Wir sind jetzt bei etwa 50% Erneuerbaren und es existieren keinerlei Probleme mit Zuverlässigkeit und Versorgungssicherheit, die sich daraus ergeben würden. Niemand wird irgendwann den Schalter umlegen und dann sind wir plötzlich bei 100% Erneuerbaren und im Winter gehen plötzlich die Lichter aus, wenn der Wind nicht mehr weht.
Aktuelles Ziel ist erst mal über die nächsten 7 Jahre in Richtung 80% zu kommen. Wenn dabei Probleme auftreten, werden die sich im Laufe des Prozesses langsam zeigen und man muss den Prozess halt anpassen.
Natürlich bestehen keine ernsthaften Probleme mit der Versorgungssicherheit, weil wir im Hintergrund ein nahezu komplett fossil laufendes Stromsystem bereithalten, das jedes mal einspringt, wenn die EE nicht liefern. Dafür haben wir sogar wieder alte DDR-Kohleblöcke aus der Mottenkiste geholt, um das zu gewährleisten. Doppelsysteme kosten halt verdammt viel Geld!
Nicht alle Prozent sind gleich einfach oder gleich schwer. Am Anfang ist es recht einfach und je weiter man die EE hochtreibt, umso teurer werden sie. In Deutschland sind wir übrigens so ziemlich die einzigen, die überhaupt das Ziel von 100% EE haben. Andere wissen, dass so ein System praktisch unbezahlbar ist. "World’s Dumbest Energy Policy" war nicht umsonst die Schlagzeile des Wallstreet Journals zur deutschen Energiewende.