Energiesparmaßnahmen zur Reduzierung der Abhängigkeit

  • Damit wir realistisch mit Solar- und Windenergie versorgt werden können brauchen wir Speichermöglichkeiten und Lasten die schnell auf- und abgeworfen werden können.


    Speicher können Pumpspeicher, Wasserstoff ins Erdgasnetz, zu einem kleinen Teil E-Fahrzeuge und synthetische Kraftstoffe.


    Balancierungslasten können Indstrielasten sein, die sich nur lohnen wenn der Strom gerade sehr günstig ist. Hier regelt die Strombörse schon einiges.


    Ich werde die Überkapazitäten meiner zukünftigen Photovoltaikanlage mit ASIC Minern abfahren.


    https://www.utilitydive.com/ne…e-its-complicated/617896/

  • Klar war das im Sommer und in den Ferien.

    Das ist der große Unterschied. Die Dinger erzeugen bei schlechtem Wetter im Winter deutlich weniger und der Stromverbrauch ist deutlich höher. Aber man könnte die AKWs jetzt schonen, um sie im Januar bis April noch als Reserve betreiben zu können.


    Ich hatte einen Bericht bei ntv? gelesen. Da ging es um den Fall, dass Russland kein Gas mehr liefert und um europäische Solidarität. Polen könnte zum Beispiel Deutschland unterstützen. Ein Aspekt, der dabei angesprochen wurde, war, dass die anderen europäischen Länder sich natürlich fragen, warum sie Deutschland ggf. mit Gas unterstützen sollen während Deutschland sich den Luxus gönnt seine Atomkraftwerke runterzufahren. Die Frage verstehe ich.

  • Damit wir realistisch mit Solar- und Windenergie versorgt werden können brauchen wir Speichermöglichkeiten und Lasten die schnell auf- und abgeworfen werden können.

    Ist es nicht vor allem auch sinnvoll, stärker auf Windenergie als auf Solarenergie zu setzen, da sie im Winter besser verfügbar ist? Hat man uns irgendwo mal erzählt. Gerade auch offshore-Anlagen und Anlagen mit einer hohen Höhe sind wohl auch im Winter deutlich besser verfügbar.

  • Und Polen hat schon eine milliardenschwere Wunschliste zusammengestellt.. Dafür würden sie evtl etwas Gas an uns abgeben...

    Interessant finde ich, dass das Gas an Polen nicht mehr fließt und sie dafür Gas aus Deutschland einkaufen ..ich durchblicke das sicherlich nicht, aber es hört sich schon merkwürdig an...

  • Ist es nicht vor allem auch sinnvoll, stärker auf Windenergie als auf Solarenergie zu setzen, da sie im Winter besser verfügbar ist? Hat man uns irgendwo mal erzählt. Gerade auch offshore-Anlagen und Anlagen mit einer hohen Höhe sind wohl auch im Winter deutlich besser verfügbar.

    Die Fokussierung auf einen bestimmten Energieträger hat uns in diese Lage gebracht. Was wir brauchen ist eine radikale Dezentralisierung. Für komplexe Problemstellungen gibt es keine einfachen Lösungen.


    Photovoltaik, Windturbinen (gibt es übrigens auch für daheim), Pumpspeicher, Fließwasser- und Gezeitenkraftwerke, Biogasanlagen, Nah- und Fernwärme.


    Dezentralisierung schmeckt den großen Energiekonzernen natürlich nicht, denn ihre Struktur ist zu ineffizient für sowas.

  • Und Polen hat schon eine milliardenschwere Wunschliste zusammengestellt.. Dafür würden sie evtl etwas Gas an uns abgeben...

    Interessant finde ich, dass das Gas an Polen nicht mehr fließt und sie dafür Gas aus Deutschland einkaufen ..ich durchblicke das sicherlich nicht, aber es hört sich schon merkwürdig an...

    Da müssen wir aber aufpassen, dass wir jetzt nicht auf Blödzeitungsniveau abgleiten.


    Momentan aktuell verkauft Russland kein Gas an Polen aber an Deutschland. Die deutschen Händler verkaufen ein Teil ihres Gases an Polen statt an deutsche Firmen. Nennt sich Binnenmarkt. Genauso kaufen wir Dinge in Polen.


    Wenn aber Russland kein Gas mehr an Deutschland liefert, können wir auch kein Gas mehr weiterkaufen. Polen ist aber deutlich weiter mit seiner Unabhängigkeit von Russland als wir. Beispielsweise haben sie schon funktionieren LNG-Terminals und importieren Flüssiggas.


    Das mit "milliardenschwere Wunschliste" ist AFD-Polemik und Polen-Bashing. Polen hat jahrelang gegen die Deutsche Energiepolitik protestiert. Man hat darauf hingewiesen, dass wir uns damit auch die EU zu abhängig von Russland machen. Man war gegen Nordstream 2. Uns ging das und auch ein paar andere Sachen (Stichwort Verteidigungsausgaben) ziemlich am Arsch vorbei. Jetzt ist genau das eingetroffen. Wir sind wirtschaftlich abhängig und die Bundeswehr ist noch nicht mal Lage militärische Hilfe zu liefern. Und wenn wir jetzt die Hilfe unsere Nachbarn brauchen, machen wir denen erstmal Vorwürfe? Wenn Polen im Fall des Gasstops Deutschland unterstützt, sollten wir erstmal dankbar sein. Und wenn sie dann unangemessene Forderungen stellen, kann man sich immer noch beschweren.

  • Photovoltaik, Windturbinen (gibt es übrigens auch für daheim), Pumpspeicher, Fließwasser- und Gezeitenkraftwerke, Biogasanlagen, Nah- und Fernwärme.


    Dezentralisierung schmeckt den großen Energiekonzernen natürlich nicht, denn ihre Struktur ist zu ineffizient für sowas.

    Da bin ich bei dir. Nur aus unseren geografischen Gegebenheiten ist Solarenergie nicht unbedingt die erste Wahl für uns. Sie wird im Rahmen eines Energiemixes eine Rolle spielen aber die Priorität im Ausbau müssen aus meiner Sicht andere haben.

  • Genau das. Meine erste Reihe mit den umwelttechnischen und physikalischtechnischen Assistenen nächstes Jahr in Englisch hat als Thema Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien.

    Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Da bin ich bei dir. Nur aus unseren geografischen Gegebenheiten ist Solarenergie nicht unbedingt die erste Wahl für uns. Sie wird im Rahmen eines Energiemixes eine Rolle spielen aber die Priorität im Ausbau müssen aus meiner Sicht andere haben.

    Die Installation von Photovoltaik ist viel einfacher und unkomplizierter als große Windkrafträder. Es gibt so viele Dächer, die leer sind. Hier macht es die Masse, auch wenn der Ausbeute eines einzelnen Moduls klein ist.


    Die Politik kann nur hier keine Priorität setzen, denn das liegt nicht in ihrer hand. Es ist auch wichtig, dass dies nicht mehr deren Hand liegt, denn wir brauchen eine solide gewachsene Energiewirtschaft und kein Dummgeschwätz, dass nur in 4-Jahres-Zyklen denkt.

  • Nur aus unseren geografischen Gegebenheiten ist Solarenergie nicht unbedingt die erste Wahl für uns. Sie wird im Rahmen eines Energiemixes eine Rolle spielen aber die Priorität im Ausbau müssen aus meiner Sicht andere haben.

    Das mag für jemanden aus Niedersachsen stimmen, aber auch innerhalb von Deutschland sind die regionalen Unterschiede bereits deutlich zu sehen. Hier im Süden ist zB. Solarenergie der Windenergie vorzuziehen (wobei die sich natürlich nicht ausschließen).


    Hier mal das Potenzial für Wind- (links) und Solarenergie (rechts) in Deutschland.


    [Blockierte Grafik: https://asr.copernicus.org/art…9/asr-16-119-2019-f03.png]


    Die geographische Verteilung ist aber eigentlich gar nicht wichtig, interessanter ist die zeitliche Verfügbarkeit. Auch wenn sowohl Wind als auch Solar beide das Potenzial haben Deutschland vollständig mit Energie zu versorgen, ist es wohl kaum sinnvoll sich auf eins von beiden zu fokussieren, stattdessen ergänzen sich bei bei gleichem Ausbau über das Jahr hinweg einfach ganz hervorragend. Die Priorität sollte also ein gleichmäßiger Ausbau beider sein.


    [Blockierte Grafik: https://asr.copernicus.org/art…r-16-119-2019-f04-web.png]




    Grafiken und Daten aus https://doi.org/10.5194/asr-16-119-2019

    "In einer Gesellschaft in der Privatsphäre kriminalisiert wird, haben nur noch Kriminelle Privatsphäre" - frei nach Phil Zimmermann

  • Mir erschließt sich die starke Fokussierung auf Wind- und Solarenergie nicht so recht. Unabhängig von Wetter und Jahreszeiten wäre insbesondere die Geothermie, die in Deutschland noch extrem viel ungenutztes Potential hat.


    Und bevor man Solar- und Windenergie zu wesentlichen Säulen der Energieversorgung machen möchte, müsste man erstmal konsequenter ans Thema Speicherung herangehen... also z.B. große Pumpspeicherbecken bauen oder dergleichen, die mit Überhangsstrom aus erneuerbaren Energieträgern betrieben werden. Scheitert immer noch allzu oft an Bürger- oder Umweltinitiativen.


    Eine Laufzeitverlängerung der AKW über den Winter, würde ich sinnvoll finden. Ich bin absolut kein Atomkraftfreund, aber ob man sie nach Jahrzehnten der Nutzung noch ein paar Monate weiter laufen lässt oder nicht, macht den Kohl nun auch nicht fett. Angesichts der Umstände ist jeder Beitrag zu einer Entlastung der Situation imo gerade schlichtweg angesagt.

  • Der Südwesten muss sich ja sowieso eher vor französischen Atomkraftwerken fürchten. Für die Menschen in diesen Regionen ist der deutsche Atomausstieg der blanke Hohn.

  • Das ist der große Unterschied. Die Dinger erzeugen bei schlechtem Wetter im Winter deutlich weniger und der Stromverbrauch ist deutlich höher. Aber man könnte die AKWs jetzt schonen, um sie im Januar bis April noch als Reserve betreiben zu können.


    Ich hatte einen Bericht bei ntv? gelesen. Da ging es um den Fall, dass Russland kein Gas mehr liefert und um europäische Solidarität. Polen könnte zum Beispiel Deutschland unterstützen. Ein Aspekt, der dabei angesprochen wurde, war, dass die anderen europäischen Länder sich natürlich fragen, warum sie Deutschland ggf. mit Gas unterstützen sollen während Deutschland sich den Luxus gönnt seine Atomkraftwerke runterzufahren. Die Frage verstehe ich.

    Also aktuell unterstützen wir Frankreich, genauso wie letzten Winter und im Frühjahr. Sommer war mir schon immer bewusst (und es wird immer wärmer), dass Frankreich auch im Winter und Frühjahr Strom benötigt, weil ein Großteil seiner AKWs abgestellt sind, hat sich offenbar nicht herum gesprochen.


    Noch einmal, nur Isar 2 kann evtl. länger laufen (TÜV Süd ist nicht ganz unabhängig), die beiden anderen angeblich nicht. Alle 3 müssten erst einmal herunter fahren, um nach über 13 Jahren gründlich überprüft zu werden (alle 10 Jahre notwendig, wurde letztes Mal nicht durchgeführt). Frankreich hat jetzt überraschend viele große Mängel festgestellt (und musste daher so viele abschalten), in Deutschland glaubt man, dass alles okay ist (glaubte man auch in Philippsburg bis CDU in Baden-Württemberg abgewählt wurde und Grüne genauer hinsahen, die Prüfungen gab es gar nicht, Simulationen sollten reichen - ob die CSU genauer hinsieht?).


    Auch in Japan wurde nach Fukushima genauer hingesehen, Ergebnis, bis heute laufen 6 von 17 (teilweise nach teureren Reparaturen). Österreich hat seines nie angeschaltet, weil bereits vor Inbetriebnahme Mängel festgestellt wurden, in Deutschland wurde derselbe Bautyp zugelassen, die Mängel wurden erst spät zugegeben, obwohl Österreich immer darauf hingewiesen hat, und immer herunter gespielt.


    Ich verfolge dies seit über 35 Jahren, es gab so viel kriminelles, dass ich schon lange jedes Vertrauen in Betreiber, ihre Prüfer und auch manche Politiker (in diesem Punkt) verloren habe.


    Es gibt Länder, die (einseitig) auf Atomenergie gesetzt haben und jetzt nicht so schnell wechseln können. Aber es sich insgesamt nur 32 Länder (darunter Deutschland u.a., die über Ausstieg nachdenken). Offiziell sind 50 AKWs im Bau, 11 davon seit den 80er Jahren, sie werden vermutlich nie fertig gestellt. Und die Kosten explodieren.


    Ergänzung


    Aktuell hat Polen lt. Internet 0 Atomkraftwerke, 6 sollen bis 2043 mit Hilfe der EU gebaut werden, das 1. soll 2033 in Betrieb gehen. (Wenn ich mir die geplanten und echten Bauzeiten anderer Atomkraftwerke vergleiche...). Polen schimpft immer über Deutschland (zumindest die aktuelle Regierung).

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    Einmal editiert, zuletzt von Kris24 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Der Südwesten muss sich ja sowieso eher vor französischen Atomkraftwerken fürchten. Für die Menschen in diesen Regionen ist der deutsche Atomausstieg der blanke Hohn.

    Aktuell stehen von 56 Atomkraftwerken 29 still (also mehr als die Hälfte). Bei zunehmender Wassertemperatur werden weitere folgen. Die Kosten zahlt der französische Steuerzahler und wir über steigende Stromkosten (Frankreich kauft viel bei uns ein).


    Ich bin froh, dass endlich mal genauer hingesehen wird, Fessenheim war grausig.


    "Doch diese ambitionierten Pläne erfahren gerade einen empfindlichen Dämpfer: Von 56 Reaktoren stehen 29 still. Es gibt ein doppeltes Problem: Der Meilerpark des Staatskonzerns EDF ist in die Jahre gekommen. Viele Reaktoren sind wegen Regelwartungen abgeschaltet. Doch nun müssen ausgerechnet zwölf der jüngeren Baureihe zusätzlich vom Netz.

    Der Grund ist ein Korrosionsproblem, mit dem niemand gerechnet hat. "Zum jetzigen Zeitpunkt erlauben die Kontrollen noch keine Aussage darüber, wie groß die Risse in den Kühlröhren sind. Dazu müssen die Reaktoren stillgelegt werden", sagt Bernard Doroszczuk, Berichterstatter der Nuklearen Sicherheitsbehörde.


    ...


    Im April waren nur zwischen 37 Prozent und 54 Prozent der installierten atomaren Gesamtkapazität in Betrieb. Europas größter Atomstromanbieter Electricité de France schätzt die Mindereinnahmen des Konzerns für das Jahr 2022 derzeit auf 18,5 Milliarden Euro. Schon jetzt ist absehbar, dass im Winter Strom-Engpässe drohen.

    Doch eine schnelle Lösung der technischen Probleme ist nicht in Sicht. Denn es fehlt an Fachkräften. "Ganz grundsätzlich schätzt EDF, dass es bis 2026 einen sechsfach gesteigerten Bedarf an Fachpersonal geben wird. Vor allem was das Maschinelle angeht: also Pumpen, das Rohrnetz, und es fehlen Schweißer - das treibt alle um", sagt Jean-Luc Lachaume von der Sicherheitsbehörde. "Und in dieser Rechnung ist der angekündigte Neubau von Reaktoren noch gar nicht enthalten. Und auch nicht der Bedarf, der jetzt durch diese unvorhergesehen Korrosionsprobleme entstanden ist."

    Statt Renaissance also erstmal Rénovation. Sicherheitsprüfer Doroszczuk fordert daher einen Marshall-Plan. "Industrie und Staat müssen sich da jetzt reinhängen", fordert er. "Sonst sind die angekündigten Ziele nicht haltbar. Und das wäre das allerschlimmste für die Glaubwürdigkeit des gesamten Industrie-Programms."


    Aus https://www.tagesschau.de/wirt…ch-atomindustrie-101.html


    Also im April lief ein Großteil nicht, im letzten Winter liefen viele nicht (gestern verlinkt) und im heißen Sommer laufen sie nie. Wann laufen sie eigentlich?




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  • Aktuell stehen von 56 Atomkraftwerken 29 still (also mehr als die Hälfte). Bei zunehmender Wassertemperatur werden weitere folgen.

    Wir reden ja über ein Problem im Winter. Da werden wir kaum ein Problem zu hohen Temperaturen haben. Ich denke, dass es ja auch nicht darum geht grundsätzlich zur Atomenergie zurückkehren. Es geht darum jetzt alle Optionen zu nutzen und nicht aus ideologischen Gründen am Atomausstieg zum 31.12. festzuhalten.

  • Ich hab gelesen, dass letzten Sonntag fast 80% des Strombedarfs mittels Solarenergie gedeckt wurde.

    So viele Leute wie jetzt noch Photovoltaik oder kleine Balkonkraftwerke gekauft und installiert haben, da sollte das doch eigentlich echt machbar sein ohne AKWs.


    Die Situation ist m.E. etwas zu ernst für "sollte doch eigentlich echt machbar sein"- Attitüden, welche ich auch bei einer Vielzahl bestimmter Politiker wahrnehme.


    Habe heute gehört, dass die Kohle-Industrie langfristige Zusagen will und die Bahn- und See-Infrastruktur auf den erhöhten Bedarf überhaupt nicht vorbereitet ist. Das kann ja noch lustig werden...

  • ... es gab so viel kriminelles, dass ich schon lange jedes Vertrauen in Betreiber, ihre Prüfer und auch manche Politiker (in diesem Punkt) verloren habe.

    Das ist der entscheidende Knackpunkt bei der Kernenergie.

    Man könnte sie sicher betreiben und auch die ausstehenden Probleme vergleichsweise leicht lösen, wenn die Betreiber und Aufsichtsbehörden vertrauenswürdig wären. Nur geht es da um so viel Geld und zum Teil auch staatliches Prestige (in anderen Ländern), dass mir kein einziges Land bekannt ist, wo das der Fall wäre und nicht im Laufe der Jahre zumindest grob fahrlässige (je nach Sichtweise auch kriminelle) Machenschaften bekannt geworden wären. Dafür ist diese Technik dann zu gefährlich.


    Darüber hinaus ist sie exorbitant teuer, wenn man mal die ganzen heimlichen staatlichen Subventionen mit einrechnet. Davon könnte man lange alternative Energieformen bezahlen oder CO2-Sequestrieren.

  • Wir reden ja über ein Problem im Winter. Da werden wir kaum ein Problem zu hohen Temperaturen haben. Ich denke, dass es ja auch nicht darum geht grundsätzlich zur Atomenergie zurückkehren. Es geht darum jetzt alle Optionen zu nutzen und nicht aus ideologischen Gründen am Atomausstieg zum 31.12. festzuhalten.

    Nicht genau gelesen? Sie liefen im letzten Winter nicht, nicht im April und voraussichtlich im kommenden Winter nicht. (Frankreich hat endlich mal geprüft. ) Es geht doch nicht nur um Sommer (aktuell werden sogar Regeln ausgesetzt, 4 der übrigen 27 AKWs dürfen ausnahmsweise auch bei zu warmen Kühlwasser laufen).


    Weiterer Link zu Winter https://www.zdf.de/nachrichten…tze-unsicherheit-100.html


    "Um den 1. Dezember herum werden zehn bis 15 zusätzliche Reaktoren pausieren müssen. Wenn die bereits laufenden Wartungsarbeiten sich hinziehen sollten, könnten wir im Winter Probleme bei der Energieverteilung bekommen."


    Ob die 29 dann bereits wieder repariert sind, weiß niemand. Bei den 12 jungen mit Korrosionsschäden werden diese aktuell überprüft (und wer die Vergangenheit verfolgt hat, weiß, dass Frankreich sicher nicht zu schnell abschaltet). Bei anderen las ich, dass ca. 6 Monate auf Ersatzteile gewartet werden muss.



    Deutschland verzichtet seit Jahren auf richtige Prüfungen (es sollte ja Ende des Jahres abgeschaltet werden) , wird es auch jetzt nicht tun, dazu müsste herunter gefahren werden, ideologisch ist da etwas ganz anderes.

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  • Das ist der entscheidende Knackpunkt bei der Kernenergie.

    Man könnte sie sicher betreiben und auch die ausstehenden Probleme vergleichsweise leicht lösen, wenn die Betreiber und Aufsichtsbehörden vertrauenswürdig wären. Nur geht es da um so viel Geld und zum Teil auch staatliches Prestige (in anderen Ländern), dass mir kein einziges Land bekannt ist, wo das der Fall wäre und nicht im Laufe der Jahre zumindest grob fahrlässige (je nach Sichtweise auch kriminelle) Machenschaften bekannt geworden wären. Dafür ist diese Technik dann zu gefährlich.


    Darüber hinaus ist sie exorbitant teuer, wenn man mal die ganzen heimlichen staatlichen Subventionen mit einrechnet. Davon könnte man lange alternative Energieformen bezahlen oder CO2-Sequestrieren.

    Unsere sind nicht ausreichend erdbebensicher, Fukushima zeigte, dass es auch mal 10x stärker beben kann als erwartet. Wir haben weniger starke Beben, aber unsere sind in dieser Hinsicht auch nicht so sicher gebaut. Ob das nachgerüstet werden kann, weiß ich nicht. Neubauten in Finnland, Frankreich oder Großbritannien verteuerten (und verlängerten) sich so sehr, dass der Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 perfekt kalkuliert erscheinen.

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  • Nicht genau gelesen? Sie liefen im letzten Winter nicht, nicht im April und voraussichtlich im kommenden Winter nicht. (Frankreich hat endlich mal geprüft. ) Es geht doch nicht nur um Sommer (aktuell werden sogar Regeln ausgesetzt, 4 der übrigen 27 AKWs dürfen ausnahmsweise auch bei zu warmen Kühlwasser laufen).

    Wir reden doch von Deutschland. Und Probleme mit zu warmen Wetter werden wir wohl eher nicht haben.

    Deutschland verzichtet seit Jahren auf richtige Prüfungen (es sollte ja Ende des Jahres abgeschaltet werden) , wird es auch jetzt nicht tun, dazu müsste herunter gefahren werden, ideologisch ist da etwas ganz anderes.

    Das ist in dieser Form falsch. Die Kraftwerke werden permanent überwacht und geprüft. Die in 2019 fällige 10-Jahres-Prüfung wurde aber angesichts des Ausstieges nicht mehr vorgenommen und müsste nachgeholt werden. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man nur 3 Monate verlängern will oder gleich ein paar Jahre.

    Das BMWK hält das übrigens nicht für sinnvoll, sagt aber im Gegensatz zu dir, dass man bei allen drei Kraftwerken die aktuellen Strommengen bis April 2022 strecken könnte.

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