Wie mit krankfeierndem Kollegen umgehn

  • Liebes Forum,


    ich habe einen Kollegen, der einen Fahrradunfall hatte und nunmehr seit über sieben Wochen krankgeschrieben ist. Er wohnt nicht weit von mir und während seiner Arbeitsunfähigkeit habe ich ihn zwei mal gesehen und das bereits kurz nach dem Unfall. Das eine mal, als er auf dem Parkplatz eines Baumarktes schwere Säcke und Holzbalken in einen Anhänger verladen hat, das andere mal bei einem Spaziergang, bei dem man von einem Wanderweg aus seinen Garten sehen kann. Dort saß er auf dem Dach einer unfertigen Gartenhütte und hat gehämmert und gesägt. Im Kollegium hieß es, er habe sich mehrere Rippen gebrochen und seine Schulter sei "zertrümmert", was absolut nicht zu seinem Krankheitsbild passt.

    Gestern kam er mir dann in voller Rennfahrer-Montur auf dem Rennrad entgegen. Auf der einen Seite kenne ich sein Attest nicht, wobei der Fahrradunfall definitiv Grund der Krankschreibung ist (er ist mit dem Auto einer Schülerin kollidiert) und ich will auch auf keinen Fall zum Denunzianten werden und im Prinzip geht mich dies auch nichts weiter an.


    Umgekehrt sagt man unserem Beruf ja auch gerne mal nach, dass hier gerne mal ohne Konsequenzen krankgefeiert wird und vor allem finde ich es eine Frechheit denjenigen Kollegen gegenüber, die ihn aktuell vertreten dürfen und auch den Schülern gegenüber, die jetzt Abi machen.


    Wie würdet ihr euch in einem solchen Fall verhalten?

  • [...]Auf der einen Seite kenne ich sein Attest nicht, [...]

    Eben, und solange du das nicht kennst, musst du es mehr oder minder hinnehmen, dass da´alles rechtens läuft. Es wird immer schnell gemutmaßt und Gerüchte entstehen schnell.

  • Wenn derjenige vom Arzt Arbeitsunfähig geschrieben ist, dann ist das nicht dein Problem. Auch die Schulleitung geht das nichts an. Sicherlich ist mein verpflichtet möglichst alles für die Genesung zu tun. Was das genau ist geht aber auch wieder nur den Arzt und Erkrankten an.


    Ich würde dir dringend empfehlen, wenn überhaupt nur die Person selbst anzusprechen. Bei der Schulleitung oder im Kollegium deine Bedenken zum Gesundheitszustand auszusprechen steht dir nicht zu.

  • Im Kollegium hieß es, er habe sich mehrere Rippen gebrochen und seine Schulter sei "zertrümmert",

    Woher auch immer die Kolleginnen das wissen mögen. Kann stimmen, muss nicht. Ich gebe wenig auf so etwas. Bei uns wurden schon Krankheiten von absenten Kolleginnen diskutiert, von denen sich hinterher herausstellte, dass sie wegen einen Fortbildung nicht da waren.


    wobei der Fahrradunfall definitiv Grund der Krankschreibung ist (er ist mit dem Auto einer Schülerin kollidiert)

    Non sequitur. Selbst wenn sicher ist, dass es diesen Unfall gab und die Kollegin sich dabei dergestalt verletzt hat, dass sie aufgrund dessen krankgeschrieben wurde, so kann die Dienstunfähigkeit trotzdem (auch) von etwas anderem herrühren, dessen Genesung weder durch Radfahren noch durch An- und Umbauarbeiten gefährdet wird. Im Zusammenhang mit Unfällen können das (ich spekuliere jetzt auch mal frei) auch züchische Probleme sein. Womöglich hat die Ärztin der Kollegin sogar empfohlen, sich mal aufs Rad zu setzen und zu schauen, ob und wie das wieder geht. Natürlich im vollen Ornat des Papageienkostüms, damit sich das auch echt anfühlt.


    Du siehst, Spekulationen um Gesundheitsdetails gehen in beide Richtungen.


    Freue dich für die Kollegin, dass es ihr in gewissen Aspekten schon wieder besser zu gehen scheint.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Nun, da sich der Unfall direkt am Schulgelände ereignet hat, sind auch zwei Kollegen am nächsten Tag mit Blumen ins Krankenhaus gefahren, wo er für zwei Tage stationär aufgenommen wurde. Hier waren die Schmerzen in Schulter, Knie und Rippen Thema. Ich würde es mich nicht trauen, mit einer Krankschreibung, deren Zusammenhang so die Runde gemacht hat, derart öffentlich körperlich aktiv zu sein.

    Vielleicht habe ich auch den Arbeitskollegen meiner Frau im Hinterkopf, der sich morgens mit Rückenschmerzen krankgemeldet hat, Nachmittags beim Holzhacken gesehen wurde und am nächsten morgen die fristlose Kündigung im Briefkasten hatte. Aber vielleicht sieht ein Chef, der den "Aufbau der Gartenhütte" mitbezahlen soll, so ein Thema auch etwas anders.

  • Nun, da sich der Unfall direkt am Schulgelände ereignet hat, sind auch zwei Kollegen am nächsten Tag mit Blumen ins Krankenhaus gefahren, wo er für zwei Tage stationär aufgenommen wurde. Hier waren die Schmerzen in Schulter, Knie und Rippen Thema.

    Das heißt nicht, dass nicht noch etwas anderes vorgelegen hätte. Womöglich auch etwas, dass erst später auffiel. Dass man seit dem Unfall oder im Nachgang Angstzustände im Straßenverkehr habe, erzäht man vielleicht weniger freimütig als von der kaputten Schulter.

    Ich würde es mich nicht trauen, mit einer Krankschreibung, deren Zusammenhang so die Runde gemacht hat, derart öffentlich körperlich aktiv zu sein.

    Auch nicht, wenn deine Ärztin dir dazu rät, um deine Gesundung voranzubringen?

    Vielleicht habe ich auch den Arbeitskollegen meiner Frau im Hinterkopf, der sich morgens mit Rückenschmerzen krankgemeldet hat, Nachmittags beim Holzhacken gesehen wurde und am nächsten morgen die fristlose Kündigung im Briefkasten hatte.

    So eine Kündigung ist schnell geschrieben. Wir wissen auch nicht, was da konkret drinstand. Und auch nicht, ob die rechtens war. Da kommt vielleicht noch ein Arbeitsgerichtsverfahren nach. Und woher wusste die Arbeitgeberin (und deine Frau), dass es um Rückenschmerzen gehen soll? Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen kommen in aller Regel ohne Diagnose.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das heißt nicht, dass nicht noch etwas anderes vorgelegen hätte. Womöglich auch etwas, dass erst später auffiel. Dass man seit dem Unfall oder im Nachgang Angstzustände im Straßenverkehr habe, erzäht man vielleicht weniger freimütig als von der kaputten Schulter.

    Auch nicht, wenn deine Ärztin dir dazu rät, um deine Gesundung voranzubringen?

    So eine Kündigung ist schnell geschrieben. Wir wissen auch nicht, was da konkret drinstand. Und auch nicht, ob die rechtens war. Da kommt vielleicht noch ein Arbeitsgerichtsverfahren nach. Und woher wusste die Arbeitgeberin (und deine Frau), dass es um Rückenschmerzen gehen soll? Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen kommen in aller Regel ohne Diagnose.

    Also ob mein Arzt mir empfehlen würde, in den Baumarkt zu fahren, schweres Baumaterial zu besorgen und die freie Zeit zu nutzen, um ein Gartenhaus zu zimmern, wage ich doch stark zu bezweifeln.


    Zu der Kündigung: Doch, das weiß ich sehr genau. Mein Frau ist Personalchefin und hat die Kündigung auf Geheiß der Geschäftsführung selbst schreiben und persönlich an der Wohnungstür des Kollegen übergeben dürfen. Und der Arbeitgeber erfährt recht häufig, was genau die Mitarbeiter haben, da diese recht häufig eine Begründung mitliefern, warum sie ausfallen und auch die Frage "Oh, ich hoffe, nichts Ernstes?" oder "Oh, was ist denn los"? nicht unbeantwortet lassen, selbst, wenn sie nicht verpflichtet sind, hierzu Angaben zu machen.


    Mitarbeiter, die häufig ausfallen oder bei denen ein Muster bei Krankmeldungen erkennbar ist, werden auch gerne mal zum medizinischen Dienst geschickt, der die Arbeitsunfähigkeit überprüft.


    Und bei dem besagten Kollegen kam nie eine Kündigungsschutzklage hinterher. Falls doch mal etwas kommt, wird meistens eine kleine Abfindung angeboten, verbunden mit dem Angebot, ein ordentliches Zeugnis auszustellen, in dem steht, dass die Beendigung aus betriebsbedingten Gründen erfolgt ist. Das nimmt quasi jeder an, der nicht auf dem Arbeitsmarkt komplett verbrannt sein möchte.

  • Also ob mein Arzt mir empfehlen würde, in den Baumarkt zu fahren, schweres Baumaterial zu besorgen und die freie Zeit zu nutzen, um ein Gartenhaus zu zimmern, wage ich doch stark zu bezweifeln.

    Kommt daruf an, was du hast.


    Aber wenn du dir sicher bist, dass die Kollegin nicht zu Recht krank geschrieben ist, solltest du das nicht nur deiner Dienstherrin melden, sonder auch der Ärztinnenkammer. Der Schmuh scheint da ja im großen Stil zu laufen. Womöglich kriegt die Ärztin sogar Prozente vom Baumarkt.


    Du weißt weder, was die Kollegin (so alles) hat, noch was die Ärztin empfohlen oder angeordnet hat. Wenn dich die Idee „wenn es körperlich anstrengend ist, kann es nicht gesund sein“ restlos überzeugt, handele danach.


    Mein Frau ist Personalchefin und hat die Kündigung auf Geheiß der Geschäftsführung selbst schreiben und persönlich an der Wohnungstür des Kollegen übergeben dürfen.

    ... und dir im Rahmen des Datenschutzes davon erzählt? Hoffentlich ausreichend anonymisiert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • MarcM

    An deiner Stelle würde ich nichts weiter unternehmen aber mir sehr genau merken, wer von den KuK sich so verhält, man sieht sich schließlich immer zweimal.

    Getreu dem Motto "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" wirst du immer auf Personen wie O.Meier treffen, die unter fadenscheinigsten Argumentationen versuchen Fälle herbeizukonstruieren, warum es absolut in Ordnung ist, wochenlang auf Kosten der KuK und dem Steuerzahler krankzufeiern um gleichzeitig Arbeiten zu erledigen, für die sich Personal aus der freien Wirtschaft Urlaub nehmen muss.

    Da du es im Einzelfall aber nie nachweisen kannst und bei besonderer Konstellation von Venus, Mars und dem Zeigezeh von O. Meier so ein Fall ja auch tatsächlich einmal eintreten könnte, lass es lieber, du merkst ja, welche Ausdauer diese Exemplare besitzen.


    Wenn man sich einmal anschaut mit welchen Tricks die Krankheitszeiten von Lehrerinnen und Lehrern vom Ministerium schöngerechnet werden und wie hoch die Fehlzeiten trotz alledem sind ist doch klar was da vielerorts läuft.

    Einigen würden ein paar Jahre in der tollen, freien Wirtschaft wirklich mal gut tun...

  • @ O. Meier: Ich denke, dass es in der Praxis absolut kein Problem darstellt, krankgeschrieben zu werden und (ohne jetzt konkret auf diesen Kollegen Bezug zu nehmen) es genug Schauspieler gibt, die diese Tatsache schamlos ausnutzen. Allein schon, weil man eben nicht jede Form der Krankheit tatsächlich nachweisen kann, erst Recht, wenn es in Richtung Psyche geht, Rückenschmerzen etc.


    Wenn es keine Entgeltfortzahlung gäbe, sondern die finanzielle Last komplett beim "Kranken" läge, würden Ausfallzeiten auch sicherlich anders aussehen, auch wenn sich dann aus finanzieller Not sicherlich viele Menschen noch krank zu Arbeit schleppen würden.


    Wir brauchen hier auch nicht so tun, als gäbe es in diesem Land keine Menschen, die sich durch Krankenscheine zusätzliche Freizeit schnorren (und das sicherlich in jeder Branche).



    => und natürlich unterhalte ich mich mit meiner Frau auch über deren Arbeit und natürlich ohne Namen, weil ich damit auch gar nichts anzufangen wüsste. Du hast deine Daten (Klassenarbeiten, Bewertungen mündlicher Mitarbeit etc.) sicherlich auch so gelagert, dass sie absolut unzugänglich für Ehepartner, Kinder etc. sind und ihr habt hoffentlich auch getrennte Benutzeroberflächen auf dem Computer, falls dort Daten von Schülern abgelegt sind :-)))))


    @ Das Higgs: Vielen Dank!!! Jeder, der wirklich krank ist, soll selbstverständlich erstmal gesund werden und sich nicht krank zur Arbeit schleppen und ich finde auch nicht, dass man trotz Krankmeldung ausschließlich zu Hause bleiben muss, aber alleine, um keine bösen Verdächtigungen bei all zu großer Offensichtlichkeit zu erwecken, würde ich mir bestimmte Dinge verkneifen.


    P.S.: Ich war das letzte mal vor vier Jahren krankgeschrieben und baue demnächst auch eine Gartenhütte..... in den Sommerferien (meine Frau nimmt sich dann Urlaub).

  • O.Meier

    Schreibe bitte meinen Namen richtig.



    die unter fadenscheinigsten Argumentationen versuchen Fälle herbeizukonstruieren

    Genau. Die einen wissen sicher, dass die Kollegin nicht wirklich krank ist, alles andere ist konstruiert, ausgedacht und fadenscheinig. Ich habe mir enigstens die Mühe gmacht, darauf hinzuweisen, dass meine Spekulationen Spekulationen sind. Mir haben auch schon Leute erzählt, was doch bei meiner Erkrankung alles kein Problem ist. Offensichtlich wissen die ehrenamtlichen Ärzte da nämlich besser Bescheid, als diejenigen mit einer entsprechenden Qualifikation. Das macht dann Spaß.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • und natürlich unterhalte ich mich mit meiner Frau auch über deren Arbeit und natürlich ohne Namen, weil ich damit auch gar nichts anzufangen wüsste.

    Sorry. Da wollte ich nichts unterstellen. Vielleicht habe ich da ungünstig formuliert. Alles gut.

    getrennte Benutzeroberflächen auf dem Computer, falls dort Daten von Schülern abgelegt sind :-)))))

    Welchen Computer meinst du jetzt?


    falls dort Daten von Schülern abgelegt sind :-)))))

    Nein, sind nicht!


    Wir brauchen hier auch nicht so tun, als gäbe es in diesem Land keine Menschen, die sich durch Krankenscheine zusätzliche Freizeit schnorren (und das sicherlich in jeder Branche).

    Und vielleicht ist das im öffentlich Dienst einfacher als in anderen Branchen. Das sagt aber nichts über dne Einzelfall. Dein Dilemma ist das folgende: wenn du nichts sagst, kann es sein, dass du eine Simulantin begünstigst. Falls du etwas sagst, kann es sein, dass du eine wirklich schwer kranke Kollegin zu Unrecht anschwärzt. Um ehrlich zu sein, habe ich da auch keine Lösung für.


    Mir fällt halt nur auf, dass man sehr schnell dabei ist, nicht bekannte ärztliche Einschätzungen in Frage zu stellen. Eigentlich müsste es doch möglich sein, im Kolleginnenkreis zu erwähnen, dass man die verunfallte Tina neulich wieder auf dem Fahrrad gesehen hat, ohne dass alle gleich die Nachtigall des Betruges trapsen hören. Warum ist der erste Gedanke an der Stelle nicht „Schön, dass sie das scohn wieder kann.“?

  • Schreibe bitte meinen Namen richtig.



    Genau. Die einen wissen sicher, dass die Kollegin nicht wirklich krank ist, alles andere ist konstruiert, ausgedacht und fadenscheinig. Ich habe mir enigstens die Mühe gmacht, darauf hinzuweisen, dass meine Spekulationen Spekulationen sind. Mir haben auch schon Leute erzählt, was doch bei meiner Erkrankung alles kein Problem ist. Offensichtlich wissen die ehrenamtlichen Ärzte da nämlich besser Bescheid, als diejenigen mit einer entsprechenden Qualifikation. Das macht dann Spaß.

    Also wenn jemand kurz nach einem Unfall 25-KG schwere Zementsäcke trägt, auf einem Dach sitzt und werkelt, Touren mit dem Rennrad macht, mit dem Anhänger Großeinkäufe im Baumarkt erledigt und ganze fünf Wochen später immer noch nicht vor einer Klasse stehen kann, darf man sich sicherlich fragen, wie das sein kann. Und deine Erkrankung kennen wir hier leider nicht und die ist hier auch nie von jemandem thematisiert worden.

  • Also wenn jemand kurz nach einem Unfall 25-KG schwere Zementsäcke trägt, auf einem Dach sitzt und werkelt, Touren mit dem Rennrad macht, mit dem Anhänger Großeinkäufe im Baumarkt erledigt und ganze fünf Wochen später immer noch nicht vor einer Klasse stehen kann, darf man sich sicherlich fragen, wie das sein kann.

    Dann frag' die Kollegin, wenn es dich interessiert. Ob man das fragen darf, also ob dich das etwas angeht, weiß ich allerdings nicht mit solcher Bestimmtheit.


    Und deine Erkrankung kennen wir hier leider nicht

    Leider? Ihr wüsstet gerne etwas?


    die ist hier auch nie von jemandem thematisiert worden.

    Nein, hier nicht. Aber von fürsorglichen Kolleginnen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Also wenn jemand kurz nach einem Unfall 25-KG schwere Zementsäcke trägt, auf einem Dach sitzt und werkelt, Touren mit dem Rennrad macht, mit dem Anhänger Großeinkäufe im Baumarkt erledigt und ganze fünf Wochen später immer noch nicht vor einer Klasse stehen kann, darf man sich sicherlich fragen, wie das sein kann.

    Gemeint ist sicher, WER das sein kann.

    Ich tippe auf den Zwillingsbruder.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Dann frag' die Kollegin, wenn es dich interessiert. Ob man das fragen darf, also ob dich das etwas angeht, weiß ich allerdings nicht mit solcher Bestimmtheit.


    Leider? Ihr wüsstet gerne etwas?


    Nein, hier nicht. Aber von fürsorglichen Kolleginnen.

    Ausdrücklich danach gefragt habe ich nicht, aber wenn du darüber reden möchtest, bin ich ganz Ohr.

  • Zu der Kündigung: Doch, das weiß ich sehr genau. Mein Frau ist Personalchefin und hat die Kündigung auf Geheiß der Geschäftsführung selbst schreiben und persönlich an der Wohnungstür des Kollegen übergeben dürfen. Und der Arbeitgeber erfährt recht häufig, was genau die Mitarbeiter haben, da diese recht häufig eine Begründung mitliefern, warum sie ausfallen und auch die Frage "Oh, ich hoffe, nichts Ernstes?" oder "Oh, was ist denn los"? nicht unbeantwortet lassen, selbst, wenn sie nicht verpflichtet sind, hierzu Angaben zu machen.

    Wow also bricht deine Frau bewusst geltendes Recht? Herzlichen Glückwunsch



    Und noch allgemein. Ja sicherlich gibt es Menschen, die oft krankgeschrieben sind und das auch für Freizeit ausnutzen. Das ist aber nicht die große Masse. Natürlich ist so ein Verhalten moralisch verwerflich und auch rechtlich nicht in Ordnung. Es ist aber nicht deine Aufgabe andere zu beschuldigen, egal ob berechtigt oder nicht. Du möchtest doch auch nicht, dass dir jemand hinterher schnüffelt wenn du krank bist oder?

  • Wie würdet ihr euch in einem solchen Fall verhalten?

    Ich würde es zur Kenntnis nehmen und nichts weiter unternehmen.


    Sollte der Kollege wirklich krankfeiern (hört sich ja ziemlich danach an), dann ist es halt so. Das System erlaubt es und wenn jemand es ausnutzt, kannst du eh nichts dran ändern.

  • Sicher nicht.

    War ja auch hier nicht das eigentliche Thema.


    Vielleicht spreche ich den Kollegen nach seiner "Genesung" einfach mal an, ob er noch etwas Zement übrig hat. Ich baue mein Gartenhaus ja in den Ferien und seines ist ja inzwischen fertig. Morgen und Donnerstag darf ich auch für ihn Vertretung machen.

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