Preisgeld als Lehrer privat annehmen

  • temporäres Pseudonym schreibt: {quote]Viel kritischer sah die SL die Gutscheine für die SuS.[/quote]

    Ist schon klar, das kriegen ja die Eltern mit.

  • Neues Update: Die Bezirksregierung hat uns einen kleinen Fragenkatalog geschickt, den wir beantworten müssen und bezieht sich dabei auf §99 des Schulgesetztes NRW

    § 99 SchulG – Sponsoring, Werbung

    (1) Schulen dürfen zur Erfüllung ihrer Aufgaben für den Schulträger Zuwendungen von Dritten entgegennehmen und auf deren Leistungen in geeigneter Weise hinweisen (Sponsoring), wenn diese Hinweise mit dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule vereinbar sind und die Werbewirkung deutlich hinter den schulischen Nutzen zurücktritt. Die Entscheidung trifft die Schulleiterin oder der Schulleiter mit Zustimmung der Schulkonferenz und des Schulträgers.[..]

    Ich habe es mit der Verfremdung vielleicht etwas übertrieben und kann etwas Licht ins Dunkel bringen: Es handelt sich tatsächlich einfach um das Börsenspiel einer Bank. Da diese aber überhaupt nicht als Sponsor namentlich auftritt (geschweige denn irgendwie "wirbt"), kann ich das so langsam alles doch nicht mehr ganz nachvollziehen...

  • Danke, dass du uns auf dem laufenden hältst. Ich bin tatsächlich gespannt, wie das ausgehen wird bei dir.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich wünsche dir, dass du das Geld behalten kannst. Es war ausschliesslich deine Leistung, dazu in einem Bereich, wo die Mehrheit der Lehrer ohnehin durch ihr Berufsfeld über keinerlei Mehrwissen verfügen.


    Die Mahnungen, das Geld doch unbedingt in Schulmaterial wie Bücher zu investieren, widern mich an und zeigt einmal mehr den Grund auf, wieso man als Dienstherr mit den Lehrern spielen kann wie ein Ball.

  • Hm, sehe ich es hier als Einziger als problematisch an, wenn eine Lehrkraft durch so ein Projekt finanziell profitiert? Es ist ja von 'finanziellem Gewinn' die Rede - also nicht von Unterrichtsmaterialien und so....


    Börsenspiele kann man übrigens auch skeptisch sehen...(zumindest ist es schwierig, wenn auch nur der Eindruck entstehen könnte, dass die Lehrkraft von der Wahl dieses Unterrichtsgegenstands finanziell profitiert) Auch interessant, dass die Veranstaltungsunternehmen mittlerweile mit finanziellen Anreizen für die durchführenden Lehrer arbeiten (Prämien für Klassen war schon immer gängige Praxis - aber für Lehrer?)


    Ps. Beitrag Ist natürlich nicht als 'Angriff' auf den Threadersteller zu verstehen, sondern als Fortführung der sachlichen Diskussion

  • Danke für dein Update.


    Schön, dass die SuS ihren Preis entgegennehmen dürfen. Gut auch, dass das Preisgeld für dich als Lehrkraft an die Schule fließen darf. Alles andere hätte ich genauso verfehlt gefunden wie das Geld privat anzunehmen. Darfst du bzw. du und deine Klasse mitbestimmen, wofür dieses Preisgeld dann an der Schule verwendet wird? Oder wird alternativ die SMV zu Rate gezogen? Das fände ich nämlich richtig stark, wenn das dann am Ende ein zusätzlicher Geldtopf für besondere, sonst vielleicht nicht oder nur schwer finanzierbare Projekte wäre, über den die Schulgemeinschaft oder alternativ Klassengemeinschaft gemeinsam bestimmt. Das macht den gemeinsamen Erfolg dann letztlich auch für alle sichtbar und kann dazu motivieren, sich ebenfalls bei so einem besonderen Projekt als Klassengemeinschaft einzubringen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Fazit vons ganze: Beim nächsten Mal als Privatperson teilnehmen!

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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