Verbeamtung trotz Übergewicht? Gehalt ohne Verbeamtung?

  • Ich bin selbst übergewichtig (BMI 39) und wurde trotzdem verbeamtet, da alles andere gut war. An meiner Schule haben alle Schüler*innen und Kolleg*innen ihr Päckchen zu tragen, entsprechend habe ich weder an der Schule im Ref noch an meiner jetztigen Schule mit Planstelle jemals Probleme mit meinem Übergewicht gehabt. Bei den meisten Kindern spielt das überhaupt keine Rolle - Probleme haben eher die Kolleginnen und Kollegen, die sich über die SuS stellen, denen gewissene Fähigkeiten wie Empathie oder Durchsetzungsvermögen abgehen oder einfach primär die Schule als Ort des Geldverdienens sehen und nicht die SuS in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Dafür haben die Kids ein feines Gespür - das Herz der Lehrer*innen zählt mehr als die Optik - und das ist auch gut so und schön zu sehen. Natürlich wird das nicht an jeder Schule so sein... Daher bin ich mit meiner Arbeitsstelle auch sehr zufrieden.

  • Das ist ja alles ganz prima und bei jedem anders. Wenn man dabei fit und gesund ist, ist ja alles gut, aber wenn man (kenne einen Fall) nur 1 km weit laufen kann und dann nichts mehr geht, stelle ich mir so einen Schultag schon sehr anstrengend vor. Aber muss jeder selber wissen.

    Lästereien über Lehrer gibt es auch über andere Äußerlichkeiten, wie Kleidung usw. Früher waren meine Haare kürzer, so zwischen Kinn und Schulter. Mir ist es mehrfach passiert, dass meine Grundschüler ganz entsetzt: "Warst du beim Friseur?" gesagt haben, nur weil die Haare etwas kürzer waren, so dass ich eine Weile nur in den Ferien gegangen bin. Jetzt sind meine Haare länger und keiner sieht den Unterschied. Ich wollte damit nur sagen, dass Schüler genau hinsehen. Die Kleinen sagen halt, was sie denken. Und mögen keine Veränderung (stelle mir gerade den Frosch nach einem Kurzhaarschnitt am nächsten Schultag vor, aber ich wette, auch das würde er ganz souverän händeln).

    Mir machen solche Äußerungen was aus, anderen nicht. Von daher, wer nicht so sensibel ist wie ich (oder selbstsicherer), der hat weniger Probleme. Fazit: Jeder nach siin möög oder wie das heißt.

  • Das ist ja alles ganz prima und bei jedem anders. Wenn man dabei fit und gesund ist, ist ja alles gut, aber wenn man (kenne einen Fall) nur 1 km weit laufen kann und dann nichts mehr geht, stelle ich mir so einen Schultag schon sehr anstrengend vor. Aber muss jeder selber wissen.

    Aber dann hat man ja nicht speziell in der Schule oder mit den Schülern Probleme, sondern im Leben ganz allgemein.


    In jedem anderen Job wäre es genauso anstrengend. Es sei denn, man muss wirklich 8 Stunden nur auf dem gleichen Stuhl sitzen bleiben.


    Das hat jetzt auch nicht unbedingt mit Übergewicht zu tun, sondern mit anderen Erkrankungen oder mit ganz grober Vernachlässigung der eigenen Fitness über Jahre hinweg.


    Die meisten Übergewichtigen können sehr wohl diverse Kilometer laufen /walken / wandern. Da ist das Übergewicht nicht gerade hilfreich, zugegeben, aber davon abhalten alleine kann es auch nicht.

  • Das ist ja alles ganz prima und bei jedem anders. Wenn man dabei fit und gesund ist, ist ja alles gut, aber wenn man (kenne einen Fall) nur 1 km weit laufen kann und dann nichts mehr geht, stelle ich mir so einen Schultag schon sehr anstrengend vor. Aber muss jeder selber wissen.

    Auf der Klassenfahrt bin ich am Mittwoch 14,5km und am Donnerstag fast 18km mit den SuS gewandert. Kaputt waren die Kids, ich hätte auch noch mehr laufen können :) Liegt aber auch ein wenig daran, dass ich - auch wenn man es mir nicht ansieht - regelmäßig Sport treibe und daher eine gewisse Grundfitness mitbringe.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist übrigens viel anstrengender und ätzender als die Abwechslung, die ein typischer Schultag so bietet.

    jup. Kann ich ein Lied davon singen. Was die Anstrengung angeht, kann ich es nicht unbedingt sagen, aber ätzender 100fach und meinem Körper gefällt es definitiv nicht. Ich muss wirklich dagegen arbeiten, keine Knieschmerzen abends zu haben. Ich gehe bewusst dreimal den Weg zur Küche, um mir Tee zu kochen, laufe jede Pause die Straße hoch und runter... es ist unglaublich wie wenig Bewegung ein Bürojob bedeuten kann (!) und wieviel Bewegung ein Schultag auch ist.

  • Das ist übrigens viel anstrengender und ätzender als die Abwechslung, die ein typischer Schultag so bietet.

    Oh ja, da hast du absolut recht! Ich habe während des Studiums einen Aushilfsjob in einem Büro gehabt und gerade während der Semesterferien, wo ich oft wochenlang ca. 30 Stunden pro Woche am Schreibtisch gesessen habe, mit heftigen Rücken- und Nackenschmerzen zu kämpfen gehabt.

    Da lobe ich mir den Alltag als Lehrerin, wo ich spätestens nach 90 Minuten durch das Schulgebäude und teilweise auch nach draußen gehen kann und auch während einer Doppelstunde nicht die ganze Zeit sitzen muss.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Und zur Schrittzahl


    Ich hatte neulich ein Gespräch mit Nichtlehrern dazu, deren durchschnittliche Schrittzahl täglich 300 - 500 (ich konnte es nicht glauben), Treppen keine, es gibt ja Aufzug. Meine beträgt 10 000 bis 15 000 pro Tag und mindestens 15 Treppen (Aufzug gibt es bei uns nicht :)).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Das ist übrigens viel anstrengender und ätzender als die Abwechslung, die ein typischer Schultag so bietet.

    Finde ich auch. Definitiv. Aber es hilft, wenn man keinen Kilometer mehr laufen kann. Als Kellner, Pflegekraft, Supermarktmitarbeiter etc. könnte man ja dann nicht mehr arbeiten.

  • Auf der Klassenfahrt bin ich am Mittwoch 14,5km und am Donnerstag fast 18km mit den SuS gewandert. Kaputt waren die Kids, ich hätte auch noch mehr laufen können :) Liegt aber auch ein wenig daran, dass ich - auch wenn man es mir nicht ansieht - regelmäßig Sport treibe und daher eine gewisse Grundfitness mitbringe.

    Super. Die mir bekannte Lehrerin könnte das nicht. Sie kann mit uns Freunden nur in einem Radius bis 1km mitwandern, leider. Klar, könnte sie das bei einem anderen Beruf auch nicht. Aber sie kann bei Klassenfahrten keine Wanderungen begleiten. Wartet meist bei einem Treffpunkt. Ist ja auch schade.

  • Super. Die mir bekannte Lehrerin könnte das nicht. Sie kann mit uns Freunden nur in einem Radius bis 1km mitwandern, leider. Klar, könnte sie das bei einem anderen Beruf auch nicht. Aber sie kann bei Klassenfahrten keine Wanderungen begleiten. Wartet meist bei einem Treffpunkt. Ist ja auch schade.

    Also ich kann 15 km locker schaffen, 20 wohl auch, aber da wird es anstrengend. Kommt auf die Höhenmeter an, flach ist das auch kein Problem. Ich wette aber, dass viele meiner Schüler schon vor den 15 km zusammenbrechen würden. Deswegen würde ich das mit Schülern gar nicht erst versuchen, maximal 10. Länger dann lieber privat.

    • Offizieller Beitrag

    Und zur Schrittzahl


    Ich hatte neulich ein Gespräch mit Nichtlehrern dazu, deren durchschnittliche Schrittzahl täglich 300 - 500 (ich konnte es nicht glauben), Treppen keine, es gibt ja Aufzug. Meine beträgt 10 000 bis 15 000 pro Tag und mindestens 15 Treppen (Aufzug gibt es bei uns nicht :)).

    genau das.
    Es klingt ein bisschen verrückt, wenn ich es an Schritten messe (weil es ja auch gar keine Aussagekraft hat, auch wenn ich jetzt bewusst und peinlich darauf achte, die 10000 zu erreichen und es ist zur Zeit echt schwierig, und das obwohl ich Bus fahre...). Bei der Arbeit selbst käme ich auf 300 zwischen Eingang und Ausgang am Tag, vll 500 mit mehrmals Küche. Ohne Aufpassen käme ich auf 3000-4000 am Tag dank Bushaltestellen.
    In der Schule bin ich IN der Schule jeden Tag auf 5000-7000 gekommen. und dann halt die anderen Wege des Alltags, die in einem Lehrertag mehr einbaubar als in einem Bürojob mit 8-9 Stunden am Schreibtisch.

  • Zauberwald

    Ich kann 500 m gehen bis ich mich setzen muss. Ursache ist nicht mein Übergewicht sondern eine Wirbelkanalstenose, die vermutlich auch bei Normalgewicht eingetreten wäre. (so mei Neurochirurg)

    Darüber hinaus kenne ich zahlreich andere KollegInnen, die aus diversen Gründen in ihrer Wegstreckenfähigkeit eingeschränkt sind. Die Tatsache, dass man im Lehrerberuf (wie von Kris24 beschrieben) eine erhebliche Schrittzahl zurücklegen muss, muss durch die SL bei den persönlichen Gefährdungsbeurteilungen berücksichtigt werden

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • (...)

    Hier zu suggerieren, dass übergewichtige Lehrer die Disziplinprobleme eigentlich aus anderen Gründen haben und ihr Gewicht nur vorschieben, finde ich schwierig … Die Studien sprechen ganz klar eine andere Sprache!

    Es gibt Studien, die besagen, dass übergewichtige Lehrkräfte Disziplinprobleme infolge ihres Gewichtes haben? Oder was wolltest du eigentlich sagen? Und warum ist es deines Erachtens schwierig davon auszugehen, dass Disziplinprobleme nicht am Gewicht liegen, sondern andere Gründe haben?


    Zitat

    Vielleicht mal eine andere Perspektive: wer es schafft, ein gutes Verhältnis zu den Schülern aufzubauen, obwohl er nicht „hip und sexy“ (aus welchen Gründen auch immer) ist, der hat es auf lange Sicht vielleicht leichter. Schönheit ist vergänglich…

    Ich verstehe nicht, was die Kategorisierung als "hip und sexy" überhaupt für eine Aussagekraft haben könnte/sollte bezüglich der Qualität oder des Erfolges von Beziehungsarbeit. Wer auch immer von wem auch immer warum auch immer gerade als "hip und sexy" wahrgenommen wird betreibt deshalb noch längst keine konstruktive Beziehungsarbeit. Auch wenn vielleicht das Gegenüber bei als attraktiv empfundenen Menschen die innere "Tür" eher mal leicht anlehnt, statt komplett verschließt, durchgehen darf man auch als äußerlich attraktiver Mensch nicht so einfach, sondern muss sich das erarbeiten

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL Wenn ich das, was du geschrieben hast, richtig verstehe, sind wir einer Meinung:


    Vorherige Beiträge suggerieren, dass übergewichtige Lehrer die wahren Ursachen für eventuelle Probleme sehen, sondern ihr Gewicht vorschieben. Es gibt aber die ebenfalls hier angesprochenen Studien, dass Übergewicht enorme Auswirkungen auf das Verhalten und die Einschätzung von anderen hat. Die Aussagen der Studien gelten auch für Lehrer.


    Meine (!) Schlussfolgerung: der übergewichtige oder in welcher Hinsicht auch immer optisch von der Norm abweichende Lehrer hat es schwerer am Anfang, muss deshalb auf anderen Ebenen einfach besser sein, damit die Beziehungsarbeit gelingt. Der Kollege „cool, hip und sexy“ ( sei froh wenn du ihn nicht kennst) hat es da erstmal leichter. Aber man bleibt halt auch selten ein Leben lang so ein Typ. Kann dann auch peinlich enden, wenn man im höheren Alter immer noch diese Time spielt, ohne andere Qualitäten entwickelt zu haben…

  • CDL Wenn ich das, was du geschrieben hast, richtig verstehe, sind wir einer Meinung:


    Vorherige Beiträge suggerieren, dass übergewichtige Lehrer die wahren Ursachen für eventuelle Probleme sehen, sondern ihr Gewicht vorschieben. Es gibt aber die ebenfalls hier angesprochenen Studien, dass Übergewicht enorme Auswirkungen auf das Verhalten und die Einschätzung von anderen hat. Die Aussagen der Studien gelten auch für Lehrer.


    Meine (!) Schlussfolgerung: der übergewichtige oder in welcher Hinsicht auch immer optisch von der Norm abweichende Lehrer hat es schwerer am Anfang, muss deshalb auf anderen Ebenen einfach besser sein, damit die Beziehungsarbeit gelingt. Der Kollege „cool, hip und sexy“ ( sei froh wenn du ihn nicht kennst) hat es da erstmal leichter. Aber man bleibt halt auch selten ein Leben lang so ein Typ. Kann dann auch peinlich enden, wenn man im höheren Alter immer noch diese Time spielt, ohne andere Qualitäten entwickelt zu haben…

    Ich stimme dir zu, aber ich lese auch heraus, dass übergewichtige Lehrer gar keine Probleme haben, zumindest nicht mehr als andere.

    Also ist diese Gesundheitsprüfung bzgl. der Verbeamtung oder die Verbeamtung an sich fragwürdig. Vielleicht gehört das alles reformiert, einschließlich des Bildungsföderalismus. Dann könnte Frau Zauberwald einfach ans Meer ziehen.

  • Auf der Klassenfahrt bin ich am Mittwoch 14,5km und am Donnerstag fast 18km mit den SuS gewandert. Kaputt waren die Kids, ich hätte auch noch mehr laufen können :) Liegt aber auch ein wenig daran, dass ich - auch wenn man es mir nicht ansieht - regelmäßig Sport treibe und daher eine gewisse Grundfitness mitbringe.

    Das ist finde ich das Grundproblem, dass einem bei Übergewicht oftmals pauschal unterstellt wird, dass man a) nur Fastfood fresse in Massen und b) keinen Sport betreibe und komplett unfit wäre. Letztlich sind Menschen aber nur weil sie schlank sind nicht automatisch fit, ernähren sich auch nicht automatisch gesünder.

    Ich könnte sicherlich auch fitter sein, aber ich bewege mich täglich in meiner Freizeit, bin an einem Schultag bis auf vielleicht 10min den ganzen Tag über auf den Beinen, weil ich auch im Unterricht nicht sitze, sondern stehe, herumgehe, gestikuliere, gehe zwischen den Stunden mehrere Stockwerke Treppen hoch und runter (und schaffe das deutlich schneller als viele meiner schlanken, aber eben komplett bewegunsarm lebenden SuS). Als ich gestern mit dem Hund draußen war, waren zwei Jungs zum Zeitungsaustragen unterwegs. Während der Jüngere auf die gegenüberliegende Straßenseite gegangen ist, hat der Ältere den Wagen mit den Zeitungen abgestellt und auf seiner Seite Zeitungen eingeworfen, ca. 5m vom Wagen entfernt. Offenbar war die Bremse am Wagen nicht korrekt angezogen, jedenfalls ist der erst langsam, dann immer schneller werdend nach schräg hinten losgerollt Richtung Straße und parkender Autos. Ich, 30m entfernt, losgelaufen, dabei versucht die Jungs darauf aufmerksam zu machen was gerade passiert, Hund an der Leine noch mitgeführt und geschaut, dass der nicht auf die Straße flitzt. Die Jungs haben dann ihren Wagen bemerkt. Der auf der gegenüberliegenden Straßenseite war zu perplex, um überhaupt zu reagieren, der auf meiner Seite, der näher dran war als ich, hat sich zwar in Bewegung gesetzt, hat aber anders als ich- eingeschalteter Lehrerturbo- nicht direkt Vollgas gegeben so dass ich an dem wie ein ICE an einem Regionalzug vorbeigerast bin zum Wagen und diesen im letzten Moment noch erwischt habe, ehe etwas Schlimmeres passieren hätte können. Ja, ich war danach kurz außer Puste und mein rechter Oberschenkel hat mit einem leichten Zwicken vermeldet, dass er den Spaziergang davor nicht unbedingt als Aufwärmtraining für den Sprint verbuchen würde, das war es aber auch schon (was verdammt gut war, bedenkt man die zwei Asthmaanfälle, die ich davor an dem Tag schon hatte- Pollenflug, nicht Übergewicht ursächlich). Passt nicht zum Klischee eines Menschen mit BMI >35, Klischees ignorieren aber eben prinzipiell das Individuum- egal wie viel statistische Wahrscheinlichkeiten in ihnen enthalten sein mögen.


    Ich finde es bedauerlich, dass- ungeachtet dessen, dass ein (gesunder) Gewichtsverlust bei Übergewicht natürlich immer nur Vorteile mit sich bringt und mögliche gesundheitliche Nachteile abwenden kann- auch hier in diesem Forum manche sehr pauschal qua BMI urteilen, obgleich sie die dahinter stehenden Individuen, deren tatsächliche Fitness oder auch Ernährung, bzw. Gründe für deren Übergewicht gar nicht kennen bzw. über einen Kamm scheren. Ich bin mir dessen sehr bewusst, dass Übergewicht ein Risikofaktor für bestimmte Erkrankungen ist. Ich würde sehr gerne abnehmen, kann das aber wie bereits beschrieben gesundheitlich bedingt nicht, da die Risiken beim Absetzen meiner Medikamente bedeutend größer wären, als die Risiken durch mein Übergewicht es sind bei entsprechender Ernährung und ausreichender Bewegung/Sport.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • CDL, hier besonders für dich eine Anekdote, die deine Position stützt und dir vielleicht ein Lächeln aufs Gesicht zaubert:


    Ich, auch Team deutlich übergewichtig, lief einen 5 km Straßenlauf und überholte auf dem letzten km drei junge Grazien. Die eine schaute die andere an und sagte sowas wie: Nä, von sowas lasse ich mich aber nicht überholen. Die setzte zum Überholvorgang an, und …. kotzte mir nach wenigen Metern fast vor die Füße 🥳 unnötig zu sagen, dass ich vor ihr im Ziel war.


    Aber trotzdem: der Typ superfit, sehr stark übergewichtig und kann aus gesundheitlichen Gründen nicht abnehmen ist sicherlich eine Minderheit.

  • Meine (!) Schlussfolgerung: der übergewichtige oder in welcher Hinsicht auch immer optisch von der Norm abweichende Lehrer hat es schwerer am Anfang, muss deshalb auf anderen Ebenen einfach besser sein, damit die Beziehungsarbeit gelingt. Der Kollege „cool, hip und sexy“ ( sei froh wenn du ihn nicht kennst) hat es da erstmal leichter. Aber man bleibt halt auch selten ein Leben lang so ein Typ. Kann dann auch peinlich enden, wenn man im höheren Alter immer noch diese Time spielt, ohne andere Qualitäten entwickelt zu haben…

    Doch, ich habe so einen Kollegen.^^ Ich freue mich für ihn, dass er durch seine Art und wie er wahrgenommen wird einen leichteren Zugang hat zu seinen SuS, mache mir deshalb aber keinen Kopf, am Ende ist die Tür auch nur leicht "angelehnt" für ihn, dass er tatsächlich "durchgehen" kann liegt daran, wie er dann tatsächlich mit den SuS umgeht und arbeitet (freundlich, interessiert, wertschätzend). Ich mag nicht mit "hip und sexy" punkten können (dafür mit nerdig an manchen Stellen :zahnluecke: und wenn ich- weil es thematisch passt- durchblicken lasse, dass ich mal für eine große Gamingfirma gearbeitet habe, finden das manche SuS durchaus "hip"), bin aber als Lehrkraft sehr freundlich, wertschätzend, interessiert, verbindlich und punkte damit ein offenes Ohr für meine Hasen zu haben, wenn sie Hilfe benötigen. Jede:r hat seine Stärken. Ich bin recht gelassen, was das anbelangt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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