Alles anzeigenIst interessant, wie der Preis hoch- oder runtergerechnet werden kann. Je nach Lobby und Interessen.
Das Wind- und Solarenergie nicht besonders teuer ist, sollte bekannt sein. Allerdings nur wenn die Sonne scheint und der Wind weht.
Diese Energie ist unglaublich teuer, wenn der notwendige Speicher oder fossile Background für eine längere wind- und sonnenarme Zeit mitberücksichtigt wird. Ebenso ist die Entsorgung nicht benötigter Energie sehr teuer.
Dass die französischen Atomkraftwerke Probleme bereiten, liegt am Alter und der schlechten Wartung und wäre bei Kohlekraftwerken auch nicht anders.
Du weißt, dass die jungen französichen AKWs wegen Korrosion heruntergefahren wurden? (Das gleiche Problem hat auch das rel. junge Neckarwestheim.) Die älteren zeigen weniger Probleme. Ja, sie wurden wie auch unsere schlecht gewartet, kostet ja Geld. In Deutschland wurde jetzt 13 Jahre nicht mehr richtig geprüft, die normalerweise alle 10 Jahre stattfindete Prüfung wurde 2019 ausgelassen (das meiste findet übrigens nur auf dem Papier statt, wie ich vorher in den Nachrichten hörte und man könne es daher nebenher machen). Rechtlich ist es übrigens so, dass wenn am 1. Januar 2023 etwa passieren sollte, die Atomkonzerne 0 haften würden (und auch jetzt sind sie nur für 2,5 Milliarden versichert, der Schaden läge aber bei 450 Milliarden, was den Atomstrom noch weitaus mehr verteuern würde). Die Atomkonzerne bestehen natürlich darauf, dass das nicht geändert wird.
Und bei den AKWs wird grundsätzlich die Entsorgung "vergessen". Wie viel kosten Millionen Jahre? Wie viel, wenn man nach einigen Jahren merkt, dass es doch nicht sicher ist? Asse lässt grüßen. Die AKWs wurde mit 200 Milliarden subventioniert. Wie viel Subventionen floss in die erneuerbaren? (Und sonnenarm bedeutet normalerweise windreich, bei Nichtbenötigung von Strom kann man ein Windrad auch zügig ausschalten bzw. vom Netz nehmen. (In dieser Hinsicht lassen sich auch E-Autos als "Speicher" verwenden.) Nein, diese Energie ist schon lange nicht mehr unglaublich teuer, das war in den Anfängen (warum fließen da keine 200 Milliarden - hat da die Tagesschau doch recht? Ich wiederhole den Ausschnitt aus meinem Link von der letzten Seite:
"Die großen AKW-Bauer wie Westinghouse in den USA und Framatome beziehungsweise Areva in Frankreich sind pleite. Der Bau des EPR-Reaktors in Flamanville wandelte sich vom Vorzeigeprojekt zum Albtraum Frankreichs. Bei der Planung Anfang der 2000er-Jahre wurden die Kosten des Reaktors auf 3,3 Milliarden Euro geschätzt. Die Inbetriebnahme war für 2012 geplant. Nach unzähligen Schwierigkeiten und ständigen Verzögerungen heißt es jetzt, dass das Werk 2023 ans Netz gehen wird. Bis dahin könnten sich die Kosten laut einem Bericht des französischen Rechnungshofs auf 19,1 Milliarden Euro erhöhen.
Nur wenige Staaten weltweit bauten deswegen neue Atomkraftwerke, sagt DIW-Energieökonomin Kemfert. Es gehe dabei nicht nur um die Energieversorgung der Bevölkerung, sondern gleichzeitig um die Sicherung von Macht: "Atomenergie birgt auch die Gefahr der militärischen Waffen, was man nicht verschweigen darf, und sie hat eher eine Machtkomponente, die die Erneuerbaren Energien nicht haben."