Energiesparmaßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeit

  • Das ist ja das Problem, man findet eine Technik gut und dann wird die Umsetzung vermurkst. Endlager sollten trotz des Namens so konzipiert werden, dass eine Entnahme wieder möglich ist, wenn sich ein einigen Jahren oder Jahrzehnten neue Möglichkeiten ergeben sollten. Die Bilder aus Asse waren schrecklich.



    Dasselbe war auch mit den Biogasanlage. Eine gute Idee, Abfälle zu verwerten. Aber dann wurde daraus eine tolle Einnahmequelle für die Industrielandwirtschaft gemacht, die gewaltige Umweltschäden (Vermaisung ganzer Landstriche) verursachte. Oder Wasserkraft als Fischhäcksler und Windräder in sensiblen Gebieten als Bedrohung für seltene Vogelarten.

  • Aber dann wurde daraus eine tolle Einnahmequelle für die Industrielandwirtschaft gemacht, die gewaltige Umweltschäden (Vermaisung ganzer Landstriche) verursachte.

    Wobei der intensive Maisanbau auch darin begründet liegt, daß diese Pflanze auch mit extremen Düngermengen noch halbwegs klarkommt. Da wird die niederländische Gülle noch nach Deutschland rübergekarrt und hier auf den Maisfeldern verklappt.

  • In Würenlingen steht ein Plasmaofen, mit dem schwach- und mittelaktiver Müll auf die Hälfte des Volumens reduziert werden kann. Das ist weltweit die einzige Anlage dieser Art. Mehr Gedanken um das "böse Zeug" kann man sich gar nicht machen. Aber es moppert sich halt viel lustiger durchs Leben, wenn man keine Ahnung hat.

    Toll. Die Schweizer wieder. Wird dadurch eigentlich auch die Radioaktivität halbiert? Oder wird das Zeug nur giftiger?

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  • Die Aktivität wird die gleiche sein, ich sehe keinen all zu großen Vorteil im Komprimieren, nur den, dass man für das Lagern weniger Platz braucht.

    Man kann darüber diskutieren, ob nicht das Gegenteil sinnvoll wäre.

    Vor einigen Jahren hat unserer Sammlungsleiter mal ein Präparat entsorgen lassen, da ist jemand vom Gewerbeaufsichtsamt gekommen und hat erzählt, das würde nicht Eingelagert sondern zur Entsorgung bei einem Stahlwerk einfach mit in den Hochofen geworfen, bei dem, was dann als Produkt und Schlacke übrig bleibt wäre keine erhöhte Radioaktivität mehr feststellbar und das Problem wäre gelöst.

    Ist vermutlich aber keine Option für schwach radioaktive Abfälle in Kernkraftwerken, da mehr Volumen.

  • Klar, wenn man nicht weiss, was der Ofen macht.


    https://www.zwilag.ch/de/plasm…e-_content---1--1047.html


    Hätte man natürlich selber ergoogeln können.


    Die Aktivität wird die gleiche sein, ich sehe keinen all zu großen Vorteil im Komprimieren, nur den, dass man für das Lagern weniger Platz braucht.

    Zitat aus der von dir verlinkten Seite:

    Zitat

    Die Radioaktivität kann durch dieses Verfahren zwar nicht verringert, das Volumen aber verkleinert werden.

  • Das Zeug wird verglast und damit immobilisiert. Der Vorteil der Methode ist evident. Radionuklide können insbesondere bei Kontakt mit Wasser von organischen Verbindungen chelatisiert und damit löslich gemacht werden. In verglaster Form ist das praktisch nicht mehr möglich. Zudem spart die Verkleinerung des Volumens Lagerkosten, die den Einsatz des Plasmaofens deutlich amortisieren.


    Aber ja, hat sicher keinen Vorteil, das zu machen. Das stand in deinem Satz, den ich zitiert habe. Wie kommt man zu so einer Aussage ohne vorher gelesen zu haben, worum es überhaupt geht?

  • Ich kam zu der Aussage, dass sich die Aktivität nicht verändert und das ist letztlich das Kernproblem bei der Endlagerung. Egal was man macht, das Zeug zerfällt in seinem Tempo weiter.

    Dass die Lagerung dann sicher sein sollte, ist klar, dafür gibt es verschiedene Ansätze.

    Der Ansatz, die Stoffe zu verdünnen und eine Lagerung dadurch überflüssig zu machen, ist die einzige Alternative und hat auch seine Berechtigung und seine Vorteile. Das Beispiel Fukushima gibt vor ein paar Wochen durch die Presse, weil dort Wasser abgeleitet wurde, unter anderem China hat mit einem Importverbot für Fisch reagiert, es gab anschließend Berichte darüber, dass die Aktivität durch das gezielte Ablassen von radioaktiv belastetem Wasser immer noch nur ein Bruchteil dessen ist, was bei chinesischen Kernkraftwerken im Normalbetrieb freigesetzt wird.

  • Ich kam zu der Aussage, dass sich die Aktivität nicht verändert und das ist letztlich das Kernproblem bei der Endlagerung.

    Das ist eigentlich nicht das Kernproblem der Endlagerung. Wenn man die Aktivität ausreichend abschirmt, ist sie nicht mehr gefährlich. Gefährlich wird es, wenn Radionuklide anfangen zu wandern, wenn sie also aus dem Müll herausgelöst werden (siehe Asse, ist keine neue Erkenntnis und auch nicht meine Erkenntnis). Das wird durch eine Verglasung sehr effektiv verhindert. Für den Moment ist das Konzept leider noch nicht für den hochradioaktiven Abfall möglich. Ich weiss nicht, ob daran gearbeitet wird, ich nehme es aber an. Radionuklide in Kontakt mit organischem Material sind schon sehr lange Forschungsthema, ich hatte wie bereits erwähnt einen direkten Kollegen während des Doktorats, der sowas modelliert hat.



    Der Ansatz, die Stoffe zu verdünnen und eine Lagerung dadurch überflüssig zu machen, ist die einzige Alternative und hat auch seine Berechtigung und seine Vorteile.

    Was soll der Vorteil davon sein, Radioaktivität direkt in die Umwelt zu entlassen? Da werden ja vor allem relativ kurzlebige Radionuklide mit entsprechend hoher Aktivität rausgelassen, die obendrein noch hervorragend inkorporieren können. Das sind die Spaltprodukte, die's logischerweise im Natururan noch gar nicht gab. Uran, das aus der Umwelt kam, wieder in die Umwelt zurückzugeben, ist nicht so das Problem. Schwermetallionen sind chemisch gesehen eben auch deutlich immobiler als das ganze Alkali- und Erdalkaligerümpel, das bei der Kernspaltung überhaupt erst entsteht.

  • Das ist eigentlich nicht das Kernproblem der Endlagerung. Wenn man die Aktivität ausreichend abschirmt, ist sie nicht mehr gefährlich.

    Das gilt zumindest für vergleichsweise geringe Aktivitäten, die zu keiner nennenswerten thermischen Belastung der Lagerstätte führen...was im Übrigen einer der Gründe dafür ist, warum das mit hochradioaktiven Abfällen eher nicht in Frage kommt.

  • Wofür in Frage kommt? Ich erwähnte bereits, das weiss man alles bei der Nagra. Ein einziger Castor-Behälter wäre im Moment geeignet fürs Tiefenlager. In 20 Jahren kann dann auch der Rest da hin und bis dahin haben wir kein KKW mehr am Netz.

  • Regel Nr. 1: Ist der Schweiz ist alles besser und alles gut.

    Regel Nr. 1: Wenn man irgendwas im Brustton der Überzeugung behauptet, sollte man wissen, worum es geht. Regel Nr. 2: Es ist dabei vollkommen egal, um welches Land es gerade geht. Regel Nr. 3: "Du bist doof", weil du ein konkretes Beispiel aus einem anderen Land nennst, ist lächerlich. Regel Nr. 4: Ad hominem ist grundsätzlich gar kein Argument für irgendwas. Regel Nr. 5: Es gibt einen gut Grund, Personen, denen nichts besseres einfällt als Kindergarten weiterhin zu ignorieren.

  • Diese neuen Reaktorkonzepte sind übrigens bereits in Planung.

    Eben. Aber noch immer keine Endlagerkonzepte.

    Willst du deinen Lebensstandard, den du hast, oder nicht? Dann wirst du wohl mit dem ganzen chemischen Müll auskommen müssen. Falls du das nicht ertragen kannst, wirst du wohl Einsiedlerin werden müssen.

    Du sprichst etwas Wahres an. Unser Wohlstand basiert auf einem ungehemmten Ressourcenverbrauch. Verzicht sollte da eine Überlegung wert sein.


    Daraus sollte man aber keine Stammtisch-Dichotomie machen. Die hält uns davon ab, Ideen zu haben. Sie sagt, es sei unmöglich vorher darüber nachzudenken, was man hinterher mit den Stoffen macht. Sie verbietet uns, Dinge von vornherein so zu konstruieren, dass sie recycelt werden können.


    Jede Frage, jedes Zweifeln, jede Idee mit der Drohung der Einsiedelei oder wahlweise der Rückkehr in die Steinzeit zu beantworten, führt dazu, dass Fragen nicht mehr gestellt und Ideen nicht mehr ausgesprochen werden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Was soll der Vorteil davon sein, Radioaktivität direkt in die Umwelt zu entlassen?

    Eigentlich nur den, dass man sich nicht mehr kümmern muss, weil man sich nicht mehr kümmern kann. Wenn man halt keine Lösung für ein Problem hat, sind Entscheidungen schwierig — oder ganz einfach.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • meint interessiert uns einen Scheiss.


    das interessiert hier niemanden.

    Mir scheint, diese Haltung ist ein wichtiger Punkt bei der Endlagerung. Wenn das Zeug „irgendwo hin muss“, sind halt welche die Doofen, bei denen es vor der Tür liegt. Und damit die Diskussion zu einem Ende kommt, darf man auf die keine Rücksicht nehmen.


    Danke für die Ehrlichkeit. Die pampige Wortwahl macht du klar, dass Respekt bei der Endlagersuche nur stört.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

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