Rechenschwierigkeiten Dyskalkulie Test

1. offizieller Beitrag

    Hallo, welchen Test nutzt ihr zur Diagnose von Dyskalkulie bzw. Rechenschwierigkeiten?

    Ich suche etwas in Anlehnung an den HSP: schnell und einfach in der Durchführung mit (online?) Auswertung.

    Womit habt ihr gute Erfahrungen?

    Liebe Grüße

    Kati

    • Offizieller Beitrag

    Heidelberger Rechentest: Keine Onlineauswertung, man muss in der Lage sein, eine Anleitung zu lesen und Zeiten zwischen 30 Sekunden und 3 min zu stoppen. (Es gab eine Zeit, da hatte ich genau 0 Anrechnungsstunden und die Vorgabe war, dass die Mathelehrerinnen im Förderunterricht testen. Eine Kollegin hat es trotz gezielten Hinweises nicht geschafft, die Zeit zu stoppen und war nach 6 Wochen immer noch "beim Testen".)

    Ich finde ihn einfacher als die HSP, wobei ich letztere auch nur wenige Male selbst als Klassenlehrerin auswerten musste, als unsere LRS-Kraft auch keine Anrechnungsstunden hatte.

    Auswertung finde ich einfach: Es gibt eine Liste mit richtigen Antworten, die man einfach durchgeht und abhakt, danach schaut man in Tabellen nach.

    Dauer: 45 bis 50 min


    Edit: Der Heidelberger (HRT) ist standardisiert und lässt somit die Diagnose einer Rechenschwäche / Rechenstörung bei unterschreiten der vorgegebenen Prozentränge ´zu.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

    Die meisten der schematischen, standardisierten Tests sind nicht für eine Diagnose von Dyskalkulie oder Rechenschwäche geeignet. Was man danach weiß ist, wie ein überprüftes Kind bei der Ermittlung von Rechenergebnissen im Vergleich zur Gesamtpopulation abschneidet.

    Wie das Kind beim Rechnen denkt, welche Grundvorstellungen es zu Zahlen oder Rechenoperationen hat, welche Strategien es beim Rechnen nutzt (zählendes Rechnen?) wird nicht erfasst. Als Grundlage für eine gezielte inhaltliche Fördermaßnahme ist das aber wichtig.

    Es gibt als Abgrenzung dazu förderdiagnostische Tests oder lösungsprozessanalytische Tests. Hierbei wird ein strukturiertes Gespräch mit dem Kind durchgeführt, stellt dabei mathematische Aufgaben, beobachtet die Bearbeitungsprozesse und kann gegebenenfalls nachfragen, wie das Kind gerechnet hat.

    Eine gute Anleitung mit ensprechenden Fragen und auf was man bei der Beobachtung achten sollte ist der Jenaer Rechentest (JRT), den man auch downloaden kann.


    Ich sehe gerade, Cat1970 hat den Link schon gepostet zum JRT.

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