Mit dem Rad zur Schule: Motivier- und Selbstbeweihräucherungs (bzw. Selbstkasteiungs-) Thread

  • Das wäre ein Dreißiger-Schnitt, das ist schon ganz anständig. So fit kann man mit wenig Aufwand werden.

    Bedenke, ich war noch keine 20. Es war auch komplett eben.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wenn ein Ebike auch nur ein bisschen rentabel sein soll, geht kein Weg am Heckmotor vorbei. 1. Verschleiß von Kette und Ritzel tendiert gegen Null, ich habe 8000km auf einer Kette und die Kettenlehre zeigt keinen Verschleiß an. Da wären bei richtiger Wartung eines Mittelmotors schon 3 Ketten und mindestens ein Paket Ritzel vorne und hinten fällig gewesen. Können die meisten Leute auch nicht selbst wechseln, bei der Kette sollte das jeder hinbekommen.


    2. ist der Motor mal kaputt, tauscht man das Hinterrad mit Motor gegen ein beliebiges neues System. Beim Mittelmotor passt nur ein einziger in den Rahmen. Oder man nimmt ein Hinterrad ohne Motor, der Rest des Rades bleibt ja fahrtüchtig als normales Rad.


    3. viele Motoren rekuperieren, interessant in hügeligem Gebiet


    Nachteil: kaum ein Händler verkauft Räder mit Heckmotoren… bringt wohl nichts ein, da wartungsfrei


    Warum eher 27 Gänge und nicht einer?


    Ich fahre nicht ständig 25: stark bergauf weniger, da schalte ich dann schon aufs mittlere Blatt um Schräglauf der Kette zu vermeiden. Bergab oder flach fahre ich aber durchaus über 25, so dass ich nicht auf eine feine Abstufung verzichten möchte. Vorne Zweifach würde mir reichen, das kleine Blatt habe ich noch nie genutzt. Hinten das Ritzelpaket darf gerne 12-27 sein.


    Ausgerechnet habe ich Kosten von 10 Cent pro km bei einer fiktiven Laufleistung von 50.000km, selbst schrauben, inklusive aller Verschleißteile wie Kette und gute Reifen. Kette hält sogar länger. Die Berechnung für den Mittelmotor lag bei ungefähr 30 Cent pro km.

  • 30 Cent pro km? Das sind ja Preise wie ein günstiger Gebrauchtwagen. Aber selbst 10 Cent pro km finde ich viel, ist ja immer noch ein Fahrrad. Mit einem günstigen Nicht-E-Bike kann man ganz andere Kilometerpreise erreichen.

  • Habs für Euch getestet: Funktioniert nicht.


    Schade!

    Ich glaube, deine Testumgebung war fehlerhaft. Vielleicht musst du länger und intensiver sitzen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • ungefähr 30 Cent pro km

    Ups.


    Wieviel geht denn da auf den Akku-Verschleiß?


    Wie oft werden denn da die Kette und die Zähne getauscht, dass das einen solchen Sprung macht. Kettenschaltung hat mehr Verschleiß als ’ne Nabe, klar. Aber was für Kräfte treten denn da durch den Mittelmotor auf? Letztendlich fährt man ja meist bis 25. Und ob die Kraft nun aus den Beinen oder aus dem Motor kommt, interessiert das die Kette?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)


  • Ich hatte mein erstes Pedelec 10 Jahre und bin in der Zeit ca. 15.000 km damit gefahren. Der Akku hatte zwar am Schluss eine reduzierte Leistung, das hat mich in der Praxis aber nicht weiter gestört, weil ich im Alltag praktisch nie Gesamtstrecken von über 50 km fahre und damals habe ich noch keine Radreisen gemacht. Das Pedelec hat jedes Jahr zum Preis von 80 € eine Inspektion gehabt. Neben typischen Verschleißteilen wie Bremsbelägen und Schläuchen hatte ich zweimal einen Kettentausch, die Ritzel mussten nicht ausgetauscht werden.

    Verglichen mit den Kosten für ein Auto - das ich noch nie hatte - ist das pille-palle.


    Edit - Ergänzung: Mittelmotor mit 7-Gang-Nabenschaltung und Rücktritt.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ausgerechnet habe ich Kosten von 10 Cent pro km bei einer fiktiven Laufleistung von 50.000km, selbst schrauben, inklusive aller Verschleißteile wie Kette und gute Reifen. Kette hält sogar länger. Die Berechnung für den Mittelmotor lag bei ungefähr 30 Cent pro km.

    Für die Mehrkosten des Mittelmotors in Höhe von 20ct/km kann man sich alle 10.000 km für 2.000 Euro ein neues Fahrrad oder Strommofa kaufen. Ich kann diese Zahlen nicht nachvollziehen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Alle 2000 km eine neue Kette, die liegen preislich bei inzwischen rund 100 Euro. Das kleine Ritzel vorne im Motor wird immer auch mit gewechselt, die Kassette dürfte zwei Ketten halten. Material mindestens 100 Euro. Plus Lohnkosten. Teile sind sehr teuer geworden, ich rechne hier mit einer hochwertigen, aber nicht teuersten Gruppe. Also im Schnitt 5 Wartungen a mindestens 300 Euro auf 10000km. Für die Topgruppe reicht das nicht. Außerdem muss der Mittelmotor regelmäßig zur Inspektion, es fallen auch Reparaturen an. Mehr als beim wartungsfreien Heckmotor.


    Man darf nicht vergessen, bei den Leistungsspitzen der Motoren würden selbst Bahnsprinter vor Neid erblassen. Alles das läuft über die Kette, beim Heckmotor nur die paar Watt des Fahrers….


    Außerdem muss man beim Kaufpreis drauf achten, dass ein Rad mit Mittelmotor ohne den Motor unbrauchbar ist, beim Heckmotor braucht es nur ein Standard Laufrad und es bleibt ein Rad.


    Heckmotor: nur Materialkosten, keine Lohnkosten für mich, das kann ich alles selbst. Deutlich weniger Material. Kette hält mindestens 10.000km, Ritzelpaket hinten 4-5 Ketten, Kettenblätter ewig.


    Da ich die Rechnung schon 2018 gemacht habe, mit allen Kosten als Exel Tabelle, weiß ich die Details nicht mehr. Die Tendenz stimmt aber.

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