Liebes Forum,
ich habe einen Kollegen, der einen Fahrradunfall hatte und nunmehr seit über sieben Wochen krankgeschrieben ist. Er wohnt nicht weit von mir und während seiner Arbeitsunfähigkeit habe ich ihn zwei mal gesehen und das bereits kurz nach dem Unfall. Das eine mal, als er auf dem Parkplatz eines Baumarktes schwere Säcke und Holzbalken in einen Anhänger verladen hat, das andere mal bei einem Spaziergang, bei dem man von einem Wanderweg aus seinen Garten sehen kann. Dort saß er auf dem Dach einer unfertigen Gartenhütte und hat gehämmert und gesägt. Im Kollegium hieß es, er habe sich mehrere Rippen gebrochen und seine Schulter sei "zertrümmert", was absolut nicht zu seinem Krankheitsbild passt.
Gestern kam er mir dann in voller Rennfahrer-Montur auf dem Rennrad entgegen. Auf der einen Seite kenne ich sein Attest nicht, wobei der Fahrradunfall definitiv Grund der Krankschreibung ist (er ist mit dem Auto einer Schülerin kollidiert) und ich will auch auf keinen Fall zum Denunzianten werden und im Prinzip geht mich dies auch nichts weiter an.
Umgekehrt sagt man unserem Beruf ja auch gerne mal nach, dass hier gerne mal ohne Konsequenzen krankgefeiert wird und vor allem finde ich es eine Frechheit denjenigen Kollegen gegenüber, die ihn aktuell vertreten dürfen und auch den Schülern gegenüber, die jetzt Abi machen.
Wie würdet ihr euch in einem solchen Fall verhalten?