Arbeitslosengeld Beamter nach Kündigung?

  • Haha ihr seid ja witzig 😂 also zunächst ist die Reaktion hier absolut nicht überraschend. Ist es doch so ein typisches Lehrer-Ding, einfach zufrieden zu sein und in keinster Weise was einzufordern. So ist es kein Wunder, dass sich die Bedingungen für Lehrer, aber auch alle Beamte insgesamt verschlechtern.


    Dazu sollte man die Verdienstmöglichkeiten schon mit vergleichbaren Abschlüssen vergleichen. Also Ingeneure, Anwälte, mit Abstrichen Ärzten. Ich bin mit Abzug von PKV bei 3.000 netto nur im Durschnitt in meinem Freundeskreis. Keine Ahnung wie ihr die reale Welt erlebt, aber so schlecht wird nicht verdient in vielen Berufen.


    Dass es schlechter geht ist auch klar, allerdings ist das kein Argument gegen A13 und die heftigen Reallohnverluste des ÖD im Allgemeinen. Meine Kollegen reden immernoch von Urlaubsgeld, weniger Wochenstd. an Unterricht usw…


    wenn natürlich hier User schreiben, dass es normal ist, keine Fernreisen zu machen, kein besseres Auto als nen Corsa zu fahren oder nicht in Aktien zu investieren - dann kann der Dienstherr sich weiter ins Fäustchen lachen. Der deutsche Michel sollte mal den Blick in andere Länder und auf die Vermögenswerte deren Bürger werfen ;)

  • Von Anwälten habe ich persönlich keine Ahnung, aber warum du z. B. Lehrkräfte mit Ingenieuren vergleichen möchtest, ist mir ein Rätsel. Die Berufsbilder und ihre Gehälter sind alleine deswegen schon nicht vergleichbar, weil Letztere in der freien Wirtschaft arbeiten. Davon abgesehen ergibt eine kurze Recherche, dass Berufsanfänger/innen im Ingenierwesen rund 49k € netto im Jahr verdienen. Bei einer Lehrkraft mit E13 sind's ca. 51k € netto. Und was Ärzte anbelangt, muss man wohl oder übel mitbedenken, wie lange sie Praxiserfahrung sammeln müssen, bis sie überhaupt selbstständig arbeiten dürfen. Der Begriff "Abstriche", den du nutzt, relativiert diesen Aspekt und wird ihm nicht gerecht.


    Mehr Geld bzw. weniger Arbeitszeit hätten sicherlich einige gerne, aber deine Argumentation finde ich nicht schlüssig. Und woher du die Information hast, dass Lehrkräfte nichts einfordern, wäre sicherlich ebenfalls interessant.

  • Haha ihr seid ja witzig 😂 also zunächst ist die Reaktion hier absolut nicht überraschend. Ist es doch so ein typisches Lehrer-Ding, einfach zufrieden zu sein und in keinster Weise was einzufordern. So ist es kein Wunder, dass sich die Bedingungen für Lehrer, aber auch alle Beamte insgesamt verschlechtern.

    Es geht nicht darum, dass man sicher gerne mehr hätte. Es geht um deinen unhaltbaren Kommentar, man könne mit A12 nicht angemessen leben. Den Unterschied siehst du hoffentlich selbst.


    Dass es schlechter geht ist auch klar, allerdings ist das kein Argument gegen A13 und die heftigen Reallohnverluste des ÖD im Allgemeinen. Meine Kollegen reden immernoch von Urlaubsgeld, weniger Wochenstd. an Unterricht usw…

    Dass dein Argument des Reallohnverlusts kaum zu halten ist, wurde hier im Forum im Vergleich der mittleren Inflationsrate der letzten Jahrzehnte und der Gehaltssteigerungen bereits dargelegt. Dass es einzelne Branchen mit höheren Gehaltssteigerungsraten gab, widerspricht dem nicht.


    wenn natürlich hier User schreiben, dass es normal ist, keine Fernreisen zu machen, kein besseres Auto als nen Corsa zu fahren oder nicht in Aktien zu investieren - dann kann der Dienstherr sich weiter ins Fäustchen lachen. Der deutsche Michel sollte mal den Blick in andere Länder und auf die Vermögenswerte deren Bürger werfen

    Ich kenne keinen einzigen Kollegen, der auf Fernreisen verzichten müsste, "nur Corsa" fahren müsste oder keine Aktien kaufen könnte. Dafür muss man sich nur einmal auf dem Parkplatz der Schule umschauen und Pausengesprächen im Lehrerzimmer lauschen. Was soll denn diese Polemik?

  • Es geht nicht darum, dass man sicher gerne mehr hätte. Es geht um deinen unhaltbaren Kommentar, man könne mit A12 nicht angemessen leben. Den Unterschied siehst du hoffentlich selbst.


    Dass dein Argument des Reallohnverlusts kaum zu halten ist, wurde hier im Forum im Vergleich der mittleren Inflationsrate der letzten Jahrzehnte und der Gehaltssteigerungen bereits dargelegt. Dass es einzelne Branchen mit höheren Gehaltssteigerungsraten gab, widerspricht dem nicht.


    Ich kenne keinen einzigen Kollegen, der auf Fernreisen verzichten müsste, "nur Corsa" fahren müsste oder keine Aktien kaufen könnte. Dafür muss man sich nur einmal auf dem Parkplatz der Schule umschauen und Pausengesprächen im Lehrerzimmer lauschen. Was soll denn diese Polemik?

    Nur weil die Inflationsrate unter den Abschlüssen für einige Jahre lag, heisst das nichts. Frag mal alle Tv-l er, wieviel besser es jenen Kollegen geht, die nach BAT bezahlt werden.

    Fehlendes Urlaubsgeld, Kostendämpfungspauschale etc. sollten dazu bei Beamten nicht unter den Tisch fallen. Und ich kann da nur weiter den Vergleich mit Berufen heranführen in der PW, die weit am öffentlichen Dienst vorbeigezogen sind. Von anderen Aspekten wie Firmenwagen und 13. Gehalt ganz zu schweigen. Den Vergleich kann man als Beamter nur verlieren und das sollte man in allen Diskussionen bedenken.


    Wenn du nicht siehst, dass da die Schere immer weiter auseinandergeht, Feierst du sicher auch den möglichen Abschluss im September 23 mit schätzungsweise 1,8 % 😂


    A12 in einer normalen Großstadt ist im

    Verhältnis zur Ausbildung eher schwach, dabei bleibe ich

  • das ist eben der springende Punkt. In meiner Schulwelt gibt es A12/E11.

    Und nun? Du hast dich vermutlich freiwillig für den Beruf entschieden, ebenso wie Ärzte, Anwälte und Ingeniere. Davon abgesehen gibt es seit Jahren Bestrebungen, das Gehalt der Lehrkräfte anzugleichen. Von daher verstehe ich den "springenden Punkt" nicht.

  • Und nun? Du hast dich vermutlich freiwillig für den Beruf entschieden, ebenso wie Ärzte, Anwälte und Ingeniere.

    Sicherlich. Deshalb sehe ich es als noch wichtiger, für das zu kämpfen, was einem zusteht bzw. was die Situation langfristig für alle verbessern würde. Denn ich sehe die Probleme täglich, die Stellen laufen leer und der Stress erhöht sich für mich nach jeder verlorenen Bewerbungsrunde…

  • Mein Mann und ich hatten jahrelang A11 und A13. Das war finanziell irgendwie nie ein Problem. So sehr nicht, dass wir jetzt mit 2 Kindern und A13 und A14 einfach beide in TZ arbeiten, weil das Geld reicht.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Gibt es nicht mehr in NRW.

    Das ist mir bewusst. Allerdings gab es sie noch 20? Jahre nachdem die Praxisgebühr abgeschafft wurde, daher sollte es in den so schönen Rechnungen von manch einem User hier berücksichtigt werden wenn er sagt, dass Beamte angeblich weniger Reallohnverlust im Vergleich zur PW in den letzten 30 Jahren hinnehmen mussten.

  • Wenn beide Beamte sind und dazu noch Familienzuschlag mitnehmen, ist das auch ganz gut.


    Leider geht es da einem kinderlosen Beamten immer schlechter, vor alLem wenn man die neueste Umsetzung der illegalen amtsangemessenen Besoldung sich ansieht.

    Oh bitte, erst rechnest du die künstlich zum armen Schlucker, weil du nur A12 erhältst und deshalb ja nur dank Nebenjob finanziell über die Runden kommen könntest. Was sogar noch versucht wurde von einzelnen Usern nachzuvollziehen, die, da sie für eine Familie als Alleinverdiener Sorge tragen, ebenfalls dazuverdienen, um einen bestimmten Lebensstandard dennoch zu leben. Und jetzt stellt sich heraus, dass du armer armer Schlucker dein Einkommen vollständig für dich alleine hast. Gerade als Single, ohne finanzielle Verantwortung für eine Familie, kann man doch nun wirklich exzellent leben von A12 oder A13 (was sich je nach Bundesland bzw. nach Erfahrungsstufe in der Höhe gar nicht mehr viel nimmt btw). Wenn dir deine Bezüge nicht reichen, dann liegt das an deinen Vorstellungen deinen Lebensstandard betreffend, nicht daran, dass du quasi arm wärst trotz Vollzeitbeschäftigung im Staatsdienst.


    Ja, mehr ist immer schön, darüber freut sich natürlich jede:r. Aber deine Ausgangsargumentation ist ja eine völlig andere und schlichtweg übertrieben. Versuch es doch zur Abwechslung einfach einmal etwas realitätsnäher und weniger selbstmitleidig, dann würde dir nämlich auffallen, dass nur wenige in diesem Forum sich A13 für Primarlehrkräfte und Lehrkräfte der Sek.I die dies noch nicht erhalten entgegenstellen. Umgekehrt sind es aber Lehrkräfte wie du, die dazu beitragen könnten A13 durchzusetzen. Du bist Single, ergo ungebunden, könntest also "mit den Füßen abstimmen" und dich problemlos in ein Bundesland mit A13/E13 in der Sek.I wegbewerben, um so den Druck auf die Länder zu erhöhen bei der Besoldung nachzulegen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • https://de.statista.com/statis…in-deutschland-seit-1948/


    In den letzten 30 Jahren gab es 2 von 30 Jahren, in denen die Inflation in der von dir genannten Größe lag, im Durchschnitt über diesen Zeitraum lag sie bei 1,5 %. Die durchschnittliche Erhöhung der Löhne in diesem Zeitraum lag bei 2,5% pro Jahr, die durchschnittliche Bezügeerhöhung bei Beamten lag zB in Niedersachsen über die letzten 15 Jahre bei ca. 2,2%, ältere Daten habe ich adhoc nicht.

    Es ist richtig, dass die Beamtenbesoldung langfristig etwas schwächer gestiegen ist, als die durchschnittlichen Gehälter der Gesamtbevölkerung. Die "gleiche Bezahlung wie vor 30 Jahren" zu fordern wäre entspräche dem aktuellen Stand eine Bezügekürzung von etwa 15-20%.

    Die ausgewiesene Inflation liegt im Durchschnitt in diesem Zeitraum bei 2.08%. Allerdings wurde die Messmethode zur Feststellung der Inflation von der Geldmenge zum hübscheren Warenkorb geändert. Die wahre Inflation wird als schon länger nicht mehr abgebildet.


    https://de.tradingeconomics.com/euro-area/money-supply-m2


    Wie stark man von der wahren Inflation betroffen ist, kommt halt dann immer auf das Individuum an. Wenn man immer zur Miete wohn, die Lebensmittel aus dem Warenkorb kauft (der ändert sich ja auch immer wieder) und sonst keine anderen Wertanlagen besitzt. Dann ist alles super.


    Die Gelddruckorgien führt aber immer mehr dazu, dass sich immer weniger eine Immobilien leisten können. Auch andere Wertanlagen sind sehr stark Inflationiert.


    Dein Ausführung passt zu dem was als Messwert für die Inflation genommen wird, aber nicht zur Realität.

  • Ich verstehe die Diskussion um A13 für alle total.


    Aber ich verstehe nicht mehr, wie man über A13 jammern kann. Ich mag behaupten, dass mein kompletter Freundeskreis (studiert, Informatiker, Maschinenbauer, teilweise Promoviert, Lehrkräfte, Ärzte) wirklich nicht am Hungertuch nagt. Noch haben wir eklatante Gehaltsunterschiede (ja wir sprechen auch mal über sowas). Die mit höheren Gehälter sind dafür dann aber den überwiegenden Teil der Woche z.B. am anderen Ende von Deutschland und haben dafür entsprechende Einschränkungen im Privatleben. Finde das hält sich alles wirklich die Waage. Und obwohl ich in der GKV bin fühle ich mich nicht arm ;) sondern sehr privilegiert. Aber vielleicht bin ich auch soviel anders aufgewachsen als die gängige Lehrkraft und erlebe das alles deshalb anders. Who knows...

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt wohl kaum einen Beruf, bei dem man vorher ganz genau weiß, was man verdienen wird. Augen auf bei der Berufswahl gilt nicht nur für die verbeamteten Maden im Speck sondern auch für diejenigen, die sich - zumindest theoretisch - ja alternativ in der freien Wirtschaft eine goldene Nase hätten verdienen können. Wir müssen dann aber die ganze Bandbreite anschauen. Nicht jeder Ingenieur oder Anwalt etc. verdient per se deutlich mehr als eine A13-Lehrkraft.

    Für den Führungsbereich stimmt das jedoch leider mit der mageren Bezahlung. Welcher Manager eines Unternehmens mit Verantwortung für 1.000 Personen (z.B. am Gymnasium) geht nur mit A16 nach Hause? Ich hatte es ja anderenorts mal ausgerechnet. Als Schulleiter bekommt man rund 5 Euro netto mehr als ich als A15er.

  • Mmmh, klingt als ob du generell unzufrieden bist. Auch als Lehrer hast du Veränderungsmöglichkeiten. Funktionstelle, Landesschulbehörde, Seminarleiter, Auslandsschuldienst…

    Ich bin inzwischen schon recht lange Lehrerin. Ich habe anfangs einige Vertretungsstellen gehabt. Das war echt nich so prickelnd. Mein 1. Gehalt als verbeamtete Lehrerin betrug 1600,- minus Krankenkasse. Da hab ich echt geguckt.

    Ich habe übrigens lange Zeit einen Nebenjob gehabt ( genehmigt) als Trainerin, das war aber problemlos möglich. Hast du nachgefragt, ob das problematisch ist oder gehst du nur davon aus?

    Ich war auch mal einige Jahre an einer Schule, an der es mir nicht so gefallen hat und die zudem recht weit weg war. Ich habe damals viele Möglichkeiten in Betracht gezogen und mich letztlich an einer anderen Schule beworben und bin mit dem jetzigen Aufgabenfeld ziemlich zufrieden.

    Ich würde es erstmal in Ruhe überlegen , zudem du mit deiner Selbstständigkeit offensichtlich nicht genug zum Leben verdienst , sonst würdest du ja nicht nach ALG fragen…

  • Danke Joker13 , das hatte ich mich auch schon gefragt. Zumal die/der TE ja auch gar nicht von einer "Selbstständigkeit" schreibt, die du @Cappuccino in deinem letzten Satz ansprichst?!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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