Meine Rede.
Zum Glück sind davon selbst in Spitzenzeiten maximal 10 % gleichzeitig unterwegs.
Meine Rede.
Zum Glück sind davon selbst in Spitzenzeiten maximal 10 % gleichzeitig unterwegs.
Aber es gab definitv weniger Autos (das müsste ich jetzt nachlesen, aber ich gehe davon aus) und dass eine Familie 2 Autos hatte, war zumindest hier sehr selten.
Ich mein, irgendwer muss ja früher keines gehabt haben und hat jetzt doch eines - oder?
Ja, klar, weniger Autos gab es auch in meinem Umfeld und sehr selten zwei Autos pro Familie (das habe ich ja auch für meine Eltern bestätigt). Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, war es häufig so, dass die ältere Generation - also die meiner Großeltern - teilweise gar kein Auto hatte und viele Frauen nicht autofahren konnten, also keinen Führerschein hatten. Die Mutter meines Lebensgefährten bspw. ist als jüngere Frau mit dem Fahrrad zu ihrer (Teilzeit-)Arbeitsstelle gefahren und hat erst mit Mitte 40 (Anfang der 1980er Jahre) ihren Führerschein erworben.
Seit den 1980er Jahren ist es meinen Beobachtungen nach dann mehr "in Mode gekommen", dass auch Frauen schon im jüngeren Alter einen Führerschein machten, ein Auto kauften oder evtl. geschenkt bekamen und dieses dann sozusagen "mit in die Beziehung gebracht haben". Und schwupps: Schon gab es zwei Autos pro Paar. Später kamen dann oft noch die Autos von (noch zuhause wohnenden) Kindern, die 18 wurden und den Führerschein machten, hinzu.
1960 - 4,5 Millionen
Das ist doch Quatsch. Wie sollen denn die Leute ohne Auto zur Arbeit gekommen sein?
Mit den Möglichkeiten wachsen halt auch die Ansprüche. Da man überall hinfahren kann, möchte man das auch tun. Und es wird auch erwartet, dass man immer überall hinfährt. Und schon haben wir einen Mobilitätsbedarf, den wir nicht mehr befriedigen können.
Schon gab es zwei Autos pro Paar. Später kamen dann oft noch die Autos von (noch zuhause wohnenden) Kindern, die 18 wurden und den Führerschein machten, hinzu.
Dass das pervers ist und nicht normal ist aber hoffentlich klar. Du formulierst das so selbstverständlich, als
würde es die Anzahl der PKW nicht nur erklären, sondern auch rechtfertigen und gar zur Gesetzmäßigkeit erheben. So klingt es zumindest für mich.
"Früher" sind die größeren Kinder vom Dorf mit dem Rad zur Musikschule gefahren. Sowohl im wohlhabenden Teil Deutschlands als auch in dem, wo man 10 Jahre auf seine Kiste warten musste und rumkutschieren sowieso keine Option war.
Dass das pervers ist und nicht normal ist aber hoffentlich klar. Du formulierst das so selbstverständlich, als
würde es die Anzahl der PKW nicht nur erklären, sondern auch rechtfertigen und gar zur Gesetzmäßigkeit erheben. So klingt es zumindest für mich.
Du kannst es pervers und unnormal finden, genau so ist es aber auf dem Dorf. Bei zwei Erwachsenen Kindern (also gerade 18 geworden) können da mal locker 5 Autos verfügbar sein. Eins pro Familienmitglied und dann noch eventuelle Hobbywagen. So ist Dorf.
Das sit doch Quatsch. Wie sollen denn die Leute ohne Auto zur Arbeit gekommen sein?
Na ja, wie man diversen Quellen entnehmen kann, ist es aber nunmal eine Tatsache, dass es 1960 ca. 4,5 Millionen Autos in Deutschland gab. Quellen findet man zuhauf, u. a. hier: https://zahlenbilder.de/deutsc…-in-deutschland-1950-2020 oder hier: https://de.wikipedia.org/wiki/…ugen_nach_Fahrzeugklassen .
Vermutlich haben damals sehr viele Menschen - wie laleona ja auch schon schrieb - wohnortnäher gearbeitet oder sind mit Bus, Bahn, Fahrrad oder zu Fuß zu ihren Arbeitsstellen gelangt. Ich erinnere mich auch dunkel an Fernsehaufnahmen "von früher", wo große Industriebetriebe Busse eingesetzt haben, um ihre Arbeiter*innen "einzusammeln".
So ist Dorf.
Soso, dann wundert mich aber die Aufregung der Dorfbewohnenden über einen Solidarbeitrag ÖPNV. Der autolose Stadtbewohner finanziert schließlich auch die Auto-Infrastruktur auf dem Land mit. Auch deutschlandweit dürfte der PKW-Verkehr mehr kosten als Öffis und Radwege zusammen. Von den Unfällen mal ganz zu schweigen.
Dass das pervers ist und nicht normal ist aber hoffentlich klar. Du formulierst das so selbstverständlich, als
würde es die Anzahl der PKW nicht nur erklären, sondern auch rechtfertigen und gar zur Gesetzmäßigkeit erheben. So klingt es zumindest für mich.
"Früher" sind die größeren Kinder vom Dorf mit dem Rad zur Musikschule gefahren. Sowohl im wohlhabenden Teil Deutschlands als auch in dem, wo man 10 Jahre auf seine Kiste warten musste und rumkutschieren sowieso keine Option war.
Sag' mal, geht's noch?!? Irgendwie "überinterpretierst" du da mal wieder reichlich! Ich habe lediglich meine Beobachtungen von früher dargestellt, völlig wertfrei. Wieso sollte ich damit etwa rechtfertigen oder sogar zur Gesetzmäßigkeit erheben wollen? Was für ein Quatsch. Wenn du meine Beobachtungen "pervers" findest... Bitteschön, das überlasse ich dir.
Ich habe hier im Forum (ob in diesem Thread auch, weiß ich nicht mehr) schon mehrfach geschrieben, dass wir als Kinder und Jugendliche nirgendwo "hinkutschiert" wurden. Wie denn auch, wenn unsere Mütter keinen Führerschein hatten und unsere Väter mit den "Familienkarren" bei der Arbeit waren?!? Wir sind damals mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Zug hingelangt, wo wir hin wollten. Sei es zu Freund*innen, zum Verein, zum Stadtbummel oder sonstwohin.
Aber ich bin aus diesem Thread jetzt erstmal 'raus, denn man kann ja hier scheinbar schreiben was man will und wird sofort blöd von der Seite angemacht. Das muss ich mir echt nicht antun.
Der autolose Stadtbewohner finanziert schließlich auch die Auto-Infrastruktur auf dem Land mit. Auch
Aber dafür bekommt er doch auch eine Gegenleistung. Die Pendlerinnen bringen Lärm und Dreck mit.
Auf der Strecke, die ich zur Schule fahre (eigentlich kann ich sogar zwischen drei verschiedenen Strecken wählen), ist so gut wie nie Stau. Mann, hab' ich ein Glück....
Ja, das hast du. Ändert aber nichts an unserem generellen Problem mit Staus und CO2-Ausstoß.
Ja, das hast du. Ändert aber nichts an unserem generellen Problem mit Staus und CO2-Ausstoß.
Ach nee...
?!?
Nerv getroffen? Ich finde nicht deine Beobachtungen pervers, sondern den beobachteten Sachverhalt.
Soso, dann wundert mich aber die Aufregung der Dorfbewohnenden über einen Solidarbeitrag ÖPNV. Der autolose Stadtbewohner finanziert schließlich auch die Auto-Infrastruktur auf dem Land mit.
Und der autobesitzende Landbewohner finanziert den gut ausgebauten ÖPNV der Städte mit. Was soll also dieses polemische Argument?
PS: Jetzt müssen wir nur noch überlegen, was der autobesitzende Stadtbewohner und der autolose Landbewohner machen
Und der autobesitzende Landbewohner finanziert den gut ausgebauten ÖPNV der Städte mit. Was soll also dieses polemische Argument?
Nein, das Argument, dass Dorfbewohner keinen Solidarbeitrag leisten können und nicht Fahrrad fahren können und 3 Autos brauchen ist polemisch und kam mehrfach. Ich habe lediglich darauf reagiert und den Gegensatz dargestellt. Google mal 'Kosten im Verkehr' o.ä.
Aber ist hier eh der falsche Thread. Der wurde ja extra eröffnet, um nicht noch mehr Pro-PKW-Argumente zu finden, auch wenn einige dies meinen, tun zu müssen.
Nerv getroffen? Ich finde nicht deine Beobachtungen pervers, sondern den beobachteten Sachverhalt.
Ach stimmt, meine Beobachtungen findest du ja "rechtfertigend" usw. Hatte ich kurzzeitig vergessen...
I'm off for shopping on my bike! .
Ach stimmt, meine Beobachtungen findest du ja "rechtfertigend" usw. Hatte ich kurzzeitig vergessen...
I'm off for shopping on my bike! .
Aber die Getränkekisten und Waschmaschinen, die täglich gekauft werden. Das geht doch nicht ohne Auto 😅
Mit den Möglichkeiten wachsen halt auch die Ansprüche. Da man überall hinfahren kann, möchte man das auch tun. Und es wird auch erwartet, dass man immer überall hinfährt. Und schon haben wir einen Mobilitätsbedarf, den wir nicht mehr befriedigen können.
Das ist tatsächlich meines Erachtens der ausschlaggebende Punkt.
In unserer (also meiner Familie) Anfangszeit ohne Auto, hatten wir durch den Vergleich mit anderen Familien oft das Gefühl etwas zu verpassen. Wir konnten nicht mal schnell hier oder dorthin, haben objektiv Dinge verpasst, die wir mit Auto gemacht hätten etc.
Mir ist dann irgendwann klar geworden, dass es die Vergleichsgruppe ist, die für einen selbst das Gefühl des Verzichts erzeugt: Hätten wir in unserem Umfeld nur Familien, die alle einen Hubschrauber haben und ihr Leben mit dem Hubschrauber gestalten ("Ich flieg mal schnell nach ..."), dann hätten wir ohne Hubschrauber auch das Gefühl, etwas zu verpassen.
Wir haben zwar immer noch ab und zu das Gefühl, manche Dinge zu verpassen (erleben dafür aber andere schöne Dinge), können das aber jetzt regulieren.
...
Mir ist dann irgendwann klar geworden, dass es die Vergleichsgruppe ist, die für einen selbst das Gefühl des Verzichts erzeugt: ...
Genau das, nur dass die Vergleichsgruppe nicht nur das nähere soziale Umfeld meint, sondern gesamtgesellschaftlich so zu sehen ist. Autobesitz und -nutzung sind viel zu selbstverständlich. Ich schrieb an anderer Stelle, dass offenbar die Hälfte der Autofahrten unter 5 km betragen. Das ist ungeheuerlich, wird aber gar nicht zur Kenntnis genommen bis auf den Kommentar, dass es dafür ausschließlich ganz gewichtige Gründe gäbe, gegen die man leider nichts machen könne.
Und weiter: "Ich stehe auf meiner Strecke ja nicht im Stau *Zwinkersmiley*." Auwei. Und "Das Argument, Autoverkehr ist wesentlich teurer als ÖPNV und Fahrradwege zusammen" sei polemisch.
Und sowas wird noch geliked und bekichert von Akademikerinnen, die zwei Autos als selbstverständlich bezeichnen und nicht als etwas, dass man mal infrage stellen darf. Einfach mal sich und sein Verhalten hinterfragen, ohne dass einem ein Zacken aus der Krone bricht und vielleicht sogar Überlegungen anstellen, welche Lösungen für viele eine Lösung sein könnten, selbst wenn sie für einen selbst nicht passen.
Scheint für viel zu viele Menschen nicht drin zu sein. Aber ja, der Hundekot im Vorgarten, der ist eine Notiz wert
Es geht auch freundlicher...
Kritik kann man leichter annehmen, wenn sie freundlich dargebracht wird.
Fragen kommen auch ganz gut.
Ja, das hast du. Ändert aber nichts an unserem generellen Problem mit Staus und CO2-Ausstoß.
Darf man jetzt hier nur Sätze schreiben, die Möglichkeiten zur Reduktion des Co2-Ausstoßes aufzeigen?
Manche fahren hier scheinbar nicht nur gerne Fahrrad, sondern sind zudem gerne auf einem hohen Ross unterwegs. Was genau habt ihr davon, wenn ihr immer wieder das Negative herausstellt? Wenn ihr konkrete Lösungsvorschläge habt, dann her damit, alles andere wirkt einfach wie unproduktives Gemecker.
Genau das, nur dass die Vergleichsgruppe nicht nur das nähere soziale Umfeld meint, sondern gesamtgesellschaftlich so zu sehen ist. Autobesitz und -nutzung sind viel zu selbstverständlich. Ich schrieb an anderer Stelle, dass offenbar die Hälfte der Autofahrten unter 5 km betragen. Das ist ungeheuerlich, wird aber gar nicht zur Kenntnis genommen bis auf den Kommentar, dass es dafür ausschließlich ganz gewichtige Gründe gäbe, gegen die man leider nichts machen könne.
Wenn du meinst, meinen Kommentar erwähnen zu müssen, dann verdreh bitte nicht die Tatsachen. Gib die Aussagen richtig wieder oder lass das zitieren sein. So viel zum Thema Polemik und akademische Bildung.
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