• Hallo zusammen,


    mal eine ganz lebenspraktische Frage: Ist es prinzipiell möglich "guten Unterricht" zu machen, wenn man beispielsweise die Unterrichtsreihe nicht vorher mit allen möglichen Lernzielen zubetoniert (besonders Feinziele X( ). Kann man das verantworten. Ich frag deshalb, weil ich schon das Gefühl hab, wenn man nicht alles so mega-klein festlegt, dass die Stunden viel zufriedenstellender verlaufen. Auf der anderen Seite fürchte ich aber auch, dass ich den Untrericht damit "zu leicht" nehme, wenn ihr versteht, was ich meine...


    Was meint ihr denn dazu?


    sunshine14

  • Also ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass die Stunden, die nicht bis ins Kleinste vorbereitet waren, wesentlich besser liefen als die anderen. Den meisten Spaß und auch Lernerfolg habe ich sogar mit der ein oder anderen Türschwellendidaktikstunde erzielt. Allerdings bin ich auch ein Bauchmensch und entscheide oftmals spontan, eine geplante Stunde einfach umzuwerfen.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • Geht mir genauso. Ich hab seit den Prüfungslehrproben (da siehts natürlich schon anders aus) keine Stunden mehr auch nur annähernd so detailliert vorbereitet. Ich finde auch daß man auf die Schülerinnen und Schüler viel besser reagieren kann, wenn man nicht an einem völlig starren Raster hängt. Ich hab mir inzwischen angewöhnt, nicht mehr einzelne Stunden Stunde für Stunde vorzubereiten, sondern meistens ganze Themen am Stück, die ich dann nach und nach im Unterricht abarbeite. Dadurch ist man auch nicht darauf angewiesen, in jeder Stunde auf Biegen und Brechen bis zu einer bestimmten Stelle zu kommen. Kann natürlich sein daß das bei meinen Fächern besonders gut geht.


    Gruß Peter Pan

    Wir sind die Leute, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.

  • hallöchen!


    ich mache mir schon gedanken, welchen lernzuwachs meine schüler am ende der stunde vorweisen sollen - entweder kognitiv oder evtl. methodisch bzw. sozial. aber ich plane nicht jedes ziel extra ein. das ist für eine einzelstunde zuviel aufwand - und frustrierend, wenn deine planung torpediert wird.
    ich denke, ungefähr zu wissen, wo du hinmöchtest, bewahrt dir wirklich die möglichkeit, flexibel zu reagieren.



    schrumpeldei

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich finds schon gut, die Ziele im Hinterkopf zu haben.
    Sicher muss man nicht jede Stunde wie einen UB planen oder eine ähnliche Verlaufsplanung einhalten, aber zu wissen, was am Ende der Stunde als Ergebnis herauskommen soll, halte ich für wichtig.


    LG,
    Melosine

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

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