Protokollant:in im mdl. Abitur – Rolle bei der Notenfindung

  • In den meisten Fällen wird der eher A14+Z oder höher bekommen (ja, ich weiß, keine Regelbeförderung mehr ...).

    Aber was hat das damit zu tun, dass man sich, wenn man Grundschüler unterrichtet, mit der Struktur und Verwendung von Sprache beschäftigt haben sollte?

  • Hmm ob der Kunst und Sportlehrer am Gymnasium sich darüber wohl Gedanken macht...ich dachte der bekommt auch A13

    Was haben die mit dir zu tun?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • ich finde das spannend ;)

    Ich auch, und das, obwohl ich an einer Förderschule arbeite.... hier würden in der Regel auch kurze, gebellte Befehle reichen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Und ich bin in den Konjunktiv I verknallt 🥰

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Darüber mache ich mir ernsthaft keine Sorgen.

    Und ich bin davon überzeugt meine Klassen sehr gut für die weiterführenden Schulen vorzubereiten.😃


    PS: Ich finde es persönlich auch überhaupt nicht spannend und verliebt bin ich eh nur in meinen Mann🙃.

    Spannend finde ich ganz andere Dinge...aber jeder Jeck ist anders.

    Einmal editiert, zuletzt von NRW-Lehrerin ()

  • Du würdest also ernsthaft einem Schüler, der in der Wie-auch-immer-genannten-Prüfung, mit deren Hilfe er das Abitur noch bestehen könnte, 8 Punkte braucht, ins Gesicht sagen, dass es leider nur für 7 Punkte gereicht hat?

    Die Bekanntgabe der Prüfungsleistungen übernimmt traditionell die Vorsitzende des allgemeinen Prüfungsauschusses. Aber hilf mir, was sagt man einer Schülerin, die eine Sieben-Punkte-Prüfung abgeliefert hat?


    Und wenn man mit Menschen spricht, schaut man ihnen am besten ins Gesicht, und nicht auf den A*s*h.


    Die ...

    Misanthropie

    ... ist bei der einen oder andere vielleicht auch nur gespielt. Auf die kann man sich ncith immer verlassen.


    Womöglich geht es um diese Charaktereigenschaft gar nicht, sondern um eine besondere Form von Egoismus, dass man selbst nicht diejenige sein möchte, die den einen (vermeintlich entscheidenden) Punkt nicht gegeben hat. Die Situation ist unangenehm und man möchte sich drücken.

    Diskussionen über Objektivität, Reliabilität und Validität von Noten erübrigen sich an dieser Stelle selbstredend.

    Mag sein. Dass sich aber Klausuren einfacher objektiv bewerten lassen als mündliche Prüfungen war allerdings schnell behauptet. Ich sehe das nicht so, es wurden auch keine Belege hierfür angeführt.

  • m.E. hat die Vermeidung solcher knappen Kisten beim mündlichen Abitur nicht notwendigerweise etwas mit übertriebener Menschenfreundlichkeit zu tun, sondern man umgeht damit auch den für KollegInnen arbeitsaufwendigen Einspruchsweg. Für die SuS ist das ja nur ein Brief, aber auf unserer Seite müssen drei Leute ackern und nochmal alle Unterlagen sichten etc. So eindeutig punkgenau sind die Protokolle, Erwartungshorizonte und Notenbegründungen nicht - können sie imho aufgrund der vielen einfließenden Bewertungskategorien auch garnicht sein. Klar kann dann am ende auch ne schlechtere Punktzahl rauskommen, aber ich stelle mir das wirklich nervig vor, so kurz vor den Sommerferien.

  • sondern man umgeht damit auch den für KollegInnen arbeitsaufwendigen Einspruchsweg.

    So verständlich das sein mag, so ist es dann doch nicht richtig. Mal soll die Prüfungsleistung bewerten. Alles, was danach kommt oder kommen könnte, kann nicht in die Bewertung einfließen.


    Einige Kolleginnen haben indes diese Schere im Kopf so gründlich geschliffen, dass sie überhaupt nie eine unangenehme Note geben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • imho ist ein Bewertungsspielraum von 1 Punkt bei einer mündlichen Abiprüfung immer drinne - aufgrund der verschiedenen Komponenten der Note. (wie viel fliesst der Vortragsstil ein etc. ) und hier läuft Deine gern geäußerte Kritik der Weichspülerei fehl, weil ja im Gegenteil, die tendentiell schlechtere Punktzahl gegeben wird. btw. wurde die "Empfehlung" der Notenabsicherung, so auch schon im AK Oberstufe von den entsprechenden GeneralistInnen gegeben.

  • imho ist ein Bewertungsspielraum von 1 Punkt bei einer mündlichen Abiprüfung immer drinne

    Also ist das Punkt-System nicht angemessen? Oder wie muss ich das jetzt vorstellen? Hängt die Bewertung zwischen sieben oder acht Punkten, gibt man leider bdie acht Punkte, da bin ich dabei. Was ist denn, wenn man sich zwischen sechs und sieben Punkte wiederfindet, gibt man lieber die geringere Punktzahl, damit's nachher nicht so knapp ist?

    Deine gern geäußerte Kritik der Weichspülerei fehl

    Wo äußerte ich die?

    die tendentiell schlechtere Punktzahl gegeben wird.

    Quelle?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    So verständlich das sein mag, so ist es dann doch nicht richtig. Mal soll die Prüfungsleistung bewerten. Alles, was danach kommt oder kommen könnte, kann nicht in die Bewertung einfließen.


    Einige Kolleginnen haben indes diese Schere im Kopf so gründlich geschliffen, dass sie überhaupt nie eine unangenehme Note geben.

    Es geht ja nicht nur um das Risiko eines Widerspruchs. Der kann ja in jedem Fall eingelegt werden.

    Wenn es um Bestehen oder Nichtbestehen geht, ist ein "klares" Ergebnis auch für den Prüfling hinnehmbarer, als wenn man ihm sagt, "also Du hättest 8 Punkte zum Bestehen gebraucht, hast aber leider gaaaanz knapp die 8 Punkte verpasst. Die Kommission hat Deine Prüfung mit 7 Punkten bewertet."
    Dann steht seitens des Prüflings viel eher die Frage im Raum, woran es konkret lag, dass es so knapp nicht gereicht hat.

    Und als Prüfungskommission muss man sich unter Umständen die Frage gefallen lassen, wieso man hier gar keine Anhaltspunkte gesehen hat, doch die 8 Punkte zu geben. Ich habe in zahlreichen Kommissionen in allen drei Funktionen gesessen - je nachdem, wie man welchen Aspekt gewichtet - auch im Vergleich zu möglichen anderen Prüflingen, die davor geprüft wurden - kann man durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
    Wenn man nicht gerade die letzte Prüfung abnehmen muss, bei der es wirklich um die Wurst geht, dann wären 7 Punkte vermutlich auch weder tragisch noch einspruchsanfällig. Bei der (letzten) entscheidenden Prüfung hingegen schon. Und da ist ein klares Ergebnis letztlich für alle Seiten, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen, besser.

  • Also ist das Punkt-System nicht angemessen? Oder wie muss ich das jetzt vorstellen? Hängt die Bewertung zwischen sieben oder acht Punkten, gibt man leider bdie acht Punkte, da bin ich dabei. Was ist denn, wenn man sich zwischen sechs und sieben Punkte wiederfindet, gibt man lieber die geringere Punktzahl, damit's nachher nicht so knapp ist?

    Wo äußerte ich die?

    Quelle?


    nein, das System ist mE ambigue.

    ich et al. sprach nicht davon, generell die bessere Punktzahl zu geben, sondern in der letzte Prüfung, die über das bestehen/ nicht Bestehen entscheidet.

    imho erlaubt Deine bildhafte Kritik an der Schere in den Köpfen der KollegInnen durchaus eine Deutung in Richtung Weichspülerei.

    Quelle ist hier nicht notwendig, da hier nicht von irgendwelchen empirischen Reihen die Rede ist, sondern von einer diskutierten Norm.


    man, Du hast echt nen inquisitorischen Stil - ich glaub Dir aufs Wort, dass Du denkst, im Mündlichen Abitur genaue Punkte geben zu können ; )

  • Und da ist ein klares Ergebnis letztlich für alle Seiten, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen, besser.

    Es gibt viele Dinge, die vielleicht besser wären. Deswegen sind sie aber nicht so. Mit weniger Gravitation käme man vielleicht besser die Treppe hoch. Es wäre auch besser, wenn die Schülerin ihre Klausurä so gut geschrieben hätte, dass sie nicht noch in mündliche Bestehensprüfungen müsste. Hat sie aber im fiktiven Fall nicht. Und nu?


    Man kann sich all diese Gedanken machen, das ist legitim und steht uns in unserer Verantwortung gut an. Aber man muss schauen, wie weit diese Verantwortung gehen kann. Die teleologischen Aspekte spielen nunmal für die Bewertung der Prüfungsleistung keine Rolle. Die gegebenefalls bessere Punktzahl muss durch die erbrachten Leistungen begründet sein, nicht mit dem besseren Gefühl, das ich als Prüferin nachher haben möchte.


    Ich möchte anregen in den drei zur Verfügung stehende Jahren die jungen Menschen, so gut es geht, auf die Abiturprüfung vorzubereiten. Jeder so vermiedene knappe Fall ist auch für alle Beteiligten besser, auch wenn man es nich merkt, weil die Alternative nicht direkt daneben liegt.


    Wenn man nicht gerade die letzte Prüfung abnehmen muss, bei der es wirklich um die Wurst geht, dann wären 7 Punkte vermutlich auch weder tragisch noch einspruchsanfällig. Bei der (letzten) entscheidenden Prüfung hingegen schon.

    Diese Sichtweise kann ich nicht teilen. Insbesondere was den Einspruch anbetrifft, so kann man diesen sicherlich auch einlegen, wenn ein weiterer Punkt in der vorletzten Prüfung die Entscheidung wendete. Vielleicht wäre diese auch die letzte Prüfung gewesen, wenn sich den weitern Punkt hervorgebracht hätte.


    Aber auch sonst möchte ich die Sichtweise, dass es an der letzten Prüfung läge, bezweifeln. Zur Bestehensentscheidung tragen alle Prüfungselemente bei. Uns kommt das so vor, dass die letzte Prüfung die Entscheidung ausmache, weil eine Zugriffsmöglichkeit auf die vorhergehenden Prüfungen so gering sind. Da ist man sich einig, dass man darn nichts mehr dreht. An der Prüfungsleistung der letzten Prüfung dreht man aber auch nichts mehr, wenn die Prüfung gelaufen ist. Dann kann man der Schülerin nicht mehr helfen (vorher durchaus). Dann geht es nur noch darum, die Leistung zu quantifizieren.
    Das ist die die dritte Prüfung wie die erste.


    Dass die letzte Prüfung die letzte ist bzw. dass es in ihr knapp werden könnte, liegt ja auch daran, dass in den Prüfungen vorher (schriftlich wie mündlich) nicht genug Punkte beisammen kamen. Wir loben für jede Schülerin dreihundert Punkte in der Abiturprüfung aus. Die werden geliefert, wir zeigen sie den Schülerinnen und dann schließen wir die in den Tresor ein, so dass für jede genug da sind. Es fällt durch, wer davon mehr als zweihundert liegen lässt. Zweihundert Punkte verliert man nicht knapp in der letzten Prüfung.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • nein, das System ist mE ambigue.

    OK.

    ich et al. sprach nicht davon, generell die bessere Punktzahl zu geben, sondern in der letzte Prüfung, die über das bestehen/ nicht Bestehen entscheidet.

    Die letzte Prüfung entscheidet eben nicht mehr oder weniger als die anderen über das Bestehen. S. o. Daher halte ich es, auch um die Objektivität im Rahmen des Möglichen zu optimieren, für angebracht, bei allen Prüfungen einen einheitlichen Bewertungsmaßstab anzulegen.


    Dass man bei der Grenze zwischen sieben und acht Punkten, auf die Acht springt, dürfte wohl klar sein. Das geht aber nur, wenn eben die acht Punkte auch im Bereich des Möglichen liegen. Deshalb, mal so konkret, wie in einem fiktiven Fall möglich. Die Schülerin, bleiben wir dabei, bräuchte acht Punkte, damit sie bestanden hätte. Die Besprechung der Prüfungskommission ergäbe, das acht Punkte aber nicht auf dem Radar erscheinen. Man bewegte sich viel mehr zwischen den gefürchten Punktestufen sechs und sieben. Die Vorsitzende fordert dich als Prüferin auf, eine Bewertung zur Abstimmung vorzuschlagen. Sechs oder sieben?

    imho erlaubt Deine bildhafte Kritik an der Schere in den Köpfen der KollegInnen durchaus eine Deutung in Richtung Weichspülerei.

    OK.

    Quelle ist hier nicht notwendig, da hier nicht von irgendwelchen empirischen Reihen die Rede ist, sondern von einer diskutierten Norm.

    Diese Diskussion muss an mir vorbei gegangen sein. Wie kommst du darauf, dass bei mündlichen Abiturprüfunen tendenziell die schlechtere Punktzahl gegeben wird? Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Diese sagen, dass man im Rahmen des erreichten Spektrums das Optimum für den Prüfling herausholt.

    ich glaub Dir aufs Wort, dass Du denkst, im Mündlichen Abitur genaue Punkte geben zu können ; )

    Das habe ich so nicht geäußert. Ich glaube auch nicht, dass ich das signifikant besser kann als der Durchschnitt. Ich sehe nur nicht, dass es bei mündlichen Prüfungen (erheblich) weniger möglich sein soll, als bei Klausuren. In vielen Fällen ist die Angelegenheit eindeutig. Die Prüfungskommission braucht nur wenig Beratung. Bei weniger klarer Lage, greift man im möglichen Spektrum die größte Trophäe aus dem Regal.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Aber nichts anderes wurde doch von den Kolleg*innen geschrieben, oder?

    Sicher? Wie soll denn dann der Aspekt zu verstehen sein, dass man in der letzten Prüfung anders bewertet?


    Hier:


    ich et al. sprach nicht davon, generell die bessere Punktzahl zu geben, sondern in der letzte Prüfung, die über das bestehen/ nicht Bestehen entscheidet.



    Wenn man eh immer nach oben tendiert (ist das nicht so)? Macht man das eben auch in der letzten, der allerletzen, der der hinterallerletzten Prüfung so. Dann allerdings gebe es nichts zu besprechen und ich frage mich, warum man überhaupt eine Erwähnung wie die folgende in die Diskussion einbringen muss:


    Es reicht nicht aus, dass der VPK (meist der Schulleiter, an Gesamtschulen teils auch der Oberstufenleiter) einfach nur dabei ist, sondern es muss aktiv angekündigt werden, dass der Vorsitz übernommen wird.


    PS: In der Regel wird dies in knappen Nachprüfungen so gehandhabt. Wenn ein Prüfling z.B. noch eine 8 Punkte Prüfung zum Bestehen des Abiturs benötigt, dann lässt man ihn bei befriedigender Leistung nicht gerade mit 7 Punkten durchfallen.


    Ich bitte um Enschuldigung, wenn ich das missverstanden habe. Aber klingt ein Bisschen so, als übernehme die Chefin persönlich den Prüfungsvorsitz, um sicher zu stellen, dass auch ja die acht Punkte herauskommen.


    Die Sichtweise, immer nach oben zu tendieren, wird aber nicht von allen geteilt:


    die tendentiell schlechtere Punktzahl gegeben wird.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • ich hab mich anscheinend missverständlich ausgedrückt: hier wurde die Norm diskutiert, in einer letzten Prüfung, in der es ums Bestehen des Abiturs geht, bei Nichtbestehen ein Nichtbestehen klar auszudrücken, in dem man es in Notenpunkten nicht knapp macht. wenn die Person also zwischen 7 und 8 Punkten steht, aber 9 zum Bestehen braucht, dann gibt man halt 7. das betrifft also nicht alle, die ganz normal Abitur machen oder generell alle Prüfungen davor.

  • Die Prüfungsordnungen legen Grenzen fest, an denen das Bestehen festgemacht wird. Es handelt sich also um diskrete Entscheidungen, die eben auch dazu führen, dass man knapp durchfällt. Möglich ist das.


    Dem damit zu begegnen, dass man bestimmte Punktzahlen nicht vergibt, weil man nicht möchte, dass es knapp wird, wäre mir für mich zu zwanghaft.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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