Verbeamtung trotz Operationsnarbe

  • Hallo,


    wie hoch sind die Chancen, trotz einer relativ langen, aber gut verwachsenen Narbe und Entfernung eines Knochens (der nicht wichtig ist) durch eine Operation eines gutartigen Tumors am Oberkörper verbeamtet zu werden?

    Es liegen keinerlei körperliche Beschwerden oder Einschränkungen vor.

    Laut Ärzteschaft darf ich sogar weiterhin jede Sportart ausüben.


    Dankeschön!


    VG,

    Klarinette

  • Gegenfrage: Warum genau sollte eine Narbe relevant sein bei der Beurteilung deiner gesundheitlichen Eignung für den Beruf? Was den entfernten Knochen anbelangt gehe ich zwar davon aus, dass alle irgendeine Funktion haben und damit nicht gänzlich irrelevant sind, wenn es aber keinerlei zu erwartende, mögliche Einschränkungen gibt : Warum sollte das deines Erachtens dennoch an dieser Stelle als Hindernis für eine Verbeamtung in Betracht kommen?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Warum sollte das deines Erachtens dennoch an dieser Stelle als Hindernis für eine Verbeamtung in Betracht kommen?

    Ganz einfach: Weil die Erfahrung lehrt, dass im Zusammenhang mit Referendariat und verbeamtung jede noch so absurde Story wahr sein könnte.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wenn man seinen Beruf liebt, wird man ihn auch ohne Verbeamtung gerne ausüben. Die Verbeamtung stellt einfach das „Zuckerl“ des Berufes dar, ist aber kein Indiz dafür, ob du eine gute Lehrerin/ein guter Lehrer sein wirst/bist, oder nicht. Gesundheit ist da so viel wichtiger! Ich wünsche dir alles Gute!

    Für die psychische Gesundheit ist es natürlich förderlich, wenn man den gleichen Job ausübt, dafür aber während der Dienstjahre 275.000 Euro weniger verdient und zusätzlich eine schlechtere Rente bekommt.


    Ich könnte nicht die Motivation finden überhaupt morgens aufzustehen, wenn ich nicht verbeamtet wäre, und würde mir schleunigst einen neuen Job suchen, wenn es nicht geklappt hätte.

  • Für die psychische Gesundheit ist es natürlich förderlich, wenn man den gleichen Job ausübt, dafür aber während der Dienstjahre 275.000 Euro weniger verdient und zusätzlich eine schlechtere Rente bekommt.


    Ich könnte nicht die Motivation finden überhaupt morgens aufzustehen, wenn ich nicht verbeamtet wäre, und würde mir schleunigst einen neuen Job suchen, wenn es nicht geklappt hätte.

    Ich bin mir sicher, dass man es als belastend empfinden kann weniger netto für die gleiche Arbeit zu erhalten etc., bezweifle aber einerseits stark, dass es psychisch halbwegs gesunden Menschen direkt die psychische Geundheit schädigt, wenn sie ihre Tätigkeit im Angestelltenverhältnis versehen. Ich glaube andererseits auch, dass es dir schlichtweg gesundheitlich zu gut geht, um dich einfühlen zu können, was es für Lehrkräfte, die oftmals schlichtweg infolge gesundheitlicher Probleme nicht verbeamtet sind (und insofern nicht selten hart gekämpft haben für ihren Wunschberuf, der nicht von Fragen der Verbeamtung abhängig wäre) bedeutet, wenn diese am Ende ihrem Wunschberuf zumindest im Angestelltenverhältnis nachgehen können. Natürlich wäre es absolut fair und angemessen, wenn diese Lehrkräfte dasselbe Netto erhalten würden wie mit einer Verbeamtung und eine ergänzende Betriebsrente bis zur Pensionshöhe erhalten würden, aber glücklicherweise gibt es Kolleginnen und Kollegen, die sich nicht ausschließlich von Fragen der Verbeamtung abhängig machen bei ihrer Berufswahl und die damit letztlich dazu beitragen unseren Berufsstand zu diversifizieren. Wenn deine Motivation rein von Fragen der Verbeamtung abhängt ist es ja in Glück für dich, diese erlangt zu haben. Laborhund tickt offensichtlich anders, was gut für sie ist, nachdem sie offenbar nicht verbeamtet ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bleib locker. Da es ein Tumor war ( auch gutartig!) werden sie nachfragen. Du musst eine Arztbescheinigung haben, dass dich das nicht einschränkt bzw. höchstwahrscheinlich dich in deiner Dienstzeit nicht dienstunfähig macht.

    Das ist wahrscheinlich kein Problem.

    Sollte es sich um eine Krebserkrankung handeln, sieht die Sache anders aus, dann wirst du angestellt, kannst aber nich verbeamtet werden.

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