Dein Tip an die Kollegin, die nicht mehr kann state_of_Trance ?
GS im Ruhrgebiet - Was ist hier los? Ich kann nicht mehr...
-
-
Kollegiale Fallberatung ist was anderes und Supervision auch.
Wo würdest du denn da Grenzen ziehen, wenn wir schon bei Begrifflichkeiten sind?
-
Dein Tip an die Kollegin, die nicht mehr kann state_of_Trance ?
Wenn man nicht mehr kann, lässt man sich die Auszeit verschreiben, das wurde hier ja schonmal angedeutet. Diese Zustände sind ja zweifelsfrei gesundheitsschädigend, so dass dieser Beitrag auch nicht gelöscht werden muss wegen angeblicher Aufforderung zum blau machen.
Sonst halt: Hinarbeit zur Flucht (Versetzung, Beförderung) und bis dahin ein sehr dickes Fell wachsen lassen.
-
Leider sind die von Mr.Happy beschriebenen Zustände in NRW Schulen der Sek 1 kein Einzelfall, zur Zeit jedoch in dem beschriebenen Ausmaß glücklicherweise auch (noch) nicht die Regel. Leider sehe ich jedoch eine zunehmende Entwicklung in diese Richtung. Wir sind wirklich dringend auf hinreichende Unterstützung durch Sonderpädagogen und für den Bereich der Inklusion auf Förderlehrer angewiesen. Die Löcher mit MPT Kräften zu füllen ist keine Lösung als zusätzliche Unterstützung jedoch hilfreich. Gar nicht hilfreich ist indes, dass immer mehr Kinder in viel zu kleine Klassen gestopft werden. Schulklassen mit 32 Kindern trotz zieldifferenter Beschulung sind leider kein Einzelfall. Wenn die neue Regierung nicht möchte, dass die o.g. Zustände zum Regelfall werden besteht dringender Handlungsbedarf. Insoweit hoffe ich, dass die VerVerbände die ersten 100 Tage kritisch und pressewirksam begleiten, in dieser Zeit werden nämlich die Weichen gestellt.
-
Wo würdest du denn da Grenzen ziehen, wenn wir schon bei Begrifflichkeiten sind?
Kollegiale Fallberatung ist ein strukturiertes Vorgehen, um ein konkretes Problem im beruflichen Kontext anzugehen. Was wir hier machen ist unstrukturiertes Raushauen von Meinungen nach persönlicher Erfahrung und hat nichts mit Beratung zu tun. Hat seine Berechtigung ist aber eben etwas anderes. Supervision kostet Geld und wird im Idealfall professionell von speziell Ausgebildeten angeboten. Richtig geschützt ist der Begriff des Supervisors (mwd) aber nicht.
Ich verstehe aber laleona nicht so, dass sie der TE rät, sich teuer beraten zu lassen, wie sie besser mit den schwierigen SuS umgehen könnte, sondern sich Hilfe zu suchen, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Gehen, bleiben, kämpfen, aushalten, Welt verbessern oder sonstwie? Und an diesem Rat sehe ich nichts Problematisches. Klar, dickes Fell wachsen lassen ist auch ein Tip aber halt leichter gesagt als gewachsen.
-
Kollegiale Fallberatung ist was anderes und Supervision auch.
Absolut richtig.
Ich weiß, wovon ich spreche, ich kenne Kollegiale Fallberatung, Gruppensupervision, Einzelsupervision und Psychotherapie aus eigener Erfahrung.
Ich will nur das Augenmerk darauf lenken, dass reden hilft.
Hier geben so viele kleine, gut gemeinte Ratschläge (wie zB. "Bewirb dich weg"), also REDEN (= schreiben) sie ja, um zu helfen.
Genau das empfehle ich dem TE. Reden. Sich klar werden.
Zum Geldausgeben: Es gibt da wohl 2 Arten, mit schwierigen Situationen umzugehen. Ich kenne von meiner Schule (und privat) wohl die, die sich massiv beschweren, aber nichts machen. Die dann sagen: Ja, in 3 Jahren geh ich eh in Rente/Elternzeit/werde SL/..., da lohnt sich der Aufstand nicht.
Und dann gibt es diejenigen, die handeln. Die sagen: Das kotzt mich hier alles an, ich tu JETZT was für mich und meine Situation.
Dass der Schulapparat nicht auf "sofort" geeicht ist, wissen wir alle. Wer also JETZT Hilfe braucht, muss sich diese selbst suchen.
-
Ich verstehe aber laleona nicht so, dass sie der TE rät, sich teuer beraten zu lassen, wie sie besser mit den schwierigen SuS umgehen könnte, sondern sich Hilfe zu suchen, überhaupt eine Entscheidung zu treffen.
Absolut richtig! Danke.
-
Man kann sicherlich das Eine tun ohne das Andere zu lassen. D.h. ich würde unabhängig von bereits getroffenen eigenen Maßnahmen alles tun, damit solche Maßnahmen künftig von meinem Arbeitgeber bezahlt werden. Was kann ich tun?
Teilweise ist nicht bekannt, dass der schulpsychologische Dienst der jeweiligen Gebietskörperschaft entsprechende Hilfsangebote vorhält. Schulleitungen und Lehrerräte sollten sich hier proaktiv informieren und in den Schulen diese Angebote transparent machen. Teilweise gibt es auch Hilfsangebote der Bezirksregierungen, die nur von der SL angefragt werden müssen. Fragt bitte bei Euren Personalräten nach. Darüber hinaus gibt es in NRW eine psychologische Notfallhotline des BAD die 24/7 zur Verfügung steht (Stichwort: Sprechzeit). Ggf. können auch hierüber Hilfsangebote angeschoben werden. Last but not least erinnere ich an den Topf für schuleigene Fortbildungen. Auch hieraus können Supervisionen finanziert werden.
Stehen keine Maßnahmen zur Verfügung so erinnere ich daran, dass Lehrerräten in 'Teilen auch Mitbestimmungsrechte nach dem LPVG wahrnehmen. Hiernach wäre es möglich einen Initiativantrag zu stellen, der dem Dienstherrn verpflichtet, eine entsprechende Maßnahme zu finazieren. Hat der SL Mittel und hilf dem Antrag ab ist alles gut. Hat er keine Mittel, so geht der Antrag in die Stufe. Dh. die Bezirksregierung muss entscheiden, ob sie Mittel hierfür zur Verfügung stellt, hier ist der BPR im Boot. Gibt es auch hier keine Mittel so landet der Antrag beim HPR und damit beim Ministerium. Wird man sich hier auch nicht einig, so muss sich das Kabinett mit dem Fall beschäftigen. Leider ist zu wenigen diese Methodik bekannt und wird viel zu wenig verfolgt. Nur, wenn wir uns alle intensivst vernetzen und wirklich energisch vorgehen, können wir auf Dauer etwas erreichen. Ich weiß, hier werden dicke Bretter gebohrt, aber jeder Erfolg ist ein Schritt in die richtige Richtung.
-
Für alle Lehrkräfte in NRW steht durch das Angebot „Sprech:ZEIT 24/7“ rund um die Uhr an
jedem Tag eine telefonische psychosoziale Beratung durch Experten der BAD zur Verfügung.
Diese kann von den Lehrkräften jederzeit vertraulich und anonym genutzt werden.
TELEFONNUMMER 0800/0007715 Sprech:ZEIT(Zitat aus Berufsbildung.nrw.de)
-
Zunächst steht da bei dir der Konjunktiv - aber was wäre das denn nun konkret? Ich kann mir darunter wenig vorstellen. Mehr Bezahlung? Weniger Pflichtstunden? Mehr Sozialpädagogen? Mehr Schulpsychologen? Security auf Schulhof? Einlasskontrolle? Inobhutnahmen?Videoüberwachung? Bewaffnete LuL?
Den Konjunktiv habe ich bewusst verwendet, weil das Bestehen solcher Schulen mit katastrophalen Arbeits- und Lernbedingungen für mich ein Anzeichen dafür ist, dass die Politik nicht gewillt ist, etwas daran zu ändern. Die Gesamtschule, an der ich damals Ähnliches erlebt habe, durfte auch über Jahre hinweg "betteln", damit das teilweise marode Gebäude saniert bzw. ersetzt wird.
Ich bin ausgebildete Lehrkraft, im Bereich der Schulentwicklung habe ich mich noch nicht versucht. Daher sind meine Vorstellungen sicherlich nicht so fundiert wie die von Experten, sondern beruhen eher auf Wunschdenken. Einige Vorschläge sind ja bereits von anderen Nutzern und Nutzerinnen gekommen. Was ich mir damals gewünscht hätte, wäre: Kleinere Klassen, Teamteaching, mehr Sozialpädagogen, Konsequenzen bei Fehlverhalten - auch schon im kleinen Rahmen. Vielleicht auch zusätzliche Angebote für die SuS, die ihnen helfen, Perspektiven für ihr eigenes Leben und Wege zum Umgang mit "negativen" Gefühlen zu entdecken.
-
plattyplus wieviel hat das denn in etwa gekostet? Hast du das wirklich gemacht?
Gekostet hat mich der Spaß knapp 200€ und ja, ich habe es wirklich gemacht, als mich meine Schulleitung mit einer Klasse 17-18jähriger nach Hamburg auf die Reeperbahn geschickt hat. Da hieß es nur: "Die Schulkonferenz (in der ich nicht Mitglied war) hat beschlossen, daß deine Klasse für eine Woche nach Hamburg fährt."
Und ja, die Fahrt lief da echt entspannt ab. Da ist niemand rechts oder links in die entsprechenden Etablissements abgebogen. Die Zimmer in der Unterkunft waren bei unserer Abreise auch ansehbar, also alles tutti.
-
Wir sind wirklich dringend auf hinreichende Unterstützung durch Sonderpädagogen und für den Bereich der Inklusion auf Förderlehrer angewiesen.
Andersherum?
-
Plattenspieler eigentlich nicht. Die Sonderpädagogen sind generell für die SuS Ansprechpartner für soziale Themen und die Förderpädagogen kümmern sich um den Unterricht in den Inclusionsklassen.
-
Was meinst du denn mit "Förderlehrer" (gibt es eigentlich nur in Bayern nach Wikipedia) bzw. "Förderpädagogen"? Meinst du Förderschullehrer? Das sind Sonderpädagogen.
Die Aufgaben, die du "Sonderpädagogen" zuschreibst, klingen hingegen eher nach Aufgaben für Sozialpädagogen/Sozialarbeiter.
-
Als Honorarkraft an privaten Schulen würde mich interessieren, welche Absichten eine SL damit verfolgt, Ordnungsmaßnahmen NICHT umzusetzen.
-
Als Honorarkraft an privaten Schulen würde mich interessieren, welche Absichten eine SL damit verfolgt, Ordnungsmaßnahmen NICHT umzusetzen.
Spontan fällt mir aus meiner eigenen Erfahrung ein:
- Ordnungsmaßnahmen machen Arbeit
- SL finden Schülervergehen gelegentlich nicht so schlimm wie die Lehrkräfte, weil sie sie nur vom Hörensagen kennen
- SL fühlen sich Mutter-Theresa-like, weil sie armen Schülern vermeintlich Chancen geben
- keine Ordnungsmaßnahme -> man kann Probleme dann so schön verdrängen
-
Es gibt SL, die in einer verhängten Ordnungsmaßnahmen eine persönliche Kränkung erfahren, weil damit bestätigt wird, dass an ihrer Schule etwas nicht gut gelaufen ist, was auf die SL zurückfallen könnte.
Außerdem macht man sich mit Ordnungsmaßnahmen angreifbar, weil Eltern Widerspruch einlegen könnten.
Der Weg des geringsten Widerstandes führt zumeist an den Ordnungsmaßnahmen vorbei.
-
Mia Culpa. Ich brauche Urlaub. Sozialpädagogen und Sonderpädagogen habe ich gemeint aber wirres Zeug gequatscht. 🤣
-
Ja, ich bin definitiv nicht dafür ausgebildet! Ich möchte die Zukunft dieses Landes fachlich ausbilden und NICHT als Sozialarbeiter oder Förderschullehrer völlig falsch eingesetzt werden!
Ganz richtig!
Schäm ich mich nicht für und so sieht mich auch keiner oder keine!
Ich brenne für meine Fächer und bin voll einsatzfähig😀
Go for Good!
-
Kleiner Teaser🙃 jeder*jede der*die insgeheim Sozialarbeiter*in werden wollte, den*die aber das Gehalt geschreckt hat!
Es gibt warme Dusche für A12 als sogenannte Lehrkraft an Gesamtschulen!
Ihr ertragt ja dann auch den permanenten völlig perspektivlosen Sozialarbeitersprech!^^
Werbung