Lehrprobe - Methode: Stationsarbeit

  • Guten Abend zusammen,

    bald steht meine letzte Lehrprobe an.

    Ich werde diese in Erdkunde, in einer 5. Klasse, Realschule, haben.

    Ich werde dann in der Einheit Wetter und Klima sein.

    Wahrscheinlich wird es um die Lufttemperatur ( Wie die Luft sich erwärmt, wie die Temperatur richtig gemessen wird, wie Tages-, Monats- und Jahresmitteltemperaturen berechnet werden) gehen.

    Ich bin nun dabei die beste Methode dafür zu finden. Ich fände eine Stationsarbeit angebracht, allerdings weiß ich nicht, ob diese Methode auch bei einer Lehrprobe gut ankommt? Der Einstieg und die Sicherung wäre im Plenum (evtl. finde ich für die Sicherung noch eine Methode in Partnerarbeit), die Stationsarbeit in Einzelarbeit. Ist das methodisch zu wenig bzw. zeige ich mich dann zu wenig für eine Lehrprobenstunde ? Ist es zu wenig, wenn die SuS nur in Einzelarbeit arbeiten?

    Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Meinungen oder Vorschläge


    Viele Grüße

    Marie

  • Die Methode richtet sich nach den Lernzielen. Was sind deine Lernziele?


    Versuche nicht, irgendeine Methode vorzutanzen. Zumindest meiner Erfahrung nach wird danach abgerechnet, ob die Lernziele korrekt waren und erreicht wurden oder eben nicht.


    Wenn dein Ziel beipsielsweise lautet:

    "Die SuS können Tages-, Monats- und Jahresmitteltemperaturen berechnen."

    Dann ist jede Stunde mit reiner Einzelarbeit, in der alle SuS das Ziel erreichen, einer Stunde mit einer Stationsarbeit, für die man zwar toll für gebastelt hat,

    die es aber nicht allen SuS ermöglicht hat, das Ziel zu erreichen, überlegen.


    [Ziele bitte anhand der Vorgaben des Seminars und der jeweiligen Lehrpläne formulieren, nicht mein Fachgebiet]


    Also: Ziele festlegen und dann überlegen, wie man die methodisch erreichen kann.


    Was sind deine Indikatoren, woran du das erreichen deiner Ziele festmachst? Wichtig, vorher überlegen! Dann ist nämlich die Reflexion viel einfacher.

  • Das Thema Lufttemperatur mit den Unterthemen:

    1. Wie erwärmt sich die Luft?,

    2. Wie wird Temperatur richtig gemessen (Station wäre mit Temperaturen ablesen von digitalem und analogem Thermometer),

    3. Berechnung Tagesmitteltempertatur

    würde sich eben schön gleichmäßig aufteilen lassen. Also in drei Stationen. Zusatzstationen würden sich auch noch ergeben.

    Man könnte die drei Themen auch in eine arbeitsteiligen Gruppenarbeit machen lassen, allerdings wäre die Station mit dem ablesen der Temperaturen, dann immer nur für ein Kind der Gruppe und das wäre eben schön wenn alles das machen müsste, da es eben auch eine Aktivierung und Praxis für die Schüler bedeutet.


    Oder eine Partnerarbeit: Partner A bearbeitet 1. Wie erwärmt sich die Luft? Partner B Wie wird richtig gemessen? und anschließend lesen sie zu zweit die Temperaturen ab, allerdings wäre das dann ja nur eine Anwendung von den Inhalten von Partner B und nicht auch von A, zum Thema Wie erwärmt sich die Luft, fällt mir allerdings kein Anwendungsaufgabe ein. Anschließend könnten sie dann in Partnerarbeit zusammen erarbeiten wie die Tagesmitteltemperatur berechnet wird. Das wäre meine Alternative.

  • MarPhy meine Ziele wären, dass die SuS 1. erklären können wie sich die Luft erwärmt (Station1) 2. Aspekte nennen können, die bei der Messung der Lufttemperatur beachtet werden müssen (Station 2) und dass sie die Tagesmitteltemperatur aus vorgegebenen Messwerten berechnen können (Station 3).


    Diese drei Stationen wären dann auch Pflichtstation, die von allen SuS in der Stunde bearbeiten werden müssen. Die Zusatzstationen sind dann für die schnelleren SuS da, aber nicht in den Lernzielen mit drin.

  • Mal die Methode bei Seite geschoben…


    Die Themen hängen doch zusammen,

    man könnte auch mit dem einen das andere erklären oder erarbeiten.

    Wenn es ums Ablesen geht, kommt das Deuten der Umstände hinzu.

    Das Ablesen verschiedener Temperaturen zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten oder zu unterschiedlichen Zeiten am gleichen Ort führt zu der Frage, was die Temperatur oder auch was die Messung beeinflusst.

    Entweder kann man es über Messungen und das Zusammentragen der Ergebnisse (vorab) generieren oder man muss es als Information geben.

    Ein Anknüpfungspunkt kann auch die Debatte hinsichtlich eines Spitzenwertes sein (Lingen, Sommer 2019, wurde später annulliert) oder die Angabe „gefühlter Temperatur“, die der reellen nicht entspricht.


    Um die Inhalte darzustellen, kann ich mir unterschiedliche Medien vorstellen, eine Art Kartenspiel (Spielkarten mit Information zu Ort, Messzeit, Messwert, weiteren Faktoren, sodass Unterschiede ausgewertet werden können) oder Wetterkarten, die man auf Faktoren hin auswertet, Informationstexte zu Messfehlern oder Erwärmung der Luft.

    Für mich ergibt sich daraus ein Schwerpunkt.


    Das Errechnen des Durchschnitts wird jeweils ähnlich sein, spannender ist die Frage, wofür es wichtig ist, den Durchschnitt zu kennen.

    Das wäre für mich ein anderer Schwerpunkt in der Einheit.


    Sicher geht ein Stationslernen, allerdings finde ich gerade im Hinblick auf die Zusammenhänge schade, wenn es zum Einsammeln der Informationen in Einzelarbeit kommt, wo das Thema viele andere Möglichkeiten bietet.

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