ich sehe generell die Reaktionen-Funktion kritisch in einem Forum wie diesem, wo die beschriebenen Tendenzen vorherrschen. Oft wird auf provokative bis beleidigende Beiträge dann noch massenhaft positiv reagiert, oder Beiträge werden durch "verwirrt"- oder "haha"-Smiley gezielt herabgewertet, was beides dann manchmal zur Eskalation beiträgt, denke ich.
Eigentlich wollte ich nur mit dem gefällt-mir-Daumen antworten, aber ich fände es in diesem Fall irgendwie blöd.
Grundsätzlich können "Danke" und "gefällt mir" gern bleiben. Der unsägliche "verwirrend"-Button darf hingegen gern gehen, von mir aus sofort.
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Ach, der "verwirrt" kann doch bleiben.
Ich denke nach einem solchen Kommentar nochmal über meinen Beitrag nach, schadet doch nicht.
Irgendwie muss man ja auch mitteilen, wenn man andrer Meinung ist.
Ganz generell sollte man sich in einem online Forum doch freimachen von Befindlichkeiten.
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Ach, der "verwirrt" kann doch bleiben.
Ich denke nach einem solchen Kommentar nochmal über meinen Beitrag nach, schadet doch nicht.
Irgendwie muss man ja auch mitteilen, wenn man andrer Meinung ist.
Ganz generell sollte man sich in einem online Forum doch freimachen von Befindlichkeiten.
Der ersten Hälfte würde ich zustimmen, der zweiten spontan eher weniger. Magst du erläutern, warum du der Ansicht bist, man solle sich in einem Forum von Befindlichkeiten freimachen?
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