Ich habe eben von einem Mann gelesen, der auf tiktok 2,5 Millionen Follewer*innen hat, die ihn "dad" nennen. Er zeigt, wie man sich rasiert, eine Krawatte bindet oder spricht ein Tischgebet, isst etwas und fragt, wie es dir geht. Die Jugendlichen erzählen in den Kommentaren von ihren Schulnoten oder wie lieb sie ihn haben, ihr eigener Vater ist meist nicht vorhanden. Ich hab Tränen in den Augen, weil das so einfach und wunderbar ist und gleichzeitig so traurig.
Dann fiel mir "Lehrer Schmidt" ein, der Millionen Abonnenten hat obwohl er nichts weiter tut, als auf kariertem Papier Rechenverfahren zu erklären.
Haben wir zu wenig Väter in den Familien vor allem der Unterschicht? Und kann überhaupt irgendwer ersetzen oder zumindest auffangen, was diesen Kindern fehlt? "Meine" Jugendlichen wachsen zu großen Teilen ohne zuverlässigen Vater auf und ich möchte behaupten, viele der Verhaltensprobleme rühren daher.