Ich bin kein Chemiker, aber soweit ich weiß, entsteht bei der Silizium-Reduktion Kohlenmonoxid, nicht -dioxid.
Nö. Und selbst wenn, was denkst du, wie das "entsorgt" wird?
Und wenn ich das Kilo Silizium x-mal mit Kohlestrom auf 2000°C erhitzen muss
Das musst du schon für die Reduktion, ich kann dir gerne auch die Prozesstemperatur ausrechnen. Mit der Kohle für die Reduktion ist es nicht getan, von irgendwoher muss auch noch dir Prozesswärme kommen.
lehne ich mich mal so weit aus dem Fenstern
Das würde ich dir nicht empfehlen. Ehrlich ... Das sind Prozesse, die ich mit meinen Jugendlichen tatsächlich im Schwerpunktfach Chemie durchrechne, so schwierig ist das nicht zu überreissen. Umso mehr ärgert es mich, wie viel da einfach mal so behauptet wird. Ich meine jetzt gar nicht mal dich, du musst dir gar nicht auf den Schlips getreten fühlen. Mit dir kann man eigentlich immer gut diskutieren. Ich will das jetzt aber auch nicht unkommentiert stehen lassen, weil man allzu oft auch einfach allzu viel dummes Zeug diesbezüglich in den Medien liest. Insbesondere Politiker*innen behaupten im Brustton der Überzeugung und bei völliger Unkenntnis der zugrundeliegenden Prozesse gerne mal alles Mögliche, wenn die nächste Wahl bevorsteht. Da ärgert mich die Glorifizierung der Kernenergie genauso wie die dumme Behauptung, man müsse bei der Stahlproduktion die Kohle nur einfach durch Wasserstoff ersetzen, das ginge schon. Ja klar geht das. Nur wächst der Wasserstoff nicht auf'm Baum, genauso wenig wie da Silicium für die Photovoltaik wächst und genauso wenig wie da Uran wächst.
Die ganze Diskussion ist im Grunde genommen ohnehin völlig müssig. Weniger Konsum, das ist das einzige, was hilft, wenn man wirklich an der Ökologie und nicht an der Wirtschaftlichkeit interessiert ist.