Schüler gesucht: Telefonstreiche veröffentlicht

  • Natürlich wird das nur veröffentlicht, wenn die Betroffenen ihr Einverständnis geben. Dennoch bewegen sich die Sender alleine mit der Aufzeichnung schon im Graubereich des Erlaubten (Graubereich deshalb, weil man hier die künstlerische Freiheit als konkurrierendes Grundrecht entgegen halten könnte).

    Schon die geplante Aufzeichnung findet nur nach Einverständniserklärung statt.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Die Sender faken da. Das sind doch Shows und keine Dokus.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Nach § 201 StGB ist schon das Aufnehmen ohne Zustimmung des Gesprächspartners strafbar.


    Die Sender werden nen Deibel tun.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • subtile Bemerkungen über notenmäßige Auswirkungen mangelnder Kooperation

    Hmmm, das finde ich allerdings auch schwierig. Ich kann mangelnde Kooperation in einer Strafsache doch nicht mit der Leistungsbewertung vermischen? Wenn schon die Schiene, dann lieber subtile Bemerkungen über Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis zu den Klassen, was wiederum Auswirkungen auf die Durchführung von Aktivitäten (Fahrten, Exkursionen) haben könnte...

  • Notenmäßige Konsequenzen finde ich auch schwierig. Aber alles andere könnte man mit Hinweis auf das gestörte Vertrauensverhältnis absagen - keine Abschlussfahrten mehr, keine Chaoswoche, absolute Beschränkung aufs Notwendige.

    Es wird Mitwisser geben und irgendwer wird irgendwann keine Lust mehr haben, dafür selbst Konsequenzen mitzutragen.

    • Offizieller Beitrag

    Der Mythos von Lehrkräften, die Noten nicht nach Leistung vergeben, wird ja ungebrochen von Schülergeneration zu Schülerinnengeneration tradiert. Ich finde diesen Mythos nervig, weil ich mich mittelbar für Verfehlungen Dritter rechtfertigen muss. Daher würde ich dieses Grundmisstrauen nicht auch noch durch einschlägiges Fehlverhalten meinerseits nähren wollen.

  • Der Mythos von Lehrkräften, die Noten nicht nach Leistung vergeben, wird ja ungebrochen von Schülergeneration zu Schülerinnengeneration tradiert. Ich finde diesen Mythos nervig, weil ich mich mittelbar für Verfehlungen Dritter rechtfertigen muss. Daher würde ich dieses Grundmisstrauen nicht auch noch durch einschlägiges Fehlverhalten meinerseits nähren wollen.

    Zustimmung. Dafür sollten sich die Schulen und LehrerInnen aber dann auch zu den Maßnahmen durchringen, die rechtlich erlaubt sind und nicht immer aus "pädagogischen" Gründen (oder wegen des "Bilds der Schule") auf Reaktionen verzichten. Vor einigen Jahren hat die SL bei uns Kollegen von einer Anzeige abgeraten, die ähnlich betroffen waren ...

  • Wenn man möchte, dass die Polizei in solchen Fällen ernsthaft ermittelt, ist es zwingend erforderlich, dass der Dienstherr vertreten durch den SL ebenfalls eine Strafanzeige stellt. Derartige Verfahren werden ( auch wenn dies offiziell keiner zugibt) prioritär behandelt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

    • Offizieller Beitrag

    Zustimmung. Dafür sollten sich die Schulen und LehrerInnen aber dann auch zu den Maßnahmen durchringen, die rechtlich erlaubt sind und nicht immer aus "pädagogischen" Gründen (oder wegen des "Bilds der Schule") auf Reaktionen verzichten. Vor einigen Jahren hat die SL bei uns Kollegen von einer Anzeige abgeraten, die ähnlich betroffen waren ...

    Daran scheitert es nicht selten, da die KollegInnen dann doch irgendwann einknicken. Bei solchen bewussten, vorsätzlichen und geplanten Regelverstößen muss ebenso bewusst und geplant sanktioniert werden - nicht aus Rache sondern aus Konsequenz.

  • Vor einigen Jahren hat die SL bei uns Kollegen von einer Anzeige abgeraten, die ähnlich betroffen waren ...

    Und? Sind die Kolleginnen dem „Rat“ gefolgt? Dann darf man auch nicht meckern, wenn so etwas nochmal vorkommt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • @Dead Poet

    Das wäre dann Aufgabe der Lehrerräte (oder habt Ihr in den Schulen örtliche Personalräte?) , mal den SL zu vermitteln, dass sie auch Fürsorgepflichten gegenüber den Beschäftigten haben. Ihre Aufgabe wäre daher nicht abzuraten, sondern eine Anzeige durch eine eigene Dienststellenanzeige zu unterstützen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • @Dead Poet

    Das wäre dann Aufgabe der Lehrerräte (oder habt Ihr in den Schulen örtliche Personalräte?) , mal den SL zu vermitteln, dass sie auch Fürsorgepflichten gegenüber den Beschäftigten haben. Ihre Aufgabe wäre daher nicht abzuraten, sondern eine Anzeige durch eine eigene Dienststellenanzeige zu unterstützen.

    Personalrat ist aktiv geworden ... aber wenn die SL den Eindruck vermittelt, etwas besser nicht zu tun, gibt es leider immer Kolleginnen und Kollegen, die dann nicht gegen die SL handeln wollen. Fürsorgepflicht war lange Zeit bei uns ein ganz heißes Thema, da wurde die SL immer zickig, wenn der Begriff ins Spiel kam ...

  • DeadPoet

    Immer wenn Vorgesetzte zickig reagieren ist das ein Aktionssignal, welches mir vermittelt, hier besteht Handlungsbedarf:teufel:

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich frag mich immer was denn im Endeffekt zu hören ist bei einem Telefonstreich.

    Man legt doch in der Regel auf, wenn man merkt, dass man " ver..." wird.

    Aber vielleicht bin ich diesbezüglich zu naiv.

  • Ich frag mich immer was denn im Endeffekt zu hören ist bei einem Telefonstreich.

    Man legt doch in der Regel auf, wenn man merkt, dass man " ver..." wird.

    Aber vielleicht bin ich diesbezüglich zu naiv.

    Vermutlich hast du als Grundschullehrerin noch nicht so viele nachts um 2 Uhr gehabt?


    Ich kenne es von meiner vorherigen Schule (darum habe ich jetzt Geheimnummer mit Rufnummerunterdrückung und gebe die Nummer nur sehr überlegt weiter). Zwanzig Mal reagiert man richtig, einmal im Halbschlaf nicht. (Damals wurde zum Glück nicht mitgeschnitten, die Jugendlichen waren zu betrunken. )


    Der TE schrieb ja auch von einzelnen Vorfällen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Vermutlich hast du als Grundschullehrerin noch nicht so viele nachts um 2 Uhr gehabt?

    Oh je, sowas habe ich auch noch nie gehabt!

    Bei mir gab es aber merkwürdigerweise noch nie einen Telefonstreich (allerdings stand ich auch nie im Telefonbuch). Wenn jemand mit unterdrückter Telefonnummer anruft, gehe ich sowieso nicht ans Telefon und warte erstmal, bis der Anrufbeantworter anspringt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich bin tatsächlich noch nie von SuS angerufen worden.

    Meine/ unsere Nummer steht zwar nicht im Telefonbuch, aber durch sämtliche Freundesbucheinträge meiner Kinder ( die an meiner Schule sind/ waren) wäre es wohl ein leichtes die Nummer herauszufinden.

    Aber Grundschulkinder sind dafür wahrscheinlich hier eher nicht " Tätergruppe".

    Bei anonymen Anrufen bin ich persönlich auch immer " sehr vorsichtig ".

    Trotzdem tun mir natürlich die betroffenen KuK's leid.

    Trotzdem frage ich mich immer noch..was könnte man gesagt haben, dass es sooo schlimm wäre.

    In meiner Phantasie bleibt bis auf " sie haben xy bestellt" irgendwie wenig übrig.

    Bei allem anderen würde ich wahrscheinlich längst aufgelegt haben.

  • Bei uns erfolgen die Anrufe über marcophono. Das ist sehr ähnlich wie schon beschrieben. Man klickt einfach nur vorgesprochene Sätze an, kann teilweise den Namen noch ändern und das wars. Damit hat man aber natürlich auch leider null Chance den Schüler irgendwie zu erkennnen.


    Das gleiche gilt für die Rückverfolgbarkeit der Anrufe. Der Anruf wird durch die Webseite selbst initiiert. Selbst dann, wenn eine Rückverfolgung der Rufnummer möglich wäre, käme man nur beim Anbieter raus. Ab dort könnte eine Strafverfolgungsbehörde maximal noch die IP Adresse erfahren. Auch die ist mittlerweile leider alles andere als eindeutig zuzuordnen. Aus der Anruflänge konnte ich schon erkennen, dass offenbar nicht die Bezahlvariante verwendet wird. Damit scheidet auch eine Rückverfolgung über den Zahlungsdienstleister aus.


    Die Szenarien bei marcophono funktionieren bei den KuKs erstaunlich gut. Warum, weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Wirklich schlimmes ist bisher zum Glück nicht gesagt worden. Inzwischen wird auch einfach nur noch aufgelegt. Allerdings machen an der Schule einzelne Sprüche die Runde, die offensichtlich aus den Reaktionen der angerufenen KuKs stammen. Manche sind auch sehr hilfsbereit in Szenarien wie "Ich möchte den Computer zurückgeben", vermuten Betrug und geben Tipps.


    Auch ist es nicht die beste Werbung, wenn eines der ersten Ergebnisse bei Google zur Schule ein Video ist, in dem die Schüler ihren Lehrern auf der Nase herumtanzen.


    Was den Schüler angeht, dessen Benutzer verwendet wurde, sind schulische Konsequenzen ohnehin kaum möglich, da bei ihm schon vorher ein Schulwechsel feststand.

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